Bonner Ärztetagung – Transplantationsärzte entsetzt über den Organraub in China

(Minghui.org) Vom 25.-28. Oktober 2017 fand die 26. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft im World Conference Center in Bonn statt. Im Eingangsbereich des Centers informierten zwei Falun-Dafa-Praktizierende die Besucher über illegale Zwangsorganentnahmen an lebenden Praktizierenden in China. Erstmalig bekannt geworden ist dieser Organraub als Teil der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China im Jahre 2006.

Der Informationsstand der Falun-Dafa-Praktizierenden im World Conference Center in Bonn vom 25.-28. Oktober 2017

In der Nähe der Praktizierenden standen Vertreter von Selbsthilfegruppen und Patientenverbänden mit ihren Informationsständen. Schnell kamen die Praktizierenden mit ihnen in Kontakt. Die Vertreter hörten den Informationen über die Verbrechen in China sehr interessiert zu und zeigten sich entsetzt über die Machenschaften der Kommunistischen Partei Chinas. Die meisten von ihnen unterzeichneten daraufhin die Petition gegen den Organraub.

Den Kontakt zu den Transplantationsärzten herstellen – eine Herausforderung

Der Kontakt zu den Transplantationsärzten, die aus ganz Deutschland angereist waren, war dagegen weitaus schwieriger. Zuerst mieden sie den Stand und sogar den Blickkontakt mit den Praktizierenden.

Durch die Gespräche mit den Vertretern der Selbsthilfegruppen erfuhren die Praktizierenden, dass viele Ärzte sie als Organspende-Gegner ansähen. Außerdem sei jedes Thema, das einen negativen Aspekt im Zusammenhang mit Organtransplantationen anspräche, bei dieser Tagung nicht erwünscht.

Nachdem die Praktizierenden deutlich gemacht hatten, dass sie einzig über den Transplantationsmissbrauch in China informieren wollten, änderte sich in den folgenden Tagen die Situation und es kam auch zu Gesprächen mit den Transplantationsärzten.

Ein Arzt, der Lebertransplantationen durchführt, unterschrieb sofort die Petition gegen den Organraub. Er erzählte, dass er in Frankfurt an einem Informationsstand bereits ausführlich über die Zwangsorganentnahmen informiert worden sei. Dort sei ihm auch der Untersuchungsbericht „Blutige Ernte“ mitgegeben worden, den er mit Entsetzen gelesen habe.

Deutscher Herztransplanteur sollte in China einem nicht gehirntoten Menschen das Herz entnehmen

Ein Herztransplanteur schilderte den Praktizierenden, dass er vor einiger Zeit von einer Klinik in Hangzhou eingeladen worden sei, um dort die erste Herztransplantation an diesem Krankenhaus durchzuführen. Bei seiner Ankunft in China wurde ihm ein junger Mann vorgestellt, der nicht bei Bewusstsein war und nicht intensivmedizinisch betreut wurde, also offensichtlich nicht gehirntot war. Der Arzt wurde gebeten, diesem jungen Mann das Herz zu entnehmen. Der Herzchirurg weigerte sich und brach daraufhin sofort seinen Aufenthalt in China ab und reiste wieder nach Deutschland zurück. Anschließend wurde auch die Kooperation mit dieser Klinik in Hangzhou beendet. Der Arzt betonte, dass die Aufklärungsarbeit der Praktizierenden wichtig sei, und wünschte ihnen alles Gute.

Einige Mitarbeiter aus dem medizinischen Bereich wandten sich an die Praktizierenden, um ihre Kontaktdaten zu erfahren. Sie wollten mit ihnen weiterhin in Verbindung bleiben.

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