Verhaftungswelle: Mindestens 50 Falun-Gong-Praktizierende betroffen – sie hatten Petition mit richtigen Namen unterschrieben

(Minghui.org) Mindestens 50 Falun-Gong-Praktizierende wurden in ganz China verhaftet. Sie hatten Behörden aufgefordert, Informationen über die Verfolgung von Falun Gong offenzulegen. Seit Februar 2017 kam es zu der Verhaftungswelle, die vermeidbar gewesen wäre, wenn die Praktizierenden auf ihre Sicherheit geachtet hätten.

Die verhafteten Praktizierenden hatten wiederholt an einem Online-Fa-Lernen und Erfahrungsaustausch teilgenommen. Gemeinsam unterzeichneten sie einen Brief, in dem sie die verschiedenen Regierungsebenen Chinas aufforderten, Informationen über die Verfolgung öffentlich freizugeben. Trotz des hohen Sicherheitsrisikos unterschrieben sie den Brief mit ihrer wahren Identität, anstatt Pseudonyme zu verwenden. Die Aktion war von einem Praktizierenden in den USA initiiert worden, der angeblich in der Nähe des Meisters lebt. Er behauptete, Meister Li habe „Anweisungen für dieses Projekt gegeben“. Danach kam es zu der Verhaftungswelle.

Es begann mit einem Online-Austausch

Der US-Praktizierende hatte online eine Art juristische Schulung veranstaltet, wo es um Proteste gegen die Verfolgung gehen sollte. Im Rahmen dessen rief er zu der Brief-Aktion auf. Ein weiterer Praktizierender in China unterstützte seine im Austausch geäußerten Verständnisse. Die in China mit ihnen verbundenen Praktizierenden baten dann wiederum andere Personen an verschiedenen Orten, den Petitionsbrief zu unterzeichnen. Die Unterzeichner des Briefes gaben dabei ihre Adressen, Identifikationsnummern, Handynummern und richtigen Namen preis.

Die Online-Gruppe traf sich jeden Tag zum Fa-Lernen und tauschte sich dabei auf unübliche Weise aus. (Beim Lesen wurde die gleiche Passage dreimal gelesen, einmal wurde der ganze Abschnitt gelesen und bei den darauffolgenden Malen wurde zu Fragen und Antworten aufgefordert.) Der US-Praktizierende wollte normalerweise keine Meinungen hören, die von den seinen abwichen, so wird berichtet. Seine Meinungen dominierten. Einige Praktizierende mit abweichenden Ansichten wurden abgewiesen.

Wer sind die Verhafteten?

Die Verhafteten kommen unter anderem aus den Provinzen Shanxi, Hebei, Heilongjiang, Chongqing, Xinjiang, Innere Mongolei, Peking, Guangdong, aus Shanghai, Nanjing und Shijiazhang.

Es folgen einige Beispiele, die nur einen kleinen Teil der Teilnehmer des Online-Meetings aufführen:

Am 16. Februar 2017 verhaftete die Polizei den Praktizierenden Zhang Shuyong aus dem Bezirk Huiren, Stadt Suzhou, Provinz Shanxi, in seinem Haus. Er wurde am 3. April freigelassen, als er dem Sterben nahe war.

Am 31. März 2017 wurde der Praktizierende Li Yanqin aus Datong, Provinz Shanxi, festgenommen und ist seitdem inhaftiert.

Am 5. April 2017 verhaftete die Polizei der Polizeistation Shuipoci den Praktizierenden Liu Yuhong aus Datong, Provinz Shanxi, vor seinem Apartmenthaus und hielt ihn 15 Tage lang fest.

Am 12. Mai 2017 wurde die Praktizierende Meng Lixia aus dem Kreis Yuanqu, Provinz Shanxi, ins Kreisuntersuchungsgefängnis Xia gebracht. Die Polizei versuchte, gegen Meng, die seit mehreren Monaten schwanger war, eine Klage wegen „Staatsunterwanderung“ zu erheben. Seitdem ist sie inhaftiert.

Am 19. Mai 2017 wurde die Praktizierende Wang Qiaolan aus dem Kreis Pingding, Provinz Shanxi, verhaftet. Man verurteilte sie zu sechs Jahren Gefängnis.

Am 24. Mai 2017 wurde die Praktizierende Ren Wenman aus Peking verhaftet. Seitdem ist sie inhaftiert.

Am 3. Mai 2017 wurde die Praktizierende Liu Shufang aus Datong, Provinz Shanxi, verhaftet. Sie wurde 15 Tage lang festgehalten.

Im Mai 2017 wurde der Praktizierende Di Baowang aus dem Kreis Lingqiu, Datong, Provinz Shanxi, verhaftet. Man hielt ihn 15 Tage lang fest.

Am 31. Mai 2017 wurde die Praktizierende Li Hongye aus Datong, Provinz Shanxi, verhaftet und in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten. Später ließ man sie frei.

