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Die Kraft der aufrichtigen Gedanken

3. September 2016 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden in China

(Minghui.org) In meiner Fabrik arbeiten mehr als ein Dutzend Praktizierende. Zusammen lernen wir das Fa, praktizieren die Übungen, erklären Menschen die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung, teilen unsere Kultivierungserfahrungen miteinander und helfen uns gegenseitig, unsere Xinxing zu erhöhen.

Eines Tages im November 2007 tauchten Staatssicherheitsbeamte der Stadt auf, verhafteten sechs Praktizierende und schlossen die Fabrik. Sie befahlen allen, still zu sein und verboten selbst das Telefonieren. Sie befragten alle einzeln, ob sie Falun Dafa praktizierten und welche Beziehung sie zu den Praktizierenden hätten. Einige meiner Arbeiter waren so verängstigt, dass sie weinten.

Die Beamten teilten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe durchsuchte mein Haus und das meines Sohnes. Die andere durchsuchte die ganze Fabrik inklusive der Betten der Arbeiter. Sie beschlagnahmten Eigentum der Arbeiter wie auch Fabrikfahrzeuge, Lieferwagen, große Mengen der Produkte und Vorräte der Fabrik sowie 60.000 Yuan (ca. 8.045 €) [1], die ich abgehoben hatte, um den Lohn auszuzahlen.

Sie brachten mich zur Polizeiwache und ketteten mich an einen eisernen Stuhl. Dort sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um die schlechten Elemente in meiner Dimension zu bereinigen. Mein Geist war leer und frei von ablenkenden Gedanken. So sendete ich bis 4 Uhr morgens aufrichtige Gedanken aus.

Später kamen die Beamten, die mein Haus durchsucht hatten, zur Polizeiwache. Sie befreiten mich von dem Stuhl und forderten mich auf, einige Dokumente zu unterzeichnen. Einige von ihnen sagten, dass ich ein guter Mensch sei. Auch der Chef der Gruppe sagte zu mir: „Du bist ein guter Mensch. Wir wollten eigentlich deine Fabrik schließen, werden aber für den Moment nichts unternehmen.“

Dann wurde ich ins Krankenhaus gebracht und dort einer Untersuchung unterzogen. Sie maßen mehrmals meinen Blutdruck. Die Ergebnisse waren stets sehr hoch – etwa 220 bis 230 mmHg.

Ursprünglich sollte ich in ein Arbeitslager verlegt werden. Als jedoch der Chef der Polizeigruppe diese Werte sah, wies man mich stattdessen in eine Gehirnwäsche-Einrichtung ein. Am nächsten Tag sprach ein Agent der Staatssicherheit mit mir. Ich erzählte ihm von Falun Dafa und der Verfolgung. Er stellte eine Flasche mit Beruhigungsmitteln auf den Tisch, um anzudrohen, dass er sich noch um mich kümmern werde. Ich sah die Flasche, schenkte ihr jedoch keine Aufmerksamkeit.

Ich erkannte, was zu tun war

Am dritten Tag brachte ein langjähriger Freund meine Frau zu Besuch in die Gehirnwäsche-Einrichtung. Er weinte, als er mich sah. „Du solltest nicht dein Geschäft aufgeben, das du Jahrzehnte lang aufgebaut hast, nur weil du weiterhin Falun Dafa praktizieren willst“, riet er mir.

Auch meine Frau weinte. „Du scherst dich nicht um deine Fabrik, dein Haus und deine Familie“, sagte sie. „Du denkst nur an dich selbst. Weißt du, was mit der Fabrik passiert ist? Die Autos sind weg, das Geld ist weg, die Arbeiter sind weg. Überall herrscht Chaos“.

Tränen liefen mir über die Wangen. Doch sofort begriff ich, dass ich nicht bewegt sein sollte. Ich hörte auf zu weinen und rezitierte immer wieder ein Gedicht des Meisters im Kopf:

„Hinwegkultiviert, Ruhm Reichtum Gefühle,Vollendet, steigen in die Himmelsgewölbe“(Li Hongzhi, Vollendet, vollbracht, 21.04.1996, in: Hong Yin I)

In genau diesem Moment kam ein Sicherheitsbeamter herein und sagte zu mir: „Ich habe Ihre Unterhaltung mit angehört. Seien Sie nicht so stur. Denken Sie an Ihr Geschäft, Ihre Familie und Ihre Zukunft.“ Daraufhin sagte ich zu meinem Freund und meiner Frau, dass sie nach Haus gehen sollten. Ich wisse jetzt, was ich tun würde. 

Die Gehirnwäscheprozeduren fanden täglich zwischen 08:00 Uhr und 13:00 Uhr statt. Die Praktizierenden mussten in einen Raum gehen und sich dort Videos anschauen, die Meister Li Hongzhi und Falun Dafa verleumdeten. Auch die Wände waren voll mit Zeichnungen, die Meister Li und Falun Dafa beschimpften. 

Jeden Tag wurden wir auch gezwungen, „Gedanken-Berichte“ einzureichen.

Als ich das erste Mal in den Videoraum ging, versuchte ich, die Zeichnungen an den Wänden nicht anzuschauen. Ich sendete die ganze Zeit aufrichtige Gedanken auf den Fernseher gerichtet aus, um die bösen Elemente aufzulösen und das Video anzuhalten.

Doch das Video lief nach 50 Minuten immer noch. Deshalb bat ich den Meister darum, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Nach weiteren 15 Minuten war das Video verpixelt und das Bild zitterte. Dann versagten Bild und Ton ganz. Weil jedes Zimmer in der Gehirnwäsche-Einrichtung videoüberwacht war, wusste der für das Video Verantwortliche, dass der Fernseher nicht mehr funktionierte und schickte alle Praktizierenden wieder auf ihre Zimmer.

