Mich im Falun Dafa kultivieren: Das Festhalten an Geld beseitigen

(Minghui.org) Im Jahr 1998 habe ich angefangen, mich im Falun Dafa zu kultivieren. Damals war ich Geschäftsführerin einer privaten Außenhandelsfirma.

Heutzutage ist es an der Tagesordnung, dass Geschäftsleute und Händler Provisionen durch verschiedene Kanäle erhalten, damals war ich selber da auch keine Ausnahme. Mindestens drei Firmen gaben mir Provisionen, ich nahm sie auch mit gutem Gewissen an. Damals lag mein Monatslohn lediglich bei etwa 200 Yuan (ca. 26 Euro), aber durch die Provision konnte ich 2000 bis 3000 Yuan dazu verdienen.

Als ich im Mai 1998 anfing, mich im Falun Dafa zu kultivieren, erkannte ich, dass das kein aufrichtiges Verhalten war. Ein Dafa-Schüler sollte jederzeit und am jeden Ort an andere denken. Deswegen beschloss ich, die Provision sofort zurückzuzahlen. So rief ich die erste Firma an und sagte, dass ich künftig keine Provision mehr bekommen wolle. Außerdem wolle ich ihnen das bereits erhaltene Geld von über 2000 Yuan zurückgeben. Als sie das hörten, waren sie überrascht und auch ratlos, und sie fragten sich, ob sie mich womöglich irgendwie vor den Kopf gestoßen hätten. Ich sagte ihnen, dass ich angefangen hätte, mich im Falun Dafa zu kultivieren und mich nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu richten, deswegen wolle ich keine Provision mehr annehmen. Ich sagte auch noch: „Es ist für Sie ja auch nicht leicht, Geschäfte zu betreiben. Künftig brauchen Sie mir keine Provision mehr zu bezahlen.“ Als ich die Bankverbindung erhielt, überwies ich das Geld auf ihr Konto zurück.

Kurz danach kam das Ehepaar nach Peking, um etwas zu erledigen. Beide besuchten mich, um sich bei mir zu bedanken. Ich sagte zu ihnen: „Schauen Sie mal, damals hatte ich so viele verschiedene Krankheiten wie z.B. Schilddrüsenüberfunktion, Nierenentzündung, Neurasthenie, schwerwiegende Nasennebenhöhlen-Entzündung usw. Durch Falun Dafa wurden sie alle geheilt – ohne Medikamente! Jetzt bin ich frei von Krankheiten und fühle mich leicht am Körper. Durch das Lesen der Lehre von Falun Dafa habe ich von dem Prinzip ‚Ohne Verlust, kein Gewinn‘ erfahren. Ich darf nicht einfach Vorteile von anderen an mich reißen. Deshalb nehme ich keine Provision mehr an. Ich bitte Sie um Verständnis.

Ich kultiviere mich jetzt im Falun Dafa und möchte nach den Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht‘ leben und ein guter Mensch werden, meinen moralischen Maßstab erhöhen und mehr an andere denken. Künftig mache ich nichts mehr, was anderen schadet und mir selber Vorteile bringt. Wenn alle Menschen sich an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht orientierten und zuerst an die anderen dächten, dann würde sich die gesellschaftliche Atmosphäre verbessern.“ Schließlich erzählte ich ihnen auch noch, dass Falun Dafa sich weit verbreitet hat. Die beiden zeigten ihren Respekt und ihr Interesse. Sie sagten, dass es bei ihnen vor Ort auch viele Falun Dafa-Praktizierende gebe. Wenn sie die Gelegenheit bekämen, würden sie auch die Dafa-Bücher lesen.

Später sprach ich auch mit zwei weiteren Firmeninhabern von meinen persönlichen guten Erfahrungen mit Falun Dafa, nämlich den Verbesserungen meines körperlichen und seelischen Zustandes. Seitdem nehme ich weder Provision noch Geschenke an. Durch unsere Gespräche haben die Firmen auch von den Prinzipien von Falun Dafa erfahren.