Am 31. Mai 2017 wurde die Praktizierende Dai Xiurong aus Datong, Provinz Shanxi, verhaftet. Nach einem plötzlichen Herzinfarkt ließ man sie wieder frei.

Am 1. Juni 2017 wurden Zhang Chunlei und ihre Schwester aus Xinzhou, Provinz Shanxi, festgenommen. Zhang Chunlei befindet sich seither in Haft. Ihre Schwester hat man  freigelassen.

Am 6. Juni 2017 wurde Zhang Liangfang aus Xinzhou, Provinz Shanxi, verhaftet. Seitdem ist sie inhaftiert.

Am 6. Juni 2017 wurde der Praktizierende Wang Xianghui aus dem Kreis Li, Provinz Hebei, verhaftet und ist seitdem inhaftiert.

Am 2. Juli 2017 verhafteten mehr als 20 Polizisten den Praktizierenden Cheng Hao aus Wenshui, Provinz Shanxi. Cheng war ein neuer Praktizierender, der häufig an dem Online-Treffen teilnahm. Nachdem er den Sammel-Brief unterschrieben hatte, wurde er verhaftet und gefoltert. Da er die Folter nicht ertragen konnte, gab er Informationen über andere Praktizierende preis.

Am 26. Juli 2017 gingen fünf Praktizierende – darunter Liu Min und Chai Yuehua aus Huiren, Provinz Shanxi – zum Postamt des Kreises Ying, um einen gemeinsamen Brief zu verschicken. Dort wurden sie verhaftet und fünf Tage lang festgehalten.

In der zweiten Septemberhälfte verhaftete man in Chongqing 25 Praktizierende. Alle bis auf einen hatten die gemeinsame Petition unterzeichnet. Unter ihnen waren drei aus einer Familie, darunter auch ein Vater, der nicht praktiziert.

Vor kurzem verhaftete man elf Praktizierende aus dem Kreis Lingqiu, Datong, Provinz Shanxi. Sie hatten sich ebenfalls an der Petition beteiligt. Einige von ihnen waren Teilnehmer des vorgeblichen juristischen Online-Kurses. Alle Teilnehmer waren Praktizierende in China, die meisten stammen aus Shanxi und Chongqing.

Auf Sicherheit achten, Verluste vermeiden

Es folgt der Kommentar des Autors dieses Artikels, Li Ming: 

Die Verhafteten beurteilten offenbar die ganze Sache nicht mit ihrem Fa-Verständnis, sondern entschieden sich stattdessen, anderen zu folgen.

Die Betroffenen sollten die notwendigen Vorkehrungen treffen, um ihre Sicherheit zu schützen und weitere Verluste zu reduzieren. Gleichzeitig sollten sie sich korrigieren, das Fa gut lernen, aufrichtige Gedanken aussenden und die Öffentlichkeit informieren.

Jedes Leben ist kostbar. Es gab viele schmerzliche Lektionen, wenn menschlichen Anschauungen gefolgt wird, statt das Fa zu befolgen. Wir sollten solche Verluste nicht mehr erleiden. Die Durchführung eines Großprojekts in China muss vom Meister genehmigt werden und die Anforderung erfüllen, Lebewesen während der Fa-Berichtigung zu retten.

In diesem Zusammenhang solle man sich an die Worte des Meisters erinnern in: „Das Herz der gewöhnlichen Menschen ablegen, an der tatsächlichen Kultivierung festhalten“:

„Deshalb müssen wir auf ein Problem achten: Die hierarchische Anschauung der gewöhnlichen Menschen nicht ins Dafa hineinzubringen. Die neuen und langjährigen Schüler sollen alle auf dieses Problem achten. Die Leute, die gekommen sind, Fa zu lernen, ganz gleich, wie hoch ihr Wissen, wie groß ihr Unternehmen oder wie glänzend ihr Amtstitel auch sein mag und gleich, welche besonderen Techniken oder welche Gongneng sie haben mögen, sie alle müssen sich tatsächlich kultivieren. Kultivierung ist außergewöhnlich, prachtvoll und ernsthaft. Ob ihr euer individuelles Herz eines gewöhnlichen Menschen ablegen könnt, ist ein hoher Pass für euch, der sehr schwer zu überwinden ist, aber überwunden werden muss.(Li Hongzhi, Das Herz der gewöhnlichen Menschen ablegen, an der tatsächlichen Kultivierung festhalten, 31.07.1997, in Essentielles für weitere Fortschritte I)

Man sollte nach innen schauen, wenn man mit Konflikten konfrontiert ist, und nicht nach außen. Jeder der Beteiligten sollte sich fragen, warum er sich hieran beteiligt hat, welche positive oder negative Rolle er gespielt hat und welcher Eigensinn dazu geführt hat. Jeder sollte seine Lücke in Ordnung bringen und sich gut kultivieren, um weitere Verluste zu reduzieren.