Die Verfolgung mit aufrichtigen Gedanken abgelehnt

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit 1998. Wie viele andere Praktizierende in China wurde auch ich vom kommunistischen Regime verfolgt. Im Juli 2015 erstattete ich Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzendenden der Kommunistischen Partei Chinas, der für die brutale Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden verantwortlich ist.

Als der neu ernannte Direktor des örtlichen Büros 610 [1] Anfang Dezember 2015 eine neue Welle von Schikanen, Einschüchterungen und Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden anordnete, war ich eines ihrer Hauptziele.

Zuerst hatte ich Angst und wusste nicht, was ich tun sollte. Später gelang es mir, entsprechende Gesetze und Bestimmungen zu finden, um der Verfolgung zu widerstehen. Ich stärkte meine aufrichtigen Gedanken und lehnte die Arrangements der alten Mächte ab. Mit festem Glauben an Falun Dafa und den Meister wurde eine scheinbar unmögliche Schwierigkeit aufgelöst. Der Prozess des Widerstandes gegen die Verfolgung war auch ein Prozess der Erhöhung meiner Xinxing.

So lehnte ich die Verfolgung mit aufrichtigen Gedanken ab.

Beginn der Probleme

Im Dezember 2015 erhielt mein Mann einen Telefonanruf von jemandem an meinem Arbeitsplatz. Ihm wurde gesagt, ich müsse eine Garantieerklärung abgeben, dass ich mich nicht „an irgendwelchen illegalen Organisationen oder Aktivitäten beteilige“. Mein Mann wurde dazu gebracht zu glauben, dass ich meinen Job verlieren würde, falls ich mich weigerte. Er stand unter Druck, mich zu überreden.

Andere Abteilungsleiter an meinem Arbeitsplatz sagten mir, es bestehe ein Plan für Gehirnwäsche-Maßnahmen für Praktizierende, die sich weigern würden, die Garantiererklärung zu schreiben. In dem Fall würden ihre Gehaltszahlungen einbehalten. Sie warnten mich und sagten, dass vor einigen Jahren eine andere Praktizierende in einer ähnlichen Situation entlassen worden sei.

Mein Mann wurde wiederholt gedrängt, mir zu „helfen“ – meine Freunde und Mitarbeiter empfahlen mir zu kooperieren. Ich bat meinen Mann, den vor kurzem eingesetzten Direktor des Büros 610 zu kontaktieren, da dieser früher der Vorgesetzte meines Mannes gewesen war. Damals hatte ich nicht ausreichend aufrichtige Gedanken gehabt, sondern große Bedenken und Angst, doch ich hatte das Gefühl, dass ich ihm jetzt die wahren Umstände über Falun Dafa erklären könnte.

Mein Mann beschloss jedoch, den Direktor des Büros 610 allein aufzusuchen. Nach seinem Besuch hatte ich das Gefühl, dass er sogar noch verängstigter war als zuvor. In den Tagen danach rief der Direktor meinen Mann mehrere Male an, um Druck auf ihn auszuüben. Er sagte zu meinem Mann, dass in unserem Gebiet mehr Menschen Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet hätten als in anderen Regionen, weshalb die Regierung wirklich hart vorgehe. „Sie sollten mehr auf Ihre Frau einwirken“, ermahnte er meinen Mann mit besorgter Stimme. „Wie kann Ihre ganze Familie nur von Ihrem Gehalt leben?“

Mein Mann wusste, dass ich nicht mit dem Bösen kooperieren würde, doch er war sehr beunruhigt. Unter diesem enormen Druck wurde er krank. Ich fragte mich, wie ich der Verfolgung widerstehen sollte, so dass meine Familie und meine Freunde keinen negativen Eindruck von Falun Dafa bekämen. Ich machte mir Sorgen darüber, wie meine Familie über mich, eine Falun-Dafa-Praktizierende, denken würde.

Ein Freund meines Mannes hörte von unserer Situation und besuchte uns. Vor meiner Schwiegermutter und Tochter warf er mir vor, egoistisch zu sein und keinen Respekt vor meiner Familie zu haben. Mir war klar, dass ich dem Bösen gegenüber nicht nachgeben durfte. Ich versuchte, dem Freund meines Mannes die Dinge zu erklären. Dabei zeigte sich mein Ärger und ich stritt mit ihm. Als er gegangen war, fühlte ich mich sehr schlecht, da ich ihm die wahren Umstände nicht gut erklärt hatte. Ich tadelte mich selbst, weil meine Erleuchtungsqualität nicht ausgereicht hatte.