Großzügigkeit im Erbschaftsstreit

Bei den Erbschaftsangelegenheiten wurde ich auch bezüglich meines Umgangs mit Geld geprüft.

Meine Schwiegereltern haben vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter. Als die Eltern noch lebten, sagten sie oft zu meinem Mann, dass sie ihre Zwei-Zimmer-Wohnung nach dem Tod ihrem Enkel vererben wollten. Unser Sohn ist ihr einziges Enkelkind.

Aber nach ihrem Tod erfuhr mein Mann, dass seine Eltern ein schriftliches Testament hinterlassen hatten, das ihr mündliches Testament ungültig machte. Darin hieß es, dass sie ihre Wohnung nicht nur ihrem Enkelkind vererben wollten, sondern auch ihre vier Kinder sollten einen bestimmten Anteil davon erhalten. Alle vier Geschwister waren mit dem für sie vorgesehenen Anteil unzufrieden und meinten, ihr Anteil sei zu klein. Sie trafen sich mehrmals und stritten deswegen; sie schimpften und schlugen sogar aufeinander los.

Meine jüngste Schwägerin und mein Mann erhielten den kleinsten Anteil. Diese Schwägerin war so ärgerlich, dass sie deshalb sogar mit einem Prozess drohte. Ich fand das sehr übertrieben und fühlte mich im Herzen unausgeglichen. Ich dachte: „Du hast doch bereits eine Wohnung von deinen Eltern geschenkt bekommen. Auch wenn du gar nichts von dem Erbe zugeteilt bekämest, hättest du doch gar keinen Nachteil! Bist du immer noch nicht damit zufrieden?“ Mir war klar, dass meine Xinxing (Herzenszustand) immer noch die eines alltäglichen Menschen war. Ich hatte immer noch Groll, Neid und Kampfgeist.

Durch das Fa-Lernen und den Austausch mit anderen Praktizierenden erhöhte ich meine Xinxing allmählich.

Der Meister sagt:

„Deshalb sagen wir, dem natürlichen Lauf folgen. Manchmal glaubst du, dass etwas deins sei und andere sagen dir auch, dass dieses Ding deins sei, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht glauben, dass es deins sei, am Ende ist es aber nicht deins. Auf diese Weise ist zu sehen, ob du das loslassen kannst. Wenn du das nicht loslassen kannst, so ist es Eigensinn und genau auf diese Weise wird dein Eigensinn an deinen eigenen Vorteilen beseitigt, so ist das.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 312)

Und:

„Was deins ist, geht nicht verloren; was nicht deins ist, kannst du auch nicht herbeischaffen. Auch wenn du es herbeigeschafft hast, musst du es zurückgeben.“ (Li Hongzhi, Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, Seite 48)

„Die persönlichen Interessen sollst du immer leicht nehmen. Lieber wenig bekommen, dafür aber die Ruhe bewahren. Vom Materiellen her ziehst du vielleicht den Kürzeren, aber von der Tugend her gewinnst du mehr, von der Kultivierungsenergie her auch. So ist der Grundsatz.“ (ebenda)

Als ich diese Fa-Grundsätze verstanden hatte, kam ich innerlich zur Ruhe. Mir wurde klar, dass es für mich als Kultivierender keinen Zufall gab. Ich sollte bei allen Dingen dem natürlichen Lauf folgen.

Deswegen sagte ich zu meinem Mann: „Unser Meister lässt uns gute Menschen sein, bei Konflikten sollen wir an die anderen denken. Bei Erbschaftsangelegenheiten sollten wir nicht kämpfen. Wenn wir etwas davon bekommen sollten, ist es in Ordnung und wir nehmen es gerne an. Wenn nicht, dann kämpfen wir auch nicht darum. Andernfalls würde das nur unseren Familienbeziehungen schaden. Wenn deine anderen Geschwister Bedenken haben und neidisch auf uns und unseren Anteil sind, dann verzichten wir darauf. Du solltest nicht mit deinen Geschwistern streiten, sondern sie beruhigen, damit sie sich nicht ärgern und ihrer Gesundheit schaden. Wir können uns zusammensetzen und im Guten darüber reden.“

