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Mein Kultivierungsweg

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz in Paris, 1. Oktober 2017

7. Oktober 2017 |   Von einer Praktizierenden aus Montenegro, Europa

(Minghui.org)

Ich lebe in Montenegro und kultiviere mich seit 2016 im Falun Dafa.

Das Fa erhalten

2008 begann ich damit, verschiedene spirituelle Schriften zu lesen. Fünf Jahre später, im Jahr 2013, hatte ich plötzlich das Bedürfnis, nach Asien zu reisen. Ich hoffte, dort einen Meister zu finden, der mich anleiten würde.

Zu dieser Zeit stellte mir ein Freund einen Meister vor, was sich für mich aber nicht gut anfühlte. Nachdem ich mich zwei oder drei Mal mit ihm getroffen hatte, fragte ich ihn sogar, wie weit er in seiner Kultivierung gekommen sei.

Ich stand an einem Scheideweg und wusste nicht, in welche Richtung ich gehen sollte. Deshalb blieb ich noch zwei Jahre bei ihm, bevor ich mich endgültig von ihm abwendete.

In Thailand erfüllte sich endlich mein Schicksal. Ich war als Touristin dort und hatte ein Hotelzimmer mit Ausblick auf die Berge, von wo aus ich außerdem eine Buddha-Statue sehen konnte. Drei Tage vor meinem Heimflug besuchte ich diesen Ort.

Hilfesuchend sprach ich zu der Buddha-Statue und äußerte meinen Wunsch, dass ich mich von allen weltlichen Dingen trennen wolle. Auf dem Rückweg zum Hotel spürte ich eine ungewöhnliche Ruhe. Ich hatte das Gefühl, als ob mein Herz Feuer gefangen hätte.

Als ich wieder zu Hause in Montenegro war, nahm ich Kontakt zu meiner Freundin aus Serbien auf, die ich zu Beginn meiner spirituellen Reise kennengelernt hatte. Ihr erzählte ich von meiner Erfahrung in Thailand. Sie praktizierte zu diesem Zeitpunkt schon Falun Dafa und empfahl mir das Buch Falun Gong – Der Weg zur Vollendung [Li Hongzhi, das Einführungsbuch im Falun Dafa]. Ich bat sie um den entsprechenden Link und fing gleich an zu lesen.

Als wir uns das nächste Mal trafen, erzählte sie mir vom Zhuan Falun [das Hauptwerk im Falun Dafa] und gab mir im Bus eine Ausgabe des Buches. Ich konnte es kaum abwarten, nach Hause zu kommen, und so fing ich schon unterwegs an, es zu lesen.

Innerhalb von neun Tagen hatte ich es durchgelesen und dabei jedes einzelne Wort aufgenommen. Es war genau das, wonach ich gesucht hatte. Es gab mir die Antworten, nach denen ich gesucht hatte.

Sich nur in einer Schule kultivieren

Ich betrachtete mich von Anfang an als eine Falun-Dafa-Praktizierende. Trotzdem beging ich in den ersten drei Monaten meiner Kultivierung einen großen Fehler.

Ich traf einen Mann, der mir etwas über seinen Kultivierungsweg erzählte. Da ich von Natur aus neugierig war, hörte ich ihm aufmerksam zu. Mir war damals nicht bewusst, dass ich schon dabei war, Dinge von seinem Kultivierungsweg anzunehmen.

Die Konsequenzen kamen etwas später. Eines Tages war ich mit Freunden unterwegs und rauchte Gras. Danach fühlte ich mich sehr unwohl. Ich hatte das Gefühl, als ob in meinem Körper zwei unterschiedliche Energien gegeneinander kämpfen würden. Mit dem Himmelsauge sah ich, dass von meinem Körper eine Gong-Säule mit geringer Dichte ausging. In mir und über meinem Kopf drehten sich Faluns. In meinem Herzen entstanden verschiedene Gefühle. Ich sah, dass mein Herz Lichtstrahlen aussendete und mit dem Universum verbunden war. Um meinen Nacken herum sah ich blaues Licht. Dort, wo mein Gehirn war, trat eine graue Substanz heraus. Eine Stimme sprach zu mir.

Am nächsten Tag ging es weiter. Mein Kopf schmerzte und ich fiel mehrere Male auf den Boden. Auch mein Körper tat mir weh.

Am dritten Tag wachte ich frühmorgens auf, da ich spürte, dass sich etwas in meinem Körper bewegte. Es fühlte sich so an, als würde etwas meinen Körper in Besitz nehmen wollen. Ich hatte große Angst. Ich wusste, dass Angst nicht gut war, und bat Meister Li um Hilfe. Im Stillen rief ich zum Meister und zu allen, die mich hören konnten: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und mein einziger Meister ist Li Hongzhi.“

Nach einer Weile verschwand dieses Etwas aus meinem Körper. Ich habe diesen Vorfall in einigen Sätzen beschrieben, allerdings war der Prozess, den ich durchmachte, sehr schrecklich. Wir Kultivierende müssen darauf achten, nur einem Kultivierungsweg zu folgen. Gehe nur einen Weg, so wie der Meister es uns im Zhuan Falun lehrt:

„(…) deshalb muss man sich unbedingt auf eine Schule konzentrieren, selbst die Gedanken aus anderen Schulen dürfen nicht hineingemischt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 156)

Prüfungen

Als kleines Mädchen wurde ich einmal von einer Biene gestochen. Danach fand man heraus, dass ich gegen Bienenstiche allergisch war. Als ich 30 Jahre alt war, wurde ich wieder gestochen. Ich dachte, dass ich nicht mehr allergisch sei, und beobachtete die Reaktion an der Einstichstelle. Nach einer Weile konnte ich kaum noch atmen. Meine Eltern drängten mich dazu, mich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Nachdem wir dort angekommen waren, war mein Zustand kritisch. Als wieder alles in Ordnung war, warnten mich die Ärzte, dass ich in Zukunft vorsichtiger sein solle, da ein weiterer Bienenstich fatale Folgen haben könne.

Im Mai dieses Jahres wurde ich abermals gestochen. Ich war gerade in einem Einkaufszentrum auf dem Weg zur Bank, um einige Rechnungen zu bezahlen. Als ich mir im Fahrstuhl mit der Hand das Haar zurechtmachte, spürte ich einen Stich und sah den Stachel in meinem Finger. Ich hatte keine Angst, sondern zog den Stachel aus meinem Finger heraus und achtete auf meine Gedanken. Mein erster Gedanke war: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende.“ Dann fielen mir die Worte des Meisters ein:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 248)

Ich verließ den Fahrstuhl, betrat die Bank und stellte mich an. Niemand konnte sehen, was ich gerade durchmachte. Schlechte Gedanken kamen in mir hoch, doch ich versuchte, sie zu unterdrücken. Ich dachte daran, meine Kollegen um Hilfe zu rufen. Doch ich wusste, dass ich bereits tot sein würde, wenn sie ankämen. Auch würden die Menschen die Ursache nicht erkennen können, wenn ich jetzt zusammenbräche. Ein Arzt würde deshalb auch nicht helfen können.

Im Stillen sagte ich zu mir: „Nein, ich bin eine Praktizierende. Ich werde niemanden anrufen.“ Mein Hauptbewusstsein war stark. Während mein Finger schmerzte und mein Körper zitterte, rezitierte ich: „Ich bin eine Praktizierende. Mein Meister ist Li Hongzhi. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut. Das Ergebnis hängt von einem Gedanken ab.“

Ich hatte eine Vision und sah, dass ich sehr groß war. Ich sah meinen Körper in einem anderen Raum, es war der Körper eines Buddhas. Er war transparent und ich konnte nur einen kleinen Teil von mir sehen – und zwar den menschlichen Teil. Meinen Körper umgab ein anderthalb Meter breites Feld. Außerhalb dieses Feldes befanden sich alle möglichen Dämonen, die bereit waren, mich aufzufressen. Doch nichts konnte durch dieses Feld hindurchkommen. Ich war so groß und stark, dass sie nichts ausrichten konnten. Letztendlich brach ich nicht zusammen und mein Finger schwoll nur geringfügig an. Ich hatte die Prüfung bestanden.

Aufrichtige Gedanken aussenden

Nachdem ich mich ein Jahr lang kultiviert hatte, begann ich, aufrichtige Gedanken auszusenden. Das beseitigte mein Gedankenkarma gründlich. Aber da ich eine neue Praktizierende war, zweifelte ich öfter daran, ob ich alles richtig machte und ob ich überhaupt die Kraft hatte, das Böse zu beseitigen.

Als ich einmal wieder so dachte, erinnerte ich mich plötzlich an die Worte des Meisters im Zhuan Falun:

„Die Kultivierungsfähigkeiten lassen sich vom Bewusstsein des Menschen steuern. Es könnte sein, dass sich einer im Schlaf nicht gut beherrschen kann, nach einem Traum könnte es schon geschehen, dass am nächsten Morgen der Himmel und die Erde auf dem Kopf stehen. Das ist nicht erlaubt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 160)

Danach sah ich mich selbst. Aus meinem Kopf, der oben offen war, strömte Kultivierungsenergie mit hoher Dichte heraus. Es schien so, als sei mein Körper nur ein Rohr und die menschliche Haut nur Kleidung.

Das alles sah ich mit meinem Himmelsauge, das nur auf einer begrenzten Ebene geöffnet war. Schon vor meiner Kultivierung im Falun Dafa hatte ich Dinge gesehen, damals jedoch noch nichts vom Himmelsauge gewusst.

Der Meister sagt:

„Gerade weil er sie nicht glaubt, wird er meinen, dass das, was er sieht, das Absolute und alles ist. Das ist aber noch sehr weit davon entfernt, denn seine Ebene ist nur so hoch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 395)

Die wahren Umstände erklären

Von den Gelegenheiten zur Erklärung der wahren Umstände, die der Meister mir gab, nutzte ich am Anfang nicht viele. Ich hatte alle möglichen Ausreden, warum ich nicht mit den Menschen sprechen wollte. Zum Beispiel meinte ich, nicht zu wissen, wie ich sie ansprechen oder was ich sagen sollte. Manchmal beurteilte ich die Menschen nach ihrem Aussehen oder ihrem Verhalten.

Ich schaute nach innen und entdeckte meine Eigensinne. Daraufhin schaute ich nicht mehr auf das Äußere der Menschen. Wenn ich jetzt über Falun Dafa und die Verfolgung spreche, hören mir die Menschen aufmerksam zu. Wenn ich etwas in meinem Inneren verändere, verändert sich auch die Situation im Außen.

In der Fa-Erklärung „Was ist ein Dafa-Jünger“ sagt der Meister:

„Für euch gibt es keine Auswahl. Wenn du bei der Errettung der Menschen eine Auswahl triffst, ist das falsch. Wem auch immer du begegnest, den sollst du erretten, ganz gleich, was für einen Status er hat und zu welcher gesellschaftlichen Schicht er gehört, ganz gleich, ob er ein Staatspräsident oder ein Bettler ist. In den Augen der Gottheiten sind die Lebewesen gleichgestellt, die Aufteilung in Schichten ist in der menschlichen Gesellschaft entstanden.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)

Von Anfang an habe ich meine Kultivierung sehr ernst genommen. Auf diesem Kultivierungsweg gibt es keine Ausreden und ich muss streng mit mir selbst sein. Ich muss den Maßstab immer weiter anheben. Der Meister betont, dass die Kultivierung von einem selbst abhängt. Jede Prüfung ist schwierig, und ich muss lernen, nach innen zu schauen. Je mehr ich nach innen schaue, desto mehr Eigensinne sehe ich auf verschiedenen Ebenen. Wenn ich meine, dass mir keine Situation begegnet, die mich dazu bringt, nach innen zu schauen, dann muss ich mich fragen, ob ich mich tatsächlich kultiviere.

Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.

Vielen Dank, verehrter Meister!

Vielen Dank, Mitpraktizierende!