Plötzlich fielen mir Worte des Meisters ein:

„Was Dafa-Schüler betrifft, so lehnen sie voll und ganz alle Arrangements der bösen alten Mächte ab.“ (Li Hongzhi, Dafa ist unzerstörbar, 23.06.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

„‚Ich bin ein Jünger von Li Hongzhi, ich möchte keinerlei andere Arrangements und erkenne sie nicht an.‘ So trauen sie sich nicht, es zu tun, so kann alles gelöst werden. (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003 in Los Angeles, 15.02.2003 )

In diesem Moment beschloss ich: „Ich werde alle menschlichen Gefühle loslassen und die Arrangements der alten Mächte komplett ablehnen. Ich werde nur den Weg gehen, den der Meister für mich arrangiert hat.“

Nach innen schauen

Ich schaute nach innen und entdeckte viele Eigensinne. Zum Beispiel hatte ich vor zwei Jahren beschlossen, weniger Zeit für die Erklärung der wahren Umstände einzusetzen, weil ich meinte, ich hätte das Fa nicht lange genug gelernt und meine Tochter würde zu viel Zeit mit Internetspielen verbringen. Ich dachte, ich müsse zuerst länger das Fa lernen, meine Tochter besser anleiten und mein familiäres Umfeld harmonisieren. Infolgedessen sandte ich nicht viermal am Tag aufrichtige Gedanken aus, machte nicht jeden Tag alle fünf Übungen und erledigte auch die drei Dinge nicht gut.

Ich hatte Angst, meine Arbeit zu verlieren. Dieser Eigensinn hatte mich in den letzten 18 Jahren immer wieder gestört. Ich erkannte auch, dass ich immer noch Groll in mir trug und unter starkem Konkurrenzdenken litt. Deshalb fing ich an, aufrichtige Gedanken auszusenden, um diese Defizite und Anschauungen zu beseitigen. Außerdem bat ich den Meister, alle Arten von negativen Gedanken, die bei mir aufkamen, zu eliminieren. Ich sprach auch mit anderen Praktizierenden und wir tauschten uns über unsere Verständnisse aus.

Mit Hilfe anderer Praktizierender schickte ich Informationsmaterial an die Behörden. Andere Praktizierende hatten diesen Beamten die Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa früher schon mit anderen Methoden erklärt.

Meine gesetzlichen Rechte ausüben

Ich überlegte mir, wie ich Menschen dazu bringen könnte, Falun Dafa zu verstehen und ihnen zu helfen, bezüglich Falun Dafa die richtige Entscheidung zu treffen. Ich überlegte und überlegte – und schließlich fand ich eine Antwort im Fa des Meisters:

„Die Geschichte der Menschheit sieht ihr letztendliches Ziel nicht darin, Mensch zu sein. Auch soll die Geschichte der Menschheit nicht dazu da sein, dem Bösen einen Spielplatz für seine bösen Taten zu geben.“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz 2005, 15.01.2005)

„Wenn dies alles vom Fa erschaffen worden ist, warum kann man das denn nicht für die Fa-Bestätigung verwenden? Das geht, aber wir suchen das Aufrichtige und das Gute aus, wir suchen etwas aus, das eine positive Wirkung bringt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

Ich erinnerte mich, dass das chinesische Beamtenrecht eine Vorschrift enthielt, die es einem Beamten ermöglichte, bei fehlerhaften Verfügungen Korrekturen vorzuschlagen. Ich führte zusätzliche Recherchen durch, um entsprechende Gesetze und Verordnungen zu finden.

Der Artikel 54 des chinesischen Beamtenrechts lautet: „Wenn ein Beamter bei der Ausübung öffentlicher Aufgaben glaubt, dass eine Entscheidung oder eine Anweisung einer übergeordneten Behörde fehlerhaft ist, kann er der höheren Behörde einen Vorschlag zur Korrektur oder zum Widerruf der Entscheidung oder Anweisung unterbreiten.“ Der gleiche Artikel legte auch fest: „Wenn er eine Entscheidung oder eine Anweisung umsetzt, die offensichtlich gegen das Gesetz verstößt, muss er entsprechend dem Gesetz die Verantwortung dafür übernehmen.“

Ich beschloss, diese Regelung zu benutzen, um meine gesetzlichen Rechte zu schützen und auch meinen Abteilungsleitern und Mitarbeitern eine rechtliche Lösung aufzuzeigen. Ich erleuchtete, dass der Meister mir diese Weisheit gegeben hatte, weil ich starke aufrichtige Gedanken gehabt und mich wirklich um die Errettung der Lebewesen bemüht hatte.