Mein Mann war berührt von meiner Haltung und sagte: „Ich bewundere euch Falun-Gong-Praktizierenden und euren Meister. Heutzutage ist es ja schon normal, dass die Geschwister sich um das Erbe streiten, jeder will mehr. Sie gehen vor Gericht und schlagen aufeinander los.“

So änderte auch mein Mann seine Haltung. Er stritt und kämpfte nicht mehr wegen der Erbschaft, stattdessen versuchte er, die Konflikte zwischen seinen Geschwistern zu lösen. Durch seine Bemühungen verbesserten sich die Beziehungen unter den Geschwistern. Sie suchten gemeinsam nach einer Lösung, und am Ende einigten sie sich, die Wohnung ihrer Eltern zu verkaufen und das Geld nach den vereinbarten Verhältnissen untereinander aufzuteilen.

Als die Wohnung verkauft war, entstand jedoch ein neuer Konflikt! Meine jüngste Schwägerin beschwerte sich, dass sie zu wenig abbekommen hätte. Schließlich sagte ich zu meinem Mann: „Wie viel sie auch immer haben will – dann geben wir es ihr von unserem Anteil.“ Mein Mann war erneut überrascht über meine Haltung. Um die Schwägerin zufrieden zu stellen, schenkten wir ihr einige Zehntausend Yuan von unserem kleinen Anteil.

Während dieses ganzen Vorgangs hatten sich die Konflikte zwischen den Geschwistern so zugespitzt, dass zwei Schwägerinnen aus Ärger schwer erkrankten. Ich besuchte sie mit Geschenken, sie zu trösten. Außerdem lud ich sie insgesamt fünfmal zum Essen zu uns nach Hause ein, damit wir in einer guten Atmosphäre miteinander reden konnten.

Ich erzählte ihnen, wie ich durch die Kultivierung im Falun Dafa meine Gedanken und mein Verhalten geändert hätte. Ich sprach mit ihnen über das Prinzip von „Verlust und Gewinn“ und dass alles eine schicksalhafte Beziehung hat. „Wir sollten uns nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten und bei Konflikten an die anderen denken“, sagte ich. „So könnten wir uns besser verständigen. Wenn das Qi im Herzen gut durchläuft, wird es im restlichen Körper auch gut durchfließen; dann werden wir auch nicht mehr krank. Erst das ist das wahre Tao der Gesundheit!“

Sie sahen meine Ehrlichkeit und Toleranz und bewunderten Falun Dafa. Jetzt haben alle vier Geschwister wieder eine gute Beziehung zueinander. Beim Neujahrsfest oder an anderen Feiertagen treffen sie sich wieder zum Essen und können sich miteinander unterhalten. Das freut mich sehr für sie. Obwohl wir den kleinsten Anteil von der elterlichen Wohnung bekamen, haben wir doch einen an guten Ruf und Anerkennung im Verwandten- und Freundeskreis gewonnen. Sie loben Falun-Dafa-Praktizierende nun alle.

In diesem ganzen Vorgang wurden mein Egoismus, mein Festhalten an Geld, mein Neid und mein Kampfsinn abgeschliffen. Dafa wurde unter unseren Verwandten verbreitet, so dass sie die wahren Umstände erfahren haben. Und außerdem wurde eine gute Basis für ihren Austritt aus der Kommunistischen Partei gelegt.

Dass ich persönliche Interesse leichtnehmen und mich in andere hineinversetzen kann, liegt daran, dass ich mich im Falun Dafa kultiviere. Falun Dafa ist ein reines Land. Es lehrt mich, ein guter Mensch zu sein, der ehrlich, gutherzig, tolerant und nachsichtig ist. Dafa reinigt mein Herz, erhöht meinen Gedankenhorizont und erweitert meine Toleranz, so dass ich voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft schaue und darauf warte, dass es uns etwas noch Wunderbareres bringt!