Pekinger Ehemann setzt sich für die Freilassung seiner Frau ein – und wird dabei selbst verhaftet

(Minghui.org) Eine Pekingerin war einzig und allein wegen ihres Glaubens inhaftiert worden. Nach 33 Tagen kehrte sie nach Hause zurück, um feststellen zu müssen, dass ihr Mann drei Tage vor ihrer Freilassung verhaftet worden war.

Lang Dongyue und ihr Ehemann Wang Lianyi gerieten ins Visier der Polizei, weil sie sich weigerten, auf Falun Gong zu verzichten. Falun Gong ist eine spirituelle Lehre, die vom chinesischen Regime in China verfolgt wird. Lang wurde am 20. Juni 2017 verhaftet und am 22. Juli 2017 freigelassen. Ihr Mann wurde am 19. Juli verhaftet. Er befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis Yanqing.

Verhaftung der Ehefrau

Das Paar war am 20. Juni zu Hause, als der stellvertretende Polizeichef Yang Jianqing mit einer Gruppe von Polizisten kam und an die Tür klopfen ließ. Wang weigerte sich, die Tür zu öffnen und begab sich auf sein Dach, um mit der Polizei außerhalb seines Hauses zu sprechen. Er drängte sie, die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden einzustellen. Doch Yang forderte ihn auf herunterzukommen.

Lang schloss sich dann ihrem Mann auf dem Dach an. Sie rief: „Meister [Gründer von Falun Gong], bitte bewahren Sie diese Polizei davor, Verbrechen zu begehen!“ Als sie das gehört hatten, gingen Yang und seine Kollegen weg.

Wang verließ das Haus kurz danach, während seine Frau begann, ein Falun-Gong-Buch zu lesen. Bald hörte sie draußen Geräusche. Als sie aus dem Fenster blickte, sah sie, wie Yang und ein anderer Polizist den Zaun zu ihrem Hof hochkletterten. Als sie drin waren, stemmten sie die Haustür auf; sie drangen in die Wohnung ein, überwältigten die überraschte Frau und fesselten sie.

Frau Lang weigerte sich, der Polizei zu sagen, wo ihr Mann hingegangen war.

Frau während der Haft misshandelt

Lang wurde zuerst auf die örtliche Polizeistation gebracht, wo Polizeichef Zu Yu seinen Polizisten befahl, ihr die Schuhe auszuziehen und sie einen Nachmittag lang draußen in der brennenden Sonne stehen zu lassen.

Nachdem sie hineingebracht worden war, fing die Polizei an, sie zu verhören. Yang und der Polizist Jiang Tiejun legten vor ihr einen Stapel mit Falun-Gong-Materialien aus und sagten: „Wir haben diese Gegenstände in eurer Wohnung gefunden. Sag uns, wo du sie her hast!“

Lang weigerte sich zu antworten und wurde dann auf einen Stuhl gefesselt, und zwar mit hinter ihrem Rücken gefesselten Händen. Um ihr noch mehr Schmerzen zuzufügen, rissen die Polizei von Zeit zu Zeit die Handschellen nach oben und nach unten. Erst Stunden später wurde sie aus dem Stuhl befreit. Ihre Füße hatten das Gefühl verloren und ihre Handgelenke waren geschwollen und zerschrammt. Ihre Hände blieben mehr als einen Monat lang taub.

Die Polizei brachte Lang dann auf eine andere Polizeistation, wo sie die Beamten essen sah, aber selbst kein Essen bekam.

Später am Abend fuhren die Polizisten Yang und Jiang sie zum Untersuchungsgefängnis Changping. Dort weigerte sie sich, die erforderliche medizinische Untersuchung über sich ergehen zu lassen, woraufhin die Polizisten sie nackt auszogen.

Lang wurde 30 Tage lang in dem Untersuchungsgefängnis festgehalten, bevor sie in eine Gehirnwäsche- Einrichtung gebracht wurde, um dort drei weitere Tage Haft zu verbringen.

Als dann am 19. Juli Wang in der lokalen Polizeistation erschien, um die Freilassung seiner Frau zu beantragen, wurde er selbst festgenommen.