Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Akupunkteurin nach Zwangsarbeit und Gefängnis gekündigt

12. Januar 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jiangxi, China

(Minghui.org) Einer Akupunkteurin aus dem ersten Krankenhaus der Stadt Nanchang wurde im März 2016 ihre Arbeitsstelle gekündigt. Der Grund: Sie praktiziert Falun Gong.

Wu Fengzhen, 51, und ihre Tochter haben seitdem finanzielle Schwierigkeiten. Ihnen droht sogar eine Zwangsräumung durch die Wohnungsgesellschaft. Seit 1999, als die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde Wu bereits dreimal festgenommen. Zweimal brachte man sie ins Zwangsarbeitslager.

Hier berichten wir über die Geschichte ihrer Verfolgung:

Wu Fengzhen

Ungerechtfertigte Kündigung

Am 4. Dezember 2015 beauftragte das Krankenhaus (ihr Arbeitgeber) den Wachdienst, Wu per Kamera zu überwachen. Man wollte sie zwingen, eine Garantiererklärung zu unterschreiben (dass sie ihren Glauben und damit das Praktizieren von Falun Gong aufgibt) und setzte sie mit Drohungen unter Druck: Man würde ihr kündigen und ihr das Verordnungsrecht entziehen lassen, sollte sie die Garantiererklärung ablehnen. Auch sagte man zu ihr, dass sie aus ihrer Wohnung bei der Wohnungsgesellschaft ausziehen müsse. All dies seien Anweisungen „von oben“, hieß es.

Schließlich teilte die Personalabteilung Wu am 13. Januar 2016 mit, dass ihr gekündigt sei und sie nicht mehr zur Arbeit zu kommen brauche. Als Wu ein offizielles Kündigungsschreiben einforderte, wurde das abgelehnt.

Das Krankenhaus untersagte ihr ab dem 20. Januar 2016, zur Arbeit zu kommen. Gleichzeitig entzog man ihr das Verordnungsrecht.

Ab Februar überwies das Krankenhaus dann kein Gehalt mehr. Außerdem wurde sie darüber informiert, dass man ihr die Approbation entziehen würde, sollte sie darauf bestehen, weiterhin in ihrem Beruf zu arbeiten.

Frühere Festnahmen und Inhaftierungen

Zwischen 2000 und 2007 wurde Wu dreimal festgenommen und zweimal musste sie ins Zwangsarbeitslager.

Als die Verfolgung im Jahr 1999 begann, ging Wu das erste Mal im April 2000 nach Peking. Wie viele andere Praktizierende setzte sie sich für das freie Praktizieren von Falun Gong ein.

Von Peking wurde sie nach Nanchang zurückgebracht und in ein Untersuchungsgefängnis gesperrt. Sie trat aus Protest gegen die illegale Inhaftierung 15 Tage lang in einen Hungerstreik und wurde erst freigelassen, als ihre Familie 3.000 Yuan bezahlt hatte. Ihre Wohnung wurde während ihres Gefängnisaufenthaltes durchsucht.

Als Wu nach Hause kam, zwangen die Behörden ihren zweiten Mann, zuhause zu bleiben und sie ständig zu überwachen. Auch zwang man sie, eine Garantieerklärung dafür abzugeben, dass sie nicht wieder nach Peking gehen würde. Wenn sie das täte, würde man ihr kündigen, so die Drohung.

Zwei Monate später ging Wu wieder nach Peking. Wieder wurde sie festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Dort bestand sie darauf, die Falun Gong Übungen zu praktizieren, woraufhin die Polizisten ihr zwei Wochen lang Fußfesseln anlegten.

Sie war zu der Zeit schwanger und entwickelte Symptome von vorzeitigen Wehen. Die Fesseln wurden ihr dann auf Protest vonseiten ihrer Familie und anderer Falun Gong-Praktizierender, die mit ihr zusammen in der Zelle waren, abgenommen.

Im Juli 2000 wurde Wu dann zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Man gestattete ihr, diese Zeit außerhalb des Lagers abzudienen.

Drei Jahre danach ließ ihr zweiter Mann sich von ihr scheiden; er konnte die ständigen Schikanen der Behörden nicht mehr ertragen und überließ ihr das Sorgerecht für die Tochter.

Im September 2003 verhaftete der Chef der Sicherheitsabteilung Wu, während sie Patienten behandelte. Man brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Weil sie es ablehnte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, sperrte man sie in einem kleinen Raum ein. Gegen ihren Arbeitgeber wurde eine Geldstrafe verhängt.

Im Jahr 2005 wurde Wu wieder verurteilt: zu zwei Jahren Arbeitslager. 

Dort wurde sie übel misshandelt. Sie musste lange Zeit unter der heißen Sonne strammstehen. Andere Gefangene stachen sie mit Nadeln. Sie musste besonders harte Arbeiten ausführen. Als sie einmal half, Schriften zu Falun Gong in der Zelle zu verteilen, wurde ihre Strafzeit um 41 Tage verlängert sodass man sie erst am 21. August 2007 wieder freiließ.

Am 25. August 2007 wollten ihr Arbeitgeber und die Polizei sie zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben. Sie drohten ihr, sie wieder ins Arbeitslager zu schicken, sollte sie der Forderung nicht nachkommen.

Wu lehnte ab. Wieder wurde sie per Kamera überwacht. Außerdem verwehrte man ihr eine Beförderung im Rahmen ihrer Arbeit.

Was Falun Gong für Wu bedeutet

Bevor Wu begann, Falun Gong zu praktizieren, hatte sie ein hartes Leben. 1990 heiratete sie und bekam eine Tochter. Aber sechs Jahre später ließen sich die Eheleute scheiden. Das Sorgerecht bekam der Mann zugesprochen.

Im September 1998 wurde der Ex-Mann psychisch labil und erstach die Tochter.

Wu brach fast zusammen, als sie die blutige Szene sah. Alles änderte sich einen Monat später, als ein Schulfreund sie besuchte und ihr empfahl, Falun Gong zu praktizieren. Wu begann endlich den Sinn des Lebens zu verstehen. Danach veränderte sie sich, wurde gutherzig und und konnte endlich ihren Hass auf ihren Ex-Mann aufgeben.

Frühere Berichte:

Die Verfolgung in Nanchang: Chen Meili verliert ihre Sehkraft, Wu Fengzhen wird festgenommen
http://de.minghui.org/html/articles/2005/9/13/25068.html

Mama, wann kommst Du und holst mich nach Hause?
http://de.minghui.org/html/articles/2005/10/18/25863.html