China Fahui | Unter dem Schutz des Meisters eine inhaftierte Praktizierende retten

(Minghui.org) Eine meiner Mitpraktizierenden namens Wang wurde Ende 2016 aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen. Sie berichtete uns von einer Praktizierenden namens Yao aus einem anderen Gebiet. Yao sei immer noch eingesperrt. Das Büro 610 versuche, sie zu anderthalb Jahren Gefängnis zu verurteilen, doch sie sei in keinem guten Zustand, so berichtete sie.

Aufgrund der feindlichen Umgebung könne Yao weder das Fa lernen noch die Übungen praktizieren. Sie sei so verzweifelt darauf aus gewesen, früher entlassen zu werden, dass sie sich bei ihrer ersten Gerichtsanhörung schuldig bekannt habe.

Ich sagte zu Wang, dass es kein Zufall für uns sei, von Yaos Situation zu erfahren.

Der Meister sagt:

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.7.2002)

Wir diskutierten darüber, wie wir Yao retten könnten. Der Meister möchte keinen einzigen Jünger aufgeben und wir spürten, dass es unsere Verantwortung war, ihre Freilassung zu erwirken.

Wir kannten keine Praktizierenden aus Yaos Heimatort, deshalb kontaktierten wir Praktizierende in der Nähe ihres Bezirks und baten sie, herauszufinden, warum sie inhaftiert war. Doch niemand kannte Yao und niemand wusste etwas über ihre Inhaftierung.

Wir beschlossen Yaos Eltern zu kontaktieren. Mit dem Auto fuhren wir los, doch unterwegs verirrten wir uns. Ein Gedanke kam mir in den Sinn: Ausschau nach einem Taxifahrer zu halten. Wir sahen Jemanden am Straßenrand, der in seinem Kofferraum Ordnung machte. Er konnte uns genau den Weg beschreiben.

So fuhren wir eine Weile, verirrten uns aber erneut. Mein Gedanke war, zu einer Tankstelle zu fahren. Zufällig war eine in der Nähe. Ein Dreirad war gerade dabei wegzufahren, als wir ankamen. Ich fragte den Fahrer nach dem Weg. Er lächelte und sagte: „Folgt mir, ich fahre dorthin.“ Wir spürten ganz deutlich, dass der Meister bei uns war.

Schließlich kamen wir in dem Dorf an, wo Yaos Eltern wohnten. Wir erklärten ihnen den Zweck unseres Besuches. Doch sie zögerten, mit uns zusammenzuarbeiten. Ich sagte: „Was auch immer passiert, Yao ist ihre Tochter. Sie würden ihr doch nie wünschen, dass sie in einer Zelle mit über einem Dutzend anderen Häftlingen, wie die Sardinen, eingesperrt ist.“

Yaos Vater sagte: „Lasst sie dort drinnen. Sonst wird sie sofort, wenn sie herauskommt, wieder Informationsmaterial über Falun Gong verteilen!“

Wir sprachen mit Yaos Mutter, die ebenfalls Falun Gong praktiziert. Unter Tränen sagte sie: „Ihr Vater und ich sind in die Stadt gefahren, wo man sie festhält. Wir haben die entsprechenden Behörden aufgesucht, um ihre Freilassung zu fordern, und den Mitarbeitern erklärt, dass die Verfassung Glaubensfreiheit gewährt.

Aber die Beamten haben sich der Verantwortung entzogen und gar nichts gemacht. Wir sind über vier Monate lang hin und her gerannt, konnten unsere Tochter aber nie sehen. Niemand hat mit uns gesprochen. Wir waren so entmutigt und konnten uns keine weitere Reise mehr leisten. Wir fühlen uns hilflos.“

Wir verstanden ihr Leid sehr gut. Egal wie schwierig es sein würde, wir würden nicht aufhören zu versuchen, ihre Tochter zu retten, erklärten wir Yaos Mutter. Und dass wir auf die Verfolgung aufmerksam machen müssten, um ihre Freilassung zu fordern.

Später nahmen wir Kontakt zu Praktizierenden in Yaos Wohnbezirk und im Gebiet ihrer Eltern auf, da wir es nicht alleine schafften, die Rettungsaktion zu koordinieren. Sie beteiligten sich an der Rettungsaktion ebenso wie Praktizierende aus unserem Gebiet.

Unter der Anleitung des Meisters mutig vorwärtsgehen

Wir tauschten uns mit den Praktizierenden aus Yaos Bezirk über die Rettungsaktion aus. Sie wollten alle mitmachen und aufrichtige Gedanken aussenden.

Dann erfuhren wir auch, dass die Praktizierenden in Yaos Bezirk auch Yaos Mann, einen Nicht-Praktizierenden, mehrmals kontaktiert hatten. Um seine Frau freizubekommen hatte er einen Anwalt engagiert, der auf schuldig plädierte, in der Hoffnung, eine geringere Strafe für sie zu erwirken. Ihr Mann hatte Beziehungen spielen lassen und eine Menge Geld ausgegeben. Doch seit einem Jahr gab es keine Neuigkeiten.

Ein 80-jähriger Praktizierender aus meinem Gebiet beschloss, mit Yaos Mutter in die Stadt zu fahren, wo sie eingesperrt war, um ihre Freilassung zu fordern. Yaos Mutter stimmte zögerlich zu. Nach zwei Stunden kamen sie dort an. Sie gingen zur Polizeiwache, zur Staatsanwaltschaft, zum Gericht, zum Untersuchungsgefängnis und zu anderen Stellen, bekamen aber nirgendwo Zutritt. Sie konnten nur mit den Sicherheitsleuten über die Verfolgung sprechen.

Verzweifelt sagte Yaos Mutter: „Ich habe dir gesagt, dass wir nicht hätten herkommen sollen. Ich war schon so oft hier. Wir dürfen nicht einmal das Büro betreten. Niemand kann uns helfen.“

Auch andere Praktizierende beschwerten sich. Einige fanden es sinnlos und betrachteten es als Zeitverschwendung. Andere aus meinem Gebiet sagten, dass es die Angelegenheit des anderen Gebietes sei und dass wir bei uns genug Dinge hätten, um die wir uns kümmern müssten. Einige rieten mir, die bezirksübergreifenden Bemühungen nicht weiter zu koordinieren.

Wang und ich überdachten die Sache und gingen nochmals zu Yaos Eltern. Es gab starken Wind und es schneite sehr, als wir fuhren, und wir konnten kaum die Straße vor uns sehen. Dann plötzlich wurde es klar.

Nach einiger Zeit schneite es wieder heftig und kurz danach war es wieder klar. Ich erkannte, dass der Meister uns einen Hinweis gab, dass wir nur vorwärtsgehen könnten ohne zurückzuweichen und dass es ein gutes Ende geben würde, egal wie schwierig es war. Wir trafen Yaos Eltern und ermutigten sie.

Dann baten wir eine lokale Anwältin, Yao im Untersuchungsgefängnis zu besuchen. Wir schrieben einige Zeilen vom Fa ab und baten sie, es Yao zu geben. Die Anwältin war aufgebracht und machte sich Sorgen um ihren Job, falls jemand die Zeilen entdecken würde.

Wir kamen schließlich mit ihr überein, dass sie Yao ein paar einfache Worte bringen sollte: „Entschlossenheit, aufrichtige Gedanken und die Arrangements der alten Mächte verneinen.“ Wir sprachen mit der Anwältin über Falun Dafa und die Verfolgung, und sie war einverstanden, aus der Kommunistischen Partei und den ihr zugehörigen Organisationen auszutreten.

Nach ihrem Treffen mit Yao gaben wir ihr einige Informationen über Glaubensfreiheit und über das Verbrechen der Kommunistischen Partei aus der Perspektive des Gesetzes. Wir hofften, dass sie es verstehen würde.

Jedes Mal wenn wir sie trafen, gaben wir ihr weitere Informationen, darunter auch wirkungsvolle Verteidigungen anderer Anwälte. Als sie Yao das nächste Mal besuchte, nahm sie bereitwillig die handgeschriebenen Zeilen mit, die wir ihr schon beim ersten Mal mitgeben wollten.

Nach mehreren Besuchen ihrer Anwältin entwickelte Yao stärkere aufrichtige Gedanken. Die Anwältin rief mich an und berichtete, dass das Gericht vermute, dass Yaos Veränderungen durch ihre Besuche kämen; die Anwältin drückte ihre Besorgnis aus.

Erst da begann ich die Dinge aus der Perspektive der Anwältin zu sehen und erklärte ihr, dass wir auch um ihre Sicherheit besorgt seien und um die Auswirkungen, die ihre Beteiligung auf ihre Karriere haben könnte. Einmal nach einem Besuch im Untersuchungsgefängnis fragte ich sie nach Yaos Lage. Plötzlich fragte ich mich, warum ich nur um die Praktizierende besorgt war und nicht um die Anwältin. So fragte ich sie: „Geht es Ihnen gut? Hat Ihnen das Untersuchungsgefängnis große Schwierigkeiten bereitet?“

Ich erkannte, dass Selbstlosigkeit eine Manifestation der Erhöhung eines Praktizierenden im Fa ist.

Die Praktizierende Wang und ich besuchten Yaos Eltern zwei Tage vor dem chinesischen Neujahr. Es war unsere sechste Fahrt dorthin. Dieses Mal gab es einen Mix von Regen und Schnee. Auch gab es Eis auf der Straße. Wang konnte nicht fahren und kümmerte sich nicht um die Beschaffenheit der Straße. Sie leitete mich durch die gebirgige Straße voller steiler Hänge. Ich hielt das Lenkrad mit beiden Händen fest und bat innerlich den Meister um Hilfe. Meine Beine waren taub und mein ganzer Körper angespannt. Nach einer halben Stunde waren wir schließlich wieder auf einer ebenen Straße.

Yaos Eltern waren überrascht, uns zu sehen. Wir sagten noch einmal, dass wir Yao noch nie persönlich getroffen hätten, dass Dafa-Praktizierende jedoch ein Körper sind und versuchen sollten, sie zu retten. Wir müssten zusammenarbeiten, um ihre Freilassung zu erwirken. Yaos Vater war gerührt und sagte: „Nur Falun-Dafa-Praktizierende können so etwas heutzutage noch tun.“

Als wir uns am Nachmittag auf den Heimweg machten, schneite es. Als wir schon fast zuhause waren, stand die Sonne ganz hoch am Himmel, obwohl sie zu dieser Zeit bereits untergehen sollte. Plötzlich erinnerte ich mich an das Gedicht des Meisters:

„Himmel klar, Körper durchsichtig, Weltall berichtigt,Milliarden von Jie vorbei, Kosmos klar.“(Li Hongzhi, Nach dem Jie, 2.1.1996 in: Hong Yin I)

Ich wusste, dass es eine Ermutigung des Meisters für uns war, nach vorne zu gehen und nicht aufzugeben.

Die Praktizierenden kooperieren als ein Körper; Yao wird freigelassen

Yaos Mutter begann, den Direktor des Untersuchungsgefängnisses anzurufen. Sie machte auf die Verfolgung aufmerksam, weshalb sie beschimpft wurde. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus und ermutigten uns gegenseitig.

Praktizierende aus meinem Gebiet riefen den für Yaos Fall zuständigen Richter an und sprachen über Falun Gong und die Verfolgung. Ursprünglich hatte der Richter eine negative Einstellung und erlaubte den Praktizierenden nicht zu sprechen. Unter dem Energiefeld voller Barmherzigkeit und der Beständigkeit der Praktizierenden änderte er schließlich seine Meinung. Einmal hörte er der Erklärung sechs oder sieben Minuten lang aufmerksam und geduldig zu. Er sagte, dass er sich um eine baldige neue Anhörung kümmern werde.

Mitte Februar fand die zweite Anhörung im Gericht von Yaos Wohnbezirk statt. Viele lokale Praktizierende, so wie aus meinem Gebiet und der Stadt von ihren Eltern fuhren hin, um ihre Unterstützung zu zeigen und um ganz in der Nähe des Gerichts aufrichtige Gedanken auszusenden.

Während der Anhörung forderte der Richter Yao auf, sich schuldig zu bekennen, damit sie früher entlassen würde. Der Anwalt, den Yaos Mann engagiert hatte, machte dieselbe Empfehlung. Yao blieb unberührt. Sie hatte nach einem Austausch mit Praktizierenden und dem Lernen des Fa, das wir ihr durch die Anwältin geschickt hatten, ihre aufrichtigen Gedanken wiedererlangt.

Aufrichtig und mit Würde sagte sie vor Gericht: „Glaubensfreiheit. Es ist nichts Falsches daran, an Falun Gong zu glauben.“ Unbeachtet des Strafausmaßes, das der Richter vorschlug, wenn sie sich schuldig bekannte, blieb Yao standhaft und lehnte es vollständig ab.

Nachdem die Anhörung vertagt worden war, kamen die Praktizierenden aus den drei Gebieten zu einem Verständnis: Wir sollten nicht nachlassen, sondern weiterhin kooperieren, Briefe schreiben, Anrufe tätigen und aufrichtige Gedanken aussenden. Praktizierende aus meinem Gebiet riefen nochmals den Richter an. Dieser bat sie, keine Mails mehr zu schicken und auch nicht mehr anzurufen. Die Praktizierenden erkannten, dass die bösen Faktoren in anderen Dimensionen dem Druck nicht mehr standhalten konnten.

Die Praktizierende wurde einige Tage später ohne Anklage freigelassen. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich Yao aus dem Untersuchungsgefängnis kommen sah. Sie sprach nicht mit uns, weil sie uns nicht kannte. Ich empfand nur eins: Dankbarkeit gegenüber dem Meister.