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Auszug aus der Strafanzeige eines pensionierten Militäroffiziers

9. Januar 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jiangsu in China

(Minghui.org) Yang Xingfu, ein pensionierter Militäroffizier aus Nanjing, wurde drei Mal verhaftet und ins Zwangsarbeitslager gebracht, nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 begonnen hatte, Falun Gong zu verfolgen.

Seine Ehefrau Chen Chunmei wurde ebenfalls dreimal verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Man hielt beide mehrmals in Gehirnwäsche-Einrichtungen fest; ihr Zuhause wurde zehnmal durchsucht.

Yang und seine Frau erstatteten am 24. Juni 2015 bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Jiang Zemin.

Es folgt ein Auszug aus Yangs Strafanzeige:

Im Juli 1996 begann ich, Falun Gong zu praktizieren. Ich war Redaktionsleiter im Kulturbüro, das der Politischen Abteilung der Militärregion Nanjing unterstellt ist. Dort war ich Oberst in leitender Position.

Bevor ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, hatte ich Bandscheibenprobleme, rheumatische Arthritis, Sinusitis, Blasenkrebs und andere Krankheiten. Ich fühlte mich oft schwindelig und schwach und konnte meine Blase kaum kontrollieren. Da empfahl mir ein Freund, Falun Gong zu lernen.

Nachdem ich ein wenig mehr als zwei Monate praktiziert hatte, waren die Symptome verschwunden und mein ganzer Körper fühlte sich leicht an. Ich war voller Energie. Seitdem habe ich kein Krankenhaus und keine Klinik besucht, außer wenn ich in Zwangsarbeitslagern war. Ich musste auch keine Medikamente einnehmen. Meine militärische Krankenversicherungskarte beweist dies, da keine medizinischen Aufzeichnungen mit ihr verbunden sind. Das Praktizieren von Falun Gong hat der Regierung wahrscheinlich Hunderttausende von Yuan an medizinischen Ausgaben erspart.

Ich habe mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultiviert. Seitdem hat sich meine geistige Ebene stark erhöht. Vor der Verfolgung erhielt ich in meinem Beruf viele Auszeichnungen und Ehrentitel. Ich wurde freundlicher, toleranter und aufrichtiger durch Falun Gong. Ich verstand, dass körperliche und geistige Gesundheit das Ergebnis einer verbesserten Xinxing ist.

Seitdem der ehemalige chinesische Staatschef Jiang Zemin am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, verfolgten mich das Büro 610 und seine illegalen Gehilfen.

Zwangsarbeit im Jahr 2000

Ich wurde am 9. Juli 2000 von Beamten in Zivil der Staatssicherheitsabteilung Nanjing festgenommen, als ich Informationsmaterial über Falun Gong austrug. Mindestens zehn Polizisten verhörten mich. Sie wurden von einem Mann namens Li Yaojun angeführt. Sie bedrohten und schikanierten mich. Die Klimaanlage war auf Maximum eingeschaltet, damit ich fror. Das Verhör dauerte mehr als acht Stunden. Dann übergaben sie mich an meine militärische Einheit.

Vom Büro 610 der Militärregion wurde ich sofort in eine Stacheldrahtzelle gesteckt. Der Raum wurde von bewaffneten Soldaten bewacht. Mehrere Militärbeamte wollten mich unter Druck setzen, Falun Gong aufzugeben und die Quelle der Informationsmaterialien preiszugeben.

Drei Tage später führte Song Hongxi mehrere Soldaten der Sicherheitsabteilung an, um mein Haus und Büro am 12. Juli 2000 zu durchsuchen. Sie nahmen alles weg. In jener Nacht wurde ich wie ein Krimineller in Untersuchungshaft gebracht. Pan Bing, der Leiter des regionalen Militärgefängnisses, legte mir Handschellen an und brachte mich zur weiteren Verfolgung ins Gefängnis.

Einige Polizisten von der politischen Abteilung, Beamte von meiner militärischen Einheit und der stellvertretende Direktor der Verteidigungsabteilung, Cao Boru, verkündeten als Urteil, dass ich drei Jahre Zwangsarbeit unterzogen werden würde, beginnend am 12. August 2000. Sie enthoben mich der Position als Redaktionsleiter und senkten meinen Rang zum Oberst herab. Meiner Familie wiesen sie eine kleinere Wohnung zu. Alle meine Zusatzleistungen wurden während der Zwangsarbeitszeit ausgesetzt.

Ich war der einzige Praktizierende im Zwangsarbeitslager. Die anderen Häftlinge waren meist junge Soldaten oder Polizisten niederen Ranges, die wegen Verbrechen wie Vergewaltigung, Korruption, Raub oder Betrug eingesperrt waren.

Über acht Monate lang wurde ich in eine strenge und brutale Kontrolleinheit gesteckt, weil ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Alle anderen Gefangenen in der Gruppe beobachteten mich. Ich hatte viel mehr Beschränkungen als alle anderen. Der Chefhäftling der Gruppe durfte mich nach Belieben bestrafen. Ich wurde gezwungen, auf einem „kleinen Hocker“ zu sitzen und durfte weder sprechen noch stehen. Ich durfte auch die Toilette nicht benutzen. Es war unmöglich, alle Regeln, die sie sich ausdachten, zu befolgen, und ich wurde oft bestraft, einschließlich der lächerlichen Freiübungen, zu denen ich immer und immer wieder gezwungen wurde.

So sah meine tägliche Routine im Arbeitslager aus. Außerdem bedrohten und misshandelten mich Angestellte des Büros 610. Als ich schließlich aus dieser Einheit entlassen wurde, drohten sie mir damit, mir meine Regierungszuweisungen wegzunehmen. Ich erhielt eine Strafmaßkürzung von einem Jahr und wurde am 12. Juli 2002 aus dem Arbeitslager entlassen.

Anfang September 2002 zwang man mich in den frühzeitigen Ruhestand.

Zweite Zwangsarbeitslagerzeit im Jahr 2005

Zong Guimin, der Leiter des Kulturbüros, und Cui Ronghui, der Leiter des Parteikomitees, brachen mit einer Gruppe Soldaten in meine Wohnung ein. Am 4. Januar 2005 brachten sie mich zur Gehirnwäsche-Einrichtung Zhenjiang. Wang Weizhong vom örtlichen Büro 610, ein stellvertretender Direktor der Staatsanwaltschaft der Militärregion, und ein stellvertretender Direktor des Gerichts der Militärregion, kamen zur Gehirnwäsche-Einrichtung, um mich zu verhören und zu zwingen, Falun Gong aufzugeben.

Ich schwieg während des Verhörs, unabhängig von ihren Drohungen und ihrem Spott. Schließlich drohte mir Cui, indem er meinen Schwiegersohn ins Spiel brachte, der Militärarzt ist. Cui sagte, er würde ihn dazu zwingen, sich von meiner Tochter scheiden zu lassen. Er befahl einem Beamten, die Freiheit meines Schwiegersohnes zu beschränken. Ich schwieg.

Er setzte seine Drohungen fort und sagte, dass er mich zu einer langen Strafzeit verurteilen lassen würde. Ich schwieg immer noch. Unfähig, mich zu zwingen, gingen sie schließlich weg.

Am 28. Januar 2005 brachten sie mich für drei Jahre in das Zwangsarbeitslager der Militärregion. Ich trat in einen Hungerstreik, der bis zum 13. März 2005 andauerte. Es ist schmerzhaft, wenn ich an die Einschüchterungen und Demütigungen zurückdenke.

Dritte Zwangsarbeit im Jahr 2012

Ich wurde am 20. April 2012 zu meiner Arbeitseinheit, dem Kulturbüro, gebracht. Wang Weizhong aus dem Büro 610 war anwesend. Er sagte drohend zu mir, dass er mich drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager festhalten werde. Ich weigerte mich, etwas zu sagen.Dann wurde ich von zwei bewaffneten Soldaten in ein Zimmer im hinteren Teil des Gebäudes gebracht. Dort hielten sie mich fest, während sie versuchten, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sieben Soldaten bewachten abwechselnd den Raum.

Später, am 28. April 2012 brachte man mich in das Gästehaus des Militärregionsgefängnisses, wo mich sechs bewaffnete Wärter überwachten. Das Büro 610 entwarf einen detaillierten Plan zur Gehirnwäsche. Die Wärter machten tägliche Fortschrittsberichte über mich. Zhang Zhiyang und Li Shijie aus dem Büro 610 teilten mir mit, dass ich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden sei, die am 17. Mai 2012 begannen.

Da ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, wurde ich wieder in eine strenge Kontrolleinheit gebracht. Ich durfte nicht telefonieren, keine Briefe schreiben, keine Zeitungen lesen und nicht fernsehen. Mein Bett stand direkt unter einer Überwachungskamera. Ein Häftling und ein Soldat beobachteten mich während des Tages. Ich befand mich rund um die Uhr unter Überwachung. Alles, was ich tat oder sagte, wurde weiterberichtet.

Ich war gezwungen, bei 38 Grad Hitze zu arbeiten und wäre dabei fast bewusstlos geworden. Ich war in einem sehr schlechten Zustand, da ich nicht in der Lage war, die Falun Gong-Übungen zu praktizieren. Anfang 2013 bat ich um eine medizinische Untersuchung.

Ein Monat verging, bevor ich einen Arzt im allgemeinen Krankenhaus der Militärregion besuchen durfte. Dieser bestätigte, dass ich einen lumbaren Bandscheibenvorfall und eine Embolie in der Wirbelsäule hatte. Er schlug vor, dass ich ins Krankenhaus eingeliefert werde, aber die Behörden weigerten sich.

Als am 5. März 2013 ein Bericht über meine Verfolgung auf der Minghui-Website veröffentlicht worden war, wurde eine Sondereinheit gebildet. Die drei Mitglieder dieser Einheit - Wang Weizhong und Yang Lianbo aus dem Büro 610 und Zhang Bingcai aus dem Kulturbüro – versuchten drei Tage lang abwechselnd mich psychisch zu zermürben. Von der Durchführung dieser Anordnung wurden sie erschöpft.

Am vierten Tag drohten sie, meiner Tochter Schwierigkeiten zu bereiten: sie würde ihre Arbeit verlieren, und ihr Mann würde gezwungen sein, sich von ihr zu trennen, wenn ich es ablehnte, meinen Glauben aufzugeben. Da jedoch meine Tochter eine herausragende Erfolgsbilanz hatte und acht Jahre in Folge als „herausragende Beamtin“ geehrt worden war, scheiterten diese Versuche des Büros 610.

Wang Weizhong aus dem Büro 610 teilte mir mit, dass meine Zwangsarbeit am 20. Januar 2014 beendet werde. Allerdings würde ich ohne militärische Zusatzleistungen in meine Heimatstadt zurückkehren, wenn ich Falun Gong nicht aufgäbe. Er versuchte immer wieder, mich zur Aufgabe zu zwingen. Ich schwieg einfach dazu und sagte nichts.

Am 24. Januar 2014 durfte ich nach Hause gehen.