Daraufhin verbrachte ich mehrere Nächte und ein Wochenende damit, Briefe zu schreiben. Ich schrieb, dass die Entscheidung, mich in eine Gehirnwäscheeinrichtung einzuweisen oder mir meine Arbeitsstelle zu kündigen, nur weil ich keine Garantieerklärung geschrieben hätte, illegal sei und aufgehoben werden sollte. Mit dem Wunsch, Menschen zu erretten und an ihr Gewissen zu appellieren, schilderte ich detailliert, was Falun Dafa ist, berichtete über die Fakten der Verfolgung, die ich erlitten hatte, warum ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte und wie die Anweisungen des Büros 610 gegen das Gesetz verstießen.

Ich zeigte meine Briefe meinem Mann und dann den Kollegen an meinem Arbeitsplatz, bevor ich sie an die entsprechenden Personen verschickte. Nach ein paar Tagen sprach der Leiter meines Arbeitsplatzes mit meinem Mann über die Briefe. Er sagte zu ihm, es sei „nicht gut für mich“, wenn diese Briefe an übergeordnete Dienststellen geschickt würden.

Ich glaubte felsenfest und entschlossen daran, dass der von mir eingeschlagene Weg aufrichtig war und der alltäglichen Gesellschaft entsprach. Es gab keinerlei Wanken in meiner Entscheidung. Der 24. Dezember, die ursprüngliche Frist für die Abgabe der Garantieerklärung, war vorüber.

Die Verfolgung ablehnen

Nach den Neujahrsfeiertagen kam ein Abteilungsleiter zu mir und bat mich dringend, den Anweisungen des Büros 610 zu folgen, weil seine Vorgesetzten Druck auf ihn ausüben würden. Ich erklärte ihm, dass meine Handlungen auch ihre Zukunft berücksichtigen würden. Ich sei zuversichtlich, dass er nicht unter irgendwelchen negativen Konsequenzen zu leiden hätte.

Einige Tage später trafen sich mehrere Abteilungsleiter und andere Angestellte, die mit meinem Fall zu tun hatten, zu einer Besprechung. Ich wurde gebeten, dabei zu sein. Während der Besprechung drohten sie, mir bei der Jahresbeurteilung eine schlechte Benotung zu geben, was bedeuten würde, dass ich meine Arbeit verlieren würde. Ich erklärte ihnen, dass ich das Recht auf Glaubensfreiheit hätte und auch das Recht, Strafanzeige gegen Jiang Zemin zu erstatten. Ich sagte ihnen, dass alle meine Aktionen dem Gesetz und den Vorschriften für Beamte entsprächen. Weiter wies ich darauf hin, dass die Anweisung des Büros 610 widerrechtlich sei und gegen die Regelung verstoße, die Abteilungsleiter davon abhalte, sich in legale Handlungen und spezielle Fälle einzumischen.

In den nächsten Tagen nach dem Treffen kamen bei mir von Zeit zu Zeit negative Gedanken auf. Deshalb stärkte ich weiter meine aufrichtigen Gedanken, lernte beständig das Fa und sendete stündlich aufrichtige Gedanken aus.

Als ich nach dem chinesischen Neujahr an meinen Arbeitsplatz zurückkehrte, sagte mein Abteilungsleiter, dass alles in Ordnung sei. Die Abteilungsleiter hatten trotz der Tatsache, dass ich der Anweisung des Büros 610 nicht Folge geleistet hatte, alle zugestimmt, dass ich die jährliche Beurteilung bestehen würde.

Ich bin so dankbar für den Schutz, den ich durch den Meister erfahren durfte und für die Unterstützung und die aufrichtigen Gedanken der Mitpraktizierenden.

Bitte weist mich auf Unangemessenes in meinem Bericht hin.


[1] Das am 10. Juni 1999 gegründete Büro 610 ist eine von der Kommunistischen Partei Chinas eingerichtete Behörde zur Verfolgung und Auslöschung von Falun Gong. Sie agiert außerhalb des Gesetzes.