Anwälte und Familien bemühen sich um Freilassung von fünf Falun-Gong-Praktizierenden in der Stadt Jingzhou

(Minghui.org) Fünf Praktizierende wurden am 20. September 2017 verhaftet und befinden sich seitdem in Haft. Direkt nach den Festnahmen durchsuchten Polizisten ihre Wohnungen und beschlagnahmten persönliche Wertsachen, wie Computer und Drucker. Bei den Praktizierenden handelt es sich um Li Dayao, He Cheng, Wang Shenggui, Li Lecheng und Zhu Chunxin aus dem Bezirk Jianli in Jingzhou (Provinz Hubei). Von zwei Praktizierenden weiß man nicht, wo sie sich befinden.

Ihre Angehörigen bemühten sich, die verantwortlichen Abteilungen zu kontaktieren, um ihre Freilassung zu erwirken, jedoch ohne Erfolg. Am 31. Oktober beauftragten sie zwei Anwälte, einen für Li Dayao und den anderen für He Cheng und Wang Chenggui. Die Anwälte reichten bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jianli im Namen ihrer Klienten die entsprechenden Papiere ein.

Der Anwalt, der den 65-jährigen, pensionierten Li Dayao vertrat, musste drei Mal um einen Besuch bei seinem Klienten ansuchen. In der Vergangenheit war Li ein Jahr lang in einem Zwangsarbeitslager und drei Jahre lang im Gefängnis eingesperrt gewesen, da er Strafanzeige gegen Jiang Zemin [1] erstattet hatte.

Ein weiterer Anwalt kam zum Untersuchungsgefängnis, um sich mit Wang Shenggui und He Cheng zu treffen. Wang sagte dem Anwalt, dass er sich krank fühle und fiel auf der Toilette in Ohnmacht.

Der Anwalt konnte He Cheng allerdings im Gefängnis nicht antreffen. Um herauszufinden, wo sein Klient war, suchte er die Polizeibehörde des Bezirks Jianli, die Polizeiwache Rongcheng, das Nachbarschaftskomitee und das Komitee für Politik und Recht Hubei auf. Schließlich erfuhr er, dass He in der Rechtserziehungsanstalt Hubei eingesperrt war – dabei handelt es sich vermutlich um die Gehirnwäsche-Einrichtung Banqiao.

Auch Li Lecheng ist dort eingesperrt. Unklar ist, wo sich Zhu Chunxin befindet.

Laut der chinesischen Verfassung ist das Praktizieren von Falun Gong legal und die Praktizierenden dürfen nicht verhaftet und inhaftiert werden.

An der Verfolgung beteiligte Personen:

Zheng Jiyuan, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Jianli: +86-13797809201Hu Pingcheng, Leiter des Büros 610 im Bezirk Jianli: +86-13872261998Li Daoping, Komitee für Politik und Recht im Bezirk Jianli: +86-15827798887Wang Xiaoqiang, Leiter der Polizeiwache Rongcheng: +86-13986670688


[1] Im Juli 1999 setzte Jiang Zemin als damaliger chinesischer Staatschef ein Verbot von Falun Gong durch, woraufhin eine landesweite Unterdrückung der Praktizierenden dieser traditionellen Kultivierungsschule begann. Laut bestätigten Informationen, die der Minghui-Website vorliegen, haben 4.154 Praktizierende infolge dieser Verfolgung ihr Leben verloren [Stand vom 18.11.2017]. Unzählige wurden in Polizeigewahrsam gefoltert. Abertausende wurden festgenommen, inhaftiert, einer Gehirnwäsche unterzogen, mussten Zwangsarbeit verrichten oder wurden sogar ihrer Organe beraubt.