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Eine zu lebenslanger Haft verurteilte Jugendliche macht eine außergewöhnliche Erfahrung

30. August 2016 |   Von Qingfeng, einer Falun Gong-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Eine Jugendliche tötete ihren Schwager und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihre Mutter erhielt die gleiche Strafe, weil sie die Schuld für diesen Totschlag auf sich nahm. Erst 17, empfand das junge Mädchen das Gefängnis als einen brutalen Ort und veränderte sich dort zum Schlechten hin. 

Dann entdeckte sie Falun Gong.

Trotz Folter blieb sie unerschütterlich in ihrem Glauben an Falun Gong und bewegte nach und nach auch andere dazu, mit dem Praktizieren zu beginnen.

Ein schreckliches Leben

Feng Shurongs ausfälliger Schwager stürmte an dem unheilvollen Tag in ihre Wohnung. Feng und andere Familienangehörige kämpften mit ihm, in dem Gerangel tötete sie ihn.

In der Verhandlung versuchte ihre Mutter, die Schuld für den Totschlag auf sich zu nehmen. Daraufhin verurteilte das Gericht beide – Mutter und Tochter – im Juni 1992 zu lebenslanger Haft.

Feng und ihre Mutter kamen in das Frauengefängnis Heilongjiang. 1993 sah Feng in einem Traum eine Leiter, die zum Himmel reichte. Sie hörte eine Stimme, die sagte, sie werde in fünf Jahren gerettet.

Das Gefängnis war ein brutaler Ort. Um sich und ihre Mutter zu schützen, lernte Feng wie man kämpft. Wenn jemand sie beleidigte, wartete sie auf den günstigsten Moment, um gegen die Person vorzugehen und sich auf üble Art zu rächen.

Die Wärter schützten sie und glaubten anscheinend ihren Entschuldigungen. Schon bald wagte niemand mehr, sie zu provozieren. Jedoch hatte sie im Inneren das Gefühl, dass sie im Leben zu tief gesunken war und nur darauf wartete, völlig zerstört zu werden.

Die Gefangenen wurden zu stundenlanger schwerer Arbeit gezwungen. Sie stand 16 Stunden am Tag in einer Position. Das Essen war schlecht. Die schrecklichen Bedingungen führten zu einer Deformation ihrer Wirbelsäule und später war sie gelähmt.

1998 lieh ihr eine Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi), das Hauptwerk von Falun Gong. Im Laufe des Monats Juni las Feng das Buch. An dem Tag, als sie es zu Ende gelesen hatte, sagte sie: „Das Buch erklärt alles im Himmel und auf der Erde.“

An diesem Tag – dem 1. Juli 1998 – vor genau fünf Jahren hatte sie im Traum die Stimme vernommen.

Feng machte die Falun Gong-Übungen so gut es ihr möglich war. Ihre Knochen knackten, wenn sie die Übungen machte.

Einmal ging eine illegal inhaftierte Praktizierende zur Zwangsarbeit und vergaß einige persönliche Sachen. Feng fand sie und eilte der Praktizierenden nach, um sie ihr zu bringen. Dabei bemerkte sie, dass sie nicht mehr gelähmt war.

Später fing auch ihre Mutter an zu praktizieren.

Häufige Folter

Der vorgesehene Entlassungstermin sollte 1999 sein, ein Jahr, nachdem sie zu praktizieren begonnen hatte. Doch in diesem Jahr begann das kommunistische Regime Falun Gong zu verfolgen.

Da sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde ihre Strafzeit willkürlich verlängert. Sie und andere Praktizierende wurden auf brutalste Weise gefoltert.

Eine Praktizierende wurde acht Monate lang in Isolationshaft genommen. Eine andere wurde mit Elektrostäben geschockt, bis sie schlimme Verbrennungen hatte und ihr die Zähne ausfielen.

Prügel

Am 13. Mai, dem Geburtstag von Meister Li, wollte Feng zusammen mit anderen Praktizierenden die Übungen machen. Als die Wärter darauf aufmerksam wurden, brachten sie Feng in die Wachstube und verprügelten sie, bis sie kaum noch zu erkennen war.

Ein anderes Mal wurde Feng in Einzelhaft genommen und mit Handschellen an den Fußboden gefesselt. Eine Gruppe von zwölf oder mehr Wärtern trat abwechselnd mit den Füßen auf sie ein. Sie verlor das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, lag sie in einer Blutlache.

Einmal drohten die Wärter ihr, sie zu verstümmeln und zu töten, wenn sie das Praktizieren nicht aufgäbe.

Langzeitige Isolationshaft

In den Einzelzellen im Gefängnis befindet sich nur ein Urinal und ein Eisenring auf dem Fußboden. Es gibt kein Bett und auch kein Fenster. Der Gefangene, der an den Ring gefesselt ist, kann sich weder hinlegen noch sitzen.

Im kalten Winter in der Provinz Heilongjiang gibt es keine Heizung – die Wände sind mit Raureif bedeckt. Im Sommer ist die Zelle muffig und feucht. Überall bildet sich Schimmel, auch auf der Kleidung.

Feng wurde in der Einzelzelle an den Boden gefesselt und ihre Füße an ein Geländer gekettet. Aus Protest gegen die Misshandlung trat sie in einen Hungerstreik. Danach wurde sie zwangsernährt, in dem die Wärter einen übergroßen Schlauch in ihren Magen einführten.

Hunger

Zu einer bestimmten Zeit befanden sich neun Praktizierende, darunter auch Feng, gleichzeitig in Einzelhaft. Jede Person bekam am Tag zwei Schalen wässrigen Haferflockenbrei. Sie litten immer unter Hunger und froren. Feng dachte sogar daran, ein Insekt zu essen, das sie in der Zelle gefunden hatte.

Nach 70 Tagen wurden sie aus der Einzelhaft entlassen, keiner konnte mehr gehen oder gar den Kopf heben. Sie wurden nacheinander, auf einer Trage herausgetragen. Feng wog gerade noch 66 Pfund und ihr Blutdruck zeigte einen Wert von 30 mmHg.

Frieren

Im Winter nahmen die Wärter den Praktizierenden die persönliche Kleidung weg und ließen ihnen nur noch die Gefängnisuniform. Sie hatten weder Steppdecken, noch Wolldecken. Bei der qualvollen Kälte, konnte niemand nachts schlafen.

Nach chinesischem Recht darf ein Häftling nicht länger als 15 Tage in Einzelhaft bleiben. Die Praktizierenden in Heilongjiang wurden jedoch monatelang eingesperrt. Von 2001 bis 2003 verbrachte Feng insgesamt 1006 Tage in Einzelhaft.

Die brutale Folter kostete viele Praktizierende das Leben. Wang Ying starb während der Zwangsernährung, als der Schlauch ihre Lunge durchdrang. Sie starb durch Ersticken.

Zhang Yanfang war insgesamt vier Jahre in Einzelhaft. Sie war sehr untergewichtig und starb bei der wiederholten Folter.

Obrigkeiten erfahren die Wahrheit

Ob ein Gefängnis eine gute Bewertung erhält und ob die Wärter befördert werden, hängt davon ab, wie viele Praktizierende sie dazu zwingen konnten, ihren Glauben aufzugeben. Wenn Folter die Praktizierenden nicht ändern konnte, versuchte das Personal, sie mit Psychospielchen auszutricksen.

Bei diesen Gesprächen erklärte ihnen Feng, worum es bei der Verfolgung wirklich geht. Sie sprach mit dem stellvertretenden Gefängnisdirektor Cong Xin und legte ihm vier Mal nahe, das Zhuan Falun zu lesen. Cong konnte sie nicht dazu bewegen, das Praktizieren aufzugeben. Später wurde er versetzt.

Wei Xuepeng, der neue stellvertretende Gefängnisdirektor, versuchte Feng mit Drohungen dazu zu bringen, sich von Falun Gong abzuwenden. Neben Wei standen Dutzende von Wärtern mit Elektrostöcken. Feng erzählte allen, welche Lügen das chinesische Regime über Falun Gong verbreitet hat, um die Verfolgung zu rechtfertigen.

Dann sprach sie über die gesundheitlichen Vorteile des Praktizierens, die sie und andere Praktizierende erfahren hatten. Sie erklärte ihnen auch, warum die Praktizierenden ihr Leben riskieren: damit die Menschen Falun Gong und die Hintergründe der Verfolgung verstehen.

Alle hörten ihr fünf Stunden lang ruhig zu. Am Ende wurde sie nicht bestraft, sondern erhielt etwas zu essen.

Einmal machte die Aufseherin Sun Shulan Feng ein Angebot. Sie dürfe die Abteilung frei wählen und die Zwangsarbeit machen, die sie möchte, wenn sie Falun Gong aufgeben würde. Feng sagte zu der Aufseherin, sie solle sich keine Hoffnung machen und ging in ihre derzeitige Abteilung zurück.

Insassinnen lernen Falun Gong

Feng war entschlossen, ganz gleich wo sie war, in ihrer Zelle, im Korridor oder in Einzelhaft, ihre Übungen zu machen. Eine Insassin, die Feng rund um die Uhr beobachtete, meldete sie sofort den Wärtern, wenn sie die Falun Gong-Übungen machte. Als die Insassin Fengs Entschlossenheit sah, war sie so berührt, dass sie beschloss, sie zu beschützen. Später fing sie selbst an zu praktizieren.

Einmal sagte eine Gefangene offen, dass sie auch Falun Gong praktizieren werde. Als der Wärter sie beschimpfte, erzählte sie ihm von ihrer erstaunlichen Wahrnehmung. Sie sagte, dass sie bei Zheng Guiqin, einer Praktizierenden, während der Übungen Drachen gesehen habe.

Zheng war während ihres Gefängnisaufenthaltes 17 Jahre lang gelähmt. Einmal befand sie sich sogar in Lebensgefahr. Das Praktizieren schenkte ihr ein zweites Leben.

An diesem Abend behauptete eine andere Insassin, dass sie die Drachen auch gesehen habe. Sie entschloss sich ebenfalls zu praktizieren.

Hier ein Gedicht des Meisters, das Feng den Insassinnen öfters vortrug:

„Schmutzige Welt, reiner Lotus, Milliarden WinterblumenIm kalten Wind, liebliche Anmut noch zartgrünSchnee, Regen tagelang, Tränen von Gottheiten und BuddhasErwartet, Winterblumen zurückkehrenEigensinnige Dinge der Welt sollen nicht fesselnAufrichtiger Gedanke standhaftVon Alters herEinzig für dieses Mal“(Li Hongzhi, Winterblumen – Yuan Genre, 28.01.2003, in: Hong Yin II)