Beleidigungen nicht erlauben

Als wir wieder in unseren Zimmern waren, sagte ich unter Tränen zu den anderen Praktizierenden: „Wir sollten ihnen nicht erlauben, unseren Meister und Falun Dafa zu beleidigen. Lasst uns alle aufrichtige Gedanken aussenden, um die bösen Elemente zu beseitigen und das Video nicht abspielen zu lassen.“

Ein Techniker wechselte die Videokassette und befahl uns, wieder in den Videoraum zu gehen. Diesmal sandten alle Praktizierenden aufrichtige Gedanken aus und in weniger als 30 Minuten brach das Video ab. Das ging für ein paar Tage immer so weiter, ohne dass der Techniker herausfand, warum der Fernseher nicht mehr funktionierte. Das gleiche Problem trat auch bei normalen Videokassetten auf.

Unsere aufrichtigen Gedanken wurden immer stärker und wir gewannen an Zuversicht. Wir versuchten dann auch, die Schlösser an unseren Zimmertüren von innen zu öffnen, um uns zum Erfahrungsaustausch treffen zu können. Wir entschieden uns, solange man uns zwang, dieses Video anzuschauen, als Gruppe gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden, bis das Video abbrechen würde. Außerdem beschlossen wir, als Gruppe 30 Minuten nach dem Mittagessen und eine Stunde vor der Nachtruhe aufrichtige Gedanken auszusenden, um die bösen Wesen in den anderen Dimensionen aufzulösen.

Wir tauschten uns ein paar Tage später über unsere Gedanken aus und ich gab zu bedenken, dass wir nicht mehr die täglichen „Gedankenberichte“ schreiben sollten, zu denen uns die Gehirnwäsche-Einrichtung zwang. Ein Praktizierender sagte, wir sollten einfach falsche Berichte schreiben, um dadurch eher entlassen zu werden. Ich wandte ein, dass wir würdevoll an den Meister und das Dafa glauben und nicht lügen sollten. Etwa um Mitternacht war unser Austausch beendet.

Am nächsten Tag hatte der Praktizierende, der vorgeschlagen hatte, falsche „Gedankenberichte“ zu schreiben, viele Blasen an den Lippen. Er fragte mich, ob er diese Blasen hätte, weil er am Vorabend etwas Falsches gesagt hätte. Ich antwortete: „Wir sollten stets nur sagen und tun, was dem Maßstab des Fa entspricht.“

Während wir an einem anderen Tag aufrichtige Gedanken auf den Fernseher gerichtet aussendeten, war das Bild plötzlich wieder verpixelt und fing an zu zittern. Dann war der Kopf der Person auf dem Bildschirm auf einmal von seinem Körper getrennt und fiel zu Boden. Alle Praktizierende sahen es und wir verstanden, dass der Meister uns ermutigte, das Fa noch besser zu verteidigen.

Der Meister ist stets bei uns

Ich erkannte aus dieser Situation, dass der Meister stets bei uns ist und die Stärke unserer aufrichtigen Gedanken während entscheidender Momente eine sehr wichtige Rolle spielt.

Der Meister sagt:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Eines Tages bekam ich ein ernsthaftes Herzproblem und mein Blutdruck stieg auf 230. Es war eine Illusion, arrangiert vom Meister. Ich wurde von einem Krankenwagen in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht. Sie gaben mir gegen meinen Willen intravenös eine Spritze. Ich bat deshalb den Meister, die Medizin nicht in meinen Körper eintreten zu lassen. Der Chef der Gehirnwäsche-Einrichtung sprach sich mit dem Büro 610 und den örtlichen Sicherheitsbehörden ab und gab schließlich meinen Angehörigen Bescheid, dass sie mich nach Hause bringen sollten.

So kam ich nach neun Tagen aus der Gehirnwäsche-Einrichtung heraus. Nun begriff ich auch, warum die Polizisten bei der Festnahme gesagt hatten, dass ich ein guter Mensch sei: Sie hatten bei der Durchsuchung meines Hauses eine Spendenquittung von über 20.000 Yuan (ca. 2.682 €) an das Dorf-Komitee aus dem Jahr 1991 für die Unterstützung der Armen gefunden. Sie ließen sich die Echtheit der Quittung vom Komitee bestätigen. Der Vorsitzende des Komitees bestätigte nicht nur die Echtheit der Quittung, sondern machte die Polizisten auch darauf aufmerksam, dass ich geholfen hätte, die Errichtung der Dorfschule mitzufinanzieren und dass ich den Lehrern jedes Jahr mit Geschenken danken würde. Auch die Nachbarn verbürgten sich für mich.

Die Polizei sprach auch mit dem Dorf-Komitee, in dem die Fabrik steht. Die Mitglieder des Komitees dort sagten ihnen, dass ich seit der Errichtung der Fabrik jedem Dorfbewohner ab einem Alter von 60 Jahren eine Geburtstagstorte hätte zukommen lassen.

Die Staatssicherheitsbeamten nahmen Geld und Waren im Wert von 560.000 Yuan (75.086 €) mit. Das führte ich in meiner Strafanzeige gegen Jiang Zemin [2] auf. Diese Anzeige schickte ich an den obersten Volksgerichtshof und die Staatsanwaltschaft am obersten Volksgerichtshof.

Alle meine Schwierigkeiten und Hindernisse traten immer deshalb auf, weil ich mich nicht entsprechend dem Maßstab des Fa kultivieren konnte und nicht nach innen schaute, wenn ich auf Probleme stieß.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €.[2] Jiang, der frühere Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, hat im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.