Zusammenfassender Bericht: 14 Falun-Gong-Praktizierende aus Liaoning sterben infolge von Zwangsernährung

(Minghui.org) Eine künstliche Ernährung erfolgt, indem eine Sonde durch die Nase eingeführt wird.  Aus einem daran angeschlossenen Behälter gelangt eine flüssige Nährstoffmischung durch diese Sonde durch die Speiseröhre in den Magen. Dies muss von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden. 

Was normalerweise eine lebensrettende medizinische Behandlung darstellt, wird von der Kommunistischen Partei Chinas benutzt, um Falun-Gong-Praktizierende zu verfolgen, die in Untersuchungsgefängnissen, Arbeitslagern und Gefängnissen in einen Hungerstreik treten. 

Zwangsernährung (2004). Ölgemälde aus der Internationalen Kunstausstellung "Die Kunst von Zhen Shan Ren"

Hier berichten wir von 14 Falun-Gong-Praktizierenden aus der Provinz Liaoning, die infolge der Zwangsernährung gestorben sind.

1. Sun Lianxia

Im Herbst 2000 fuhr Sun Lianxia aus der Stadt Dalian nach Peking, um gegen die Verfolgung von Falun Gong zu protestieren. Man verhaftete sie und sperrte sie ins Zwangsarbeitslager Dalian.

Sun Lianxia

Am 18. Dezember 2000 trat Sun in einen Hungerstreik und wurde von Polizisten mit Hilfe von Strafgefangenen zwangsernährt. Als sie ihr die Sonde einführten, verletzten sie ihre Nasenhöhle und ihre Speiseröhre und sie blutete aus der Nase. Weil ihre Nase verstopft war, musste sie durch den Mund atmen. Sie musste ununterbrochen husten, wobei Schleim aus dem Hals und der entzündeten Luftröhre hochkam. Außerdem erbrach sie Blut, was die Zwangsernährung erschwerte.

Sun befand sich bereits in einem sehr kritischen Zustand. Sie führten die Zwangsernährung sogar noch zwei Stunden vor ihrem Tod durch. Sun starb am 16. Januar 2001 im Alter von 50 Jahren.

2. Li Xiumei

In der Nacht zum 4. Dezember 2001 wurde Li Xiumei aus Dalian verhaftet. Sie war die ganze Nacht lang in einem Eisenkäfig eingesperrt, wobei ihre Hände ans Gitter gefesselt waren. Polizisten sagten ständig vulgäre Dinge zu ihr. Später brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis Yaojia in Dalian.

Li Xiumei

Dort angekommen trat sie sofort in einen Hungerstreik. Zwei Tage vor ihrem Tod wurde sie hinausgezerrt und zwangsernährt. Li kehrte ausgelaugt zurück und hatte Blutergüsse im Gesicht.

Außer Atem sagte sie: „Sie haben mir auf die Nase geschlagen und mir den Mund zugehalten, so dass ich nicht atmen konnte. Sie wollten mich ersticken. Sie geben Drogen in die Nährstoffmischung, wodurch die Menschen bewusstlos werden.“

Am nächsten Tag, den 16. Dezember 2001, wurde Li wieder hinausgezerrt und zwangsernährt. Sie starb im Alter von 58 Jahren.

3. Jin Lifeng

Jin Lifeng aus der Stadt Huludao wurde am 14. August 2001 an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis Huludao gesperrt.

Jin Lifeng

Jin trat in einen Hungerstreik und wurde am 5. Februar 2002 zwangsernährt. Am 12. Februar führten sie ihr die Ernährungssonde in ihre Lungen ein, wodurch Blut aus Mund und Nase heraussickerte. Sie starb im Alter von 39 Jahren.

4. Kou Xiaoping

Im November 2000 wurde Kou Xiaoping aus der Stadt Anshan verhaftet und anschließend zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Anshan verurteilt.

Am vierten Tag des chinesischen Neujahrs 2002 traten alle Falun-Gong-Praktizierenden im Arbeitslager in einen Hungerstreik.

Vier Tage später wurden die Praktizierenden zwangsernährt. Viele überlebten mit Blutergüssen im Gesicht, an Fingernägeln und Zehennägeln. Ihre Körper und ihre inneren Organe schmerzten unerträglich. Sie konnten sich nicht drehen und benötigten Hilfe, um aus dem Bett zu kommen.

Kou wurde in die Notaufnahme gebracht und starb zwei Tage später im Alter von 40 Jahren.

5. Liang Suyun

Liang Suyun aus der Stadt Fushun wurde verhaftet und im Februar 2002 in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht, weil sie in Peking gegen die Verfolgung von Falun Gong protestiert hatte.

Liang Suyun

Dort trat Liang in einen Hungerstreik. 17 Tage später brachte man sie in das Krankenhaus der Petrochemical Corporation Petroleum in Fushun, wo sie sie an ein Bett fesselten und zwangsernährten. Liang starb am 17. März 2002 im Alter von 36 Jahren.

Um sich der Verantwortung zu entziehen, behauptete die Polizei, dass Liang in den Tod gesprungen sei.

6. Zhou Yuling

Zhou Yuling aus Fushun wurde am 30. August 2002 unter der Führung des Leiters der Polizeiwache Hong Tou Shan verhaftet.

Zhou Yuling

Beamte schlugen ihr ins Gesicht und schockten sie mit Elektrostäben. Als sie sich weigerte, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben, nicht mehr Falun Gong zu praktizieren, wurde sie noch am selben Nachmittag in das Untersuchungsgefängnis Dasha des Bezirks Qingqi gebracht.

Zhou trat am 1. September 2002 in einen Hungerstreik. Am siebenten Tag gab der Gefängnisdirektor den Beamten den Befehl, sie zwangszuernähren.

Am 20. September wurde ihr die Sonde in die Lungen eingeführt. Auf dem Weg zum Krankenhaus erstickten sie sie mit Decken. Sie starb im Alter von 49 Jahren. Ihr Leichnam war mit Blutergüssen übersät, ihre Augen starrten geradeaus und ihr Mund stand offen. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Beine waren angespannt.

7. Cao Guimei

Zwischen Juli 1999 und Dezember 2000 wurde Cao Guimei zwei Mal verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Longshan in Shenyang eingewiesen. Einmal war sie über 40 Tage lang im Hungerstreik. Nach einer Zwangsernährung mit Salzwasser musste sie ständig husten und erbrach über einen Monat lang Blut. Später wurde sie entlassen. Cao starb Ende 2002 im Alter von 69 Jahren.

8. Huang Ke

Huang Ke vom Petrochemischen Forschungsinstitut Fushun wurde im März 2003 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in Fushun gebracht. Er trat in einen Hungerstreik und wurde im Krankenhaus zwangsernährt.

Er wehrte sich gegen die Zwangsernährung und wurde zehn Tage später nach Hause entlassen.

Huang Ke

Ende Juni 2003 wurde Huang erneut verhaftet und wieder in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in Fushun gebracht. Wieder trat er in einen Hungerstreik, woraufhin er mehrmals zwangsernährt wurde. Am 3. Juli 2003 starb er im Gefängnis im Alter von 31 Jahren.

Seine Frau, Zhong Yunxiu, starb ungefähr zur selben Zeit infolge von Folter. Diese musste sie erleiden, weil sie im Oktober 1999 nach Peking gegangen war, um dort gegen die Verfolgung zu protestieren.

Das Paar hinterließ ein kleines Kind und Huangs betagte Eltern.

9. Wang Xiuyuan

Wang Xiuyuan aus der Stadt Shenyang wurde am 19. April 2002 verhaftet und zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Longshan in Shenyang verurteilt.

Wang Xiuyuan

Im Juli 2002 trat ein Polizist gegen Wangs Brust, sodass sie vier Meter nach hinten geschleudert wurde. Als sie aufstand, schlug der Beamte ihr ins Gesicht, sodass ihr Blut und Schleim aus Nase und Augen traten. Als er sie noch einmal trat, fiel sie gegen ein Heizungsrohr und zog sich dabei eine blutende Kopfwunde zu.

Wang wurde immer schwächer. Nach vielen Folterungen hatte sie Probleme, Essen hinunterzuschlucken. Im Februar 2004 trat sie in einen Hungerstreik, woraufhin sie jeden Tag über eine dicke Sonde mit konzentriertem Salzwasser zwangsernährt wurde. Die Sonde verletzte dabei ihren Magen und ihre Speiseröhre.

Im März bekam Wang unnormalen Blutdruck und unregelmäßigen Herzschlag, weshalb sie sie in das Hauptkrankenhaus der Provinz Liaoning brachten. Ende März konnte sie nicht mehr gehen, ihr Zustand war kritisch.

Das Krankenhaus informierte die Beamten des Arbeitslagers über ihren Zustand, trotzdem ließen diese sie nicht frei. Stattdessen wiesen sie das Krankenhauspersonal an: „Fesselt sie ans Bett und gebt ihr weiterhin Spritzen. Sie darf nicht im Arbeitslager sterben.“

Ihre Angehörigen mussten 3.000 Yuan (ca. 380 Euro) [1] für ihre Behandlung zahlen. Wang kam am 19. April nach Hause und starb am 27. April im Alter von 52 Jahren.

10. Li Baojie

Li Baojie aus der Stadt Panjin wurde am 19. August 2004 in ihrer Wohnung verhaftet und später zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Man wies sie in das Zwangsarbeitslager Masanjia ein.

Li Baojie

Sofort trat sie in einen Hungerstreik. Am 7. April 2005 wurde sie von über 20 „Propagandainstrukteuren“ an Kopf und Gliedmaßen festgehalten und zwangsernährt. Einer setzte sich auf ihren Bauch, während er ihre Nase bedeckte. Mit einem Werkzeug öffneten sie ihren Mund und flößten ihr eine Art Paste ein, die ihre Luftröhre verstopfte. Sie hielten ihr den Mund zu, so dass sie nicht mehr atmen konnte.

Li starb am nächsten Tag im Alter von 32 Jahren.

11. Gai Chunlin

Gai Chunlin aus der Stadt Fushun wurde am 17. April 2005 in seiner Wohnung verhaftet und in die „Pflegeausbildungsschule“ gebracht.

Gai Chunlin

Gais Familie wurde am 6. Mai 2005 informiert, dass er infolge einer Herzerkrankung gestorben sei. Als seine Angehörigen den Leichnam sahen, war sein Gesicht verbrüht und entstellt. Eine Autopsie ergab, dass seine Speiseröhre verbrannt war und sich die Haut bei einer Berührung löste. Gai war mit kochendem Wasser zwangsernährt worden.

12. Wu Liantie

Am 13. April 2005 wurde Wu Liantie aus der Stadt Shenyang in seiner Wohnung verhaftet. Im Dezember 2005 verurteilte man ihn zu acht Jahren Haft im Gefängnis Panjin.

Wu Liantie

Als Wu am 15. Mai 2006 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurde, trug er einen Hut. Ein Wärter fragte ihn, warum er ihn nicht abnehme. Wu antwortete, dass es nicht falsch sei und er keinen Grund sehe, ihn abzunehmen.

Daraufhin schlug ihm der Teamleiter zwei Mal ins Gesicht und sperrte ihn in Isolationshaft. Sie hatten ihn für über einen halben Tag lang auf die „Tigerbank“ gefesselt, bevor sie ihn nachts wieder in seine Zelle zurückbrachten.

Am 16. Mai trat Wu in einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Während seiner vierten Zwangsernährung am 22. Mai konnte man seine Schreie hören. Später brachten sie ihn in seine Zelle zurück. Er hatte sehr viel Blut im Stuhl. Mitgefangene zogen ihm die Hose aus und wuschen ihn mit kaltem Wasser.

Als der Gefängnisarzt sah, dass Wu sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befand, fragte er den verantwortlichen Beamten, ob Wu ins Krankenhaus gebracht werden sollte. Der Beamte antwortete, dass sie zuerst noch aufs Essen warten sollten.

Wu wurde zur Wiederbelebung in die Notaufnahme gebracht. Er starb am 23. Mai 2006 gegen 3 Uhr nachts. Auf den Lippen, den Zähnen sowie an der Kleidung hatte er Blutflecken.

13. Wang Wenju

Wang Wenju war Englischlehrer am Gymnasium Tanggou in Anshan. Jemand meldete ihn der Polizei, weil er seine Schüler über die Verfolgung von Falun Gong informiert hatte. Er wurde verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Xiuyan gebracht.

Wang Wenju

Im Februar 2005 verurteilte man ihn zu drei Jahren Gefängnis. Am 20. März kam er in das Gefängnis von Shenyang, Anfang April wurde er dann in das Gefängnis Nanhuayuan nach Fushun verlegt.

Sie sperrten ihn in die „streng kontrollierte Abteilung“. Er trat in einen Hungerstreik. Daraufhin brachten sie ihn in ein kleines Krankenhaus im Gefängnis, wo er zwangsernährt wurde.

Strafgefangene hielten ihn fest und Wärter fesselten ihn an ein Bett. Sie führten ihm eine Ernährungssonde durch die Nase in den Bauch ein, woraufhin gleich Blut aus seinen Nasenlöchern kam. Danach wurde Wu jeden Tag von den Gefangenen zwangsernährt.

Mit der Erlaubnis von höheren Beamten des Gefängnisses folterten ihn die Insassen, indem sie ihm beim Schlafen in die Augen zwickten, ihn beschimpften, seine Fesseln nicht lockerten und ihn nicht zur Toilette gehen ließen. Die Sonde musste er die ganze Zeit in seiner Nase lassen.

Später bat Wu darum, die Sonde zu entfernen, um essen zu können. Dazu verlangten die Beamten eine schriftliche Garantie von ihm, dass er nicht wieder in einen Hungerstreik treten würde, doch er weigerte sich. Deshalb entfernten sie auch die Sonde nicht und ließen ihn nicht selbst essen.

Später verlor Wang das Bewusstsein und auch die Stuhlkontrolle. Am 25. April 2005 wurde er ins Krankenhaus gebracht. Am 27. April starb er im Alter von 38 Jahren.

14. Zhao Shouzhu

Zhao Shouzhu aus Xinmin in der Stadt Shenyang wurde in der Nacht zum 1. April 2008 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Xinmin gebracht.

Als er aus Protest in einen Hungerstreik trat, injizierten ihm Mitarbeiter der Polizeibehörde und des Krankenhauses unbekannte Substanzen und zwangsernährten ihn. Die Sonde verletzte dabei innere Organe.

Zhao starb am 20. April 2008 im Alter von 37 Jahren.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.