Acht weitere chinesische Bürger wegen des Widerstands gegen die Verfolgung von Falun Gong zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Ende 2016 wurden acht Falun Gong-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie sich der Verfolgung durch das kommunistische Regime Chinas widersetzt hatten. Ihr Strafmaß bewegt sich zwischen einem und viereinhalb Jahren. Diese Praktizierenden stammen aus ganz China, vom östlichen Tianjin bis hin zur Provinz Sichuan im Westen sowie von der Provinz Guangdong im Süden bis hin zur Provinz Heilongjiang im Norden.

Sieben der verurteilten Praktizierenden, darunter auch ein über 70 Jahre altes Ehepaar, wurden verurteilt, weil sie Informationsmaterial über die Verfolgung in der Öffentlichkeit verteilt hatten. Die achte wurde belangt, weil sie Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang gab 1999 den Befehl, Falun Gong landesweit zu verfolgen.

Bezirk Ninghe, Tianjin (2)

Wang Chunlan wurde am 4. Mai 2016 verhaftet. Danach durchsuchten Polizisten ihre Wohnung wei Mal. Am 19. Juli verurteilte das lokale Gericht sie zu vier Jahren Haftstrafe, trotz der Einwände eines höheren Gerichts. Laut Insiderberichten hatte das lokale Büro 610 den Schuldspruch eingefädelt.

Die ortsansässige Praktizierende Wan Huimin, 68, wurde am 6. Dezember 2016 verhaftet, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Am 15. Dezember 2016 verurteilte man sie zu vier Jahren. Sie hat Berufung eingelegt.

Stadt Deyang, Provinz Sichuan (2)

Meng Yuanlin, 77, und seine Frau Zhao Heicheng, 70, aus der Stadt Deyang, Provinz Sichuan wurden am 29. Dezember 2016 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Man hatte sie am 11. Mai 2016 verhaftet, als sie Informationsmaterial über Falun Gong auf einem Markt verteilten.

Ihre erste Anhörung fand am 19. Oktober 2016 im Bezirksgericht Anzhou statt. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Im Anschluss daran wurden sie gegen Kaution freigelassen.

Am 29. Dezember 2016 brachte man das Paar zur Polizeiwache und sie wurden zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Gegenwärtig befinden sie sich im Untersuchungsgefängnis der Stadt Mainyang.

Maoming, Provinz Guangdong (1)

Cui Weie aus Maoming in der Provinz Guangdong wurde Anfang Dezember ohne Anhörung vom Bezirksgericht Dianbai zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht zwang ihre Familie zur Zahlung von 2.000 Yuan (ca. 270 EUR) [1]. Cui wurde in das Frauengefängnis Guangdong gesperrt.

Cui war am 15. August 2016 verhaftet worden. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun Gong-Bücher und andere Materialien, die mit Falun Gong in Verbindung standen.

Cuis Familie wollte bei der Polizeiwache und bei der Staatssicherheitsabteilung ihre Freilassung fordern, doch sie konnten keinen zuständigen Beamten ausfindig machen. So wurden sie nur herumgeschickt.

Mudanjiang, Provinz Heilongjiang (1)

Wang Liyan aus Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang wurde am 20. Dezember 2016 vom Bezirksgericht Xi`an zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Familie wird in Berufung gehen.

Nach Wangs Festnahme am 19. April 2016 blieb sie über acht Monate lang eingesperrt. Aufgrund unzureichender Beweise gab die Staatsanwaltschaft ihre Akte an die Polizei zurück. Dennoch schob die Polizei die Akte zurück zur Staatsanwaltschaft, um die Strafverfolgung aufzunehmen.

Daxing’anling, Provinz Heilongjiang (2)

Gong Benhua, 70, und Chen Huanhua, 56, wurden am 8. Dezember 2016 zu drei Jahren verurteilt und am 2. Januar 2017 in das Frauengefängnis Harbin gesperrt.

Die beiden Frauen waren am 21. Juli 2016 verhaftet worden, als sie Transparente mit Informationen über Falun Gong aufgehängt hatten.

Stunden später durchsuchten Polizisten Gongs Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun Gong-Bücher und andere Wertsachen. Als sie am frühen Morgen weggingen, schossen sie drei Mal in die Luft.

Auch Chens Wohnung wurde durchsucht. Ihre jüngere Schwester, die gemeinsam mit Gong und ihr verhaftet worden war, bekam hohen Blutdruck und wurde freigelassen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- EUR.