Erneute Festnahme in der Provinz Shaanxi – der Praktizierende war bereits 17 Jahre lang inhaftiert gewesen

(Minghui.org) Der Falun-Gong-Praktizierende Kuang Dongliang hatte sich einige Jahre lang versteckt, um einer Verfolgung durch die Behörden zu entkommen.

Als er am 26. September 2017 seine 70-jährigen Eltern besuchte, erfuhr die Polizei davon und verhaftete ihn. Kuang stammt aus dem Bezirk Hanyin von Ankang, Provinz Shaanx. Er befindet sich gegenwärtig im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanyin. Seine Eltern, seine Frau und sein fast 10-jähriger Sohn hoffen, dass er bald wieder entlassen wird.

2000: Geschlagen und getreten

Kuang ging im Jahr 2000 nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Es war einige Monate nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong. 

Vor dem staatlichen Petitionsbüro näherte sich ihm eine Gruppe von Menschen in Militärkleidung, die ihn traten und schlugen, bis er zu Boden ging. Sie brachten ihn in das Verbindungsbüro der Provinz Shaanxi in Peking, wo sie ihn erneut schlugen und anschließend einsperrten.

Später brachten sie Kuang in seine Heimatstadt zurück und wiesen ihn in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanyin ein. Die Wärter dort befahlen den Strafgefangenen, ihn zu schlagen. Sie steckten seinen Kopf in eine Toilettenschüssel, traten ihm gegen die Brust und schlugen ihm ins Gesicht, bis ihm schwindlig war, seine Augen bluteten und er kaum noch sehen konnte. 23 Tage später und nachdem Beamte von seiner Familie umgerechnet 380 Euro [1] erpresst hatten, wurde er entlassen.

2001: Zweieinhalb Jahre Zwangsarbeitslager

Kuang fuhr im Januar 2001 erneut nach Peking, wo er am Bahnhof verhaftet wurde. Man brachte ihn in das Verbindungsbüro der Provinz Shaanxi und anschließend nach Hause.

Zwei Jahre lang hielt man ihn im Zwangsarbeitslager Zaozihe fest, wo er einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und Zwangsarbeit verrichten musste. Man hängte ihn an Handschellen auf, bis er vor Schmerzen fast ohnmächtig wurde.

Unerbittliche Überwachung und Schikane

Nach Kuangs Freilassung im Jahr 2003 wurde er rund um die Uhr überwacht. Als er einmal bei einem Mitpraktizierenden zu Hause war und sich nach einem Job erkundigte, brachen Polizisten dort ein und verlangten einen Bericht von ihm über das, was er an diesem Tag gemacht hatte. Auch warnten sie ihn vor den Schwierigkeiten, die er denjenigen bereiten würde, mit denen er Kontakt aufnähme.

Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, nahm Kuang einen Kredit auf und eröffnete in seinem Haus einen Gemischtwarenladen. Sein Geschäftspartner, Wu Xinming, war auch ein Falun-Gong-Praktizierender, der gerade aus dem Zwangsarbeitslager entlassen worden war. Eines Tages wurden beide in ihrem Laden verhaftet und stundenlang auf der Polizeiwache verhört.

Wu kam für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager, wo ihm die Vorderzähne ausgeschlagen und die Rippen gebrochen wurden. Man entließ ihn erst, als sein Zustand lebensbedrohlich war. Doch schon kurze Zeit später wurde er wieder verhaftet und gefoltert.

Wu starb im Alter von 40 Jahren und hinterließ eine arbeitslose Frau, einen Sohn und eine Tochter.

2005 bis 2009: Sich versteckt halten

Nachdem Kuangs Wohnung im März 2005 durchsucht und seine Mutter verhaftet und einige Tage lang eingesperrt worden war, tauchte Kuang unter.

2009 machte die Polizei seinen Aufenthaltsort ausfindig und hörte sein Mobiltelefon ab. Sie verhaftete ihn und seine Frau in der Stadt Xi`an und hielt sie in einem Hotelzimmer fest. Man hängte Kuang an Handschellen auf, doch am nächsten Tag konnte er entkommen. Seine Frau wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Dann setzte man Kuang auf die Fahndungsliste. Auch überwachten Beamte seine Familie und Nachbarn in der Hoffnung, ihn auf diese Weise ausfindig machen zu können. Seine Eltern wurden schikaniert und die Telefone von Familie, Schwiegereltern und Freunden abgehört.

Von allen respektiert

Kuang begann 1995, Falun Gong zu praktizieren und sich nach den Prinzipien dort – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu richten. Er war ein guter Sohn, Vater, Ehemann und Angestellter. Durch das Praktizieren erholte er sich von all seinen gesundheitlichen Beschwerden. Seine Verwandten, Freunde und Kollegen respektierten ihn alle.

Früherer Bericht:

„Verbrechen, die im Zaozihe Zwangsarbeitslager in der Provinz Shaanxi begangen worden sind“http://de.minghui.org/html/articles/2009/2/27/51342.html


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.