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Geringes Selbstwertgefühl überwinden

25. November 2017 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.de) Ich bin ein relativ neuer Praktizierender, der im Dezember 2012 mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen hat. Ich würde gerne meine Erfahrung mitteilen, wie ich mein geringes Selbstwertgefühl überwand, während ich nach Arbeit suchte.

Das geringe Selbstwertgefühl und die Angst erkennen

Durch einen Mitpraktizierenden erhielt ich einen Arbeitsplatz an einer Supermarktkasse. Aber ich musste meinen Arbeitsplatz aufgeben, als ich von der Polizei drangsaliert wurde. Während ich nach einer neuen Arbeit suchte, suchte ich mit Absicht nach gering bezahlten Arbeitsstellen wegen meines geringen Selbstvertrauens.

Ich habe einen Universitätsabschluss, aber ich glaubte, dass ich eine Putzstelle annehmen sollte. Die Ergebnisse werden von dem Glauben der Person beeinflusst, also verhalf mir ein Praktizierender freundlicherweise zu einer Putzstelle in einem Motel. Ich war es gewohnt in einem Büro zu arbeiten, also hatte ich Schwierigkeiten mit harter körperlicher Arbeit. Ich fand diese Arbeit auch nicht gerade ideal für mich. Mein Vorgesetzter und die anderen Mitarbeiter waren sehr freundlich zu mir, deshalb fühlte ich mich schlecht, wenn ich daran dachte, so bald wieder aufzuhören.

Nachdem ich meine Arbeit wieder verloren hatte, saß ich vor dem Computer und dachte darüber nach, was ich im Leben wollte und wie ich zu dem Punkt gelangt war, an dem ich heute bin. Mir ging es so schlecht, dass ich Angst davor hatte, andere Menschen zu treffen. Ich wusste, dass ich ein geringes Selbstwertgefühl und Angst hatte, beide kommen in der heutigen Gesellschaft sehr oft vor. Viele Menschen sind gut darin ihre Gefühle so lange zu unterdrücken, bis sie den Stress ihres Lebens nicht mehr ertragen können. In extremen Fällen begehen sie dann Selbstmord.

Ich hatte eine Lebenskrise und konnte nicht herausgehen und anderen die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa erklären. Ich erkannte, dass ich mich aktiv verändern und meinen Eigensinn beseitigen musste.

Der Meister sagte:

„Der Mensch soll zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren, das erst ist der wahre Zweck des Menschseins.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 7f.)

Ich sollte alle Eigensinne beseitigen, einschließlich meines geringen Selbstwertgefühls! Nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, kamen viele unerträgliche Erinnerungen hoch. Beispielsweise Ablehnungen von Vorstellungsgesprächen für Arbeitsplätze, einschließlich einer peinlichen Erinnerung, als ein Interviewer mir sagte, ich solle nicht vor Angst zittern. Einmal arbeitete ich einen Tag lang und die Human Resources-Abteilung sagte mir, dass ich nicht zurückkommen solle. Einmal erhielt ich während der Probezeit einen Anruf von meinem Vorgesetzten und war so nervös, dass ich direkt glaubte, dass ich gefeuert würde.

Die Erinnerungen an solche Momente waren sehr schmerzhaft für mich. Sie waren unangenehme Erfahrungen meines Lebens aufgrund meines Versagens am Arbeitsplatz, Verrat in der Beziehung, Trennungen innerhalb der Familie, und so weiter. In der Vergangenheit habe ich versucht, diese Wunden in meinen Gedanken zu verbergen, um zu vermeiden, wieder verletzt zu werden. Diese unerträglichen Erinnerungen wurden Hürden bei der Beseitigung meiner Eigensinne. Aber ich wusste, dass ich diesen Qualen begegnen musste, um meine Eigensinne zu beseitigen.

Auf der Grundlage des Fa nach innen schauen

Der Lehrer sagte:

„Die Menschen auf der Welt genießen nur den Prozess des Lebens. Früher sagte ich, dass Menschen sehr bemitleidenswert sind. Ein Mensch auf der Welt genießt nur die Gefühle und Empfindungen, die ihm während des Prozesses des Lebens gegeben werden. Diese Aussage von mir ist schon recht präzise. Was bedeutet das? Menschen glauben, über sich selbst zu bestimmen und selbst etwas machen zu wollen. In Wirklichkeit ist das Gewohnheit und Eigensinn für eine Art Vorliebe, die sie sich in einem postnatalen Leben angeeignet haben, darin streben sie nach Empfindungen, das ist alles. Die Faktoren dahinter, die wirklich eine Wirkung haben und etwas erreichen möchten, nutzen eben Dinