Liu Qingyang steht zwei Mal vor Gericht, weil er eine Website der Falun Gong-Praktizierenden aufgerufen hat

(Minghui.org) Liu Qingyang stand am 27. Dezember 2016 erneut vor dem Bezirksgericht Panyu. Liu ist ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Guangzhou. Er stand unter der Anklage „Zusammenschließen mit ausländischen Mächten“, da er außerhalb der staatlich regulierten Firewall Chinas das Internet aufgesucht hatte. Am 3. Dezember 2015 war er verhaftet worden. 

Während der ersten Verhandlung hatte sein Anwalt das Gericht aufgefordert, Beweise auszuschließen, an die die Behörden auf rechtswidrigem Wege gelangt waren. Bei der zweiten Verhandlung legte der Staatsanwalt zwei neue Beweisstücke vor.

Der erste Beweis war eine Aussage der Staatssicherheitsabteilung Panyu. Darin wurde behauptet, die Abteilung sei von höherer Stelle darüber informiert worden, dass Liu die Minghui-Website, eine ausländische Website von Falun Gong, besucht habe. Man habe Liu fünf Monate lang überwacht. Als Lius Anwalt wissen wollte, wer die höhere Stelle sei, antwortete der Staatsanwalt nicht.

Das zweite Beweisstück war ein Durchsuchungsbefehl mit einem polizeilichen Vermerk. Der Staatsanwalt behauptete, dass die Beamten, die die Verhaftung durchgeführt hätten, Liu den Durchsuchungsbefehl vor der Festnahme laut vorgelesen und ihn unterschrieben hätten. Lius Frau und seine Eltern, die zu der Zeit anwesend waren, widerlegten diese Aussage. Die Polizei habe keinen Haftbefehl vorgelegt und auch nichts vorgelesen. Liu sagte, dass der „Beweis“ fabriziert worden sei.

Über 100 Freunde und Verwandte von Liu hatten gefordert, an der Verhandlung teilnehmen zu dürfen, waren jedoch abgewiesen worden. Nur Familienangehörige durften eintreten.

Nach der Verhandlung sagte Lius Frau zu ihrem Mann, dass sie und ihr Kind auf seine Rückkehr warten würden. 

Ihr Kind ist erst ein Jahr alt und wurde nach seiner Festnahme geboren. Liu hat sein Kind noch nie gesehen.

Ein guter Angestellter und Ehemann

Liu arbeitet in einer Fabrik für Automobilzubehör und war Leiter eines Autohauses. Er ist ein fleißiger Arbeiter und wird von seinem Chef respektiert.

Zuvor war Liu ein ausgezeichneter Schüler. Die Schulbehörde forderte jedoch von ihm, Falun Gong aufzugeben, weil er sonst nicht zur Aufnahmeprüfung zur Universität zugelassen würde. Als er sich weigerte, hatte er keine Chance mehr zur weiteren Ausbildung und zum Besuch der Universität.

Lius Frau ist eine angesehene Kunstlehrerin. Sie und ihre Schüler haben bereits Goldmedaillen gewonnen. Liu unterstützt seine Frau und hilft ihren Schülern trotz seiner eigenen großen Arbeitsbelastung. Auch kümmert er sich um seine Schwiegereltern.

An Lius Verfolgung beteiligte Personen:
Zhang Ying, Richter am Bezirksgericht Panyu: +86-20-39122530Huang Jianfeng, stellvertretender Leiter der Abteilung für Vorprüfungen im Bezirk Panyu: +86-13600091879 (mobil)Zhang Yuesheng, Leiter des Untersuchungsgefängnisses Shawan: +86-13809204688 (mobil)

Frühere Berichte:
Guangzhou: Anwalt fordert vom Gericht, rechtswidrig erhaltene Beweise zu entfernenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/12/6/123832.html

Guangdong: Gericht fälscht Beweise, als Anwalt die Rechtsgültigkeit der Festnahme hinterfragthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/12/22/124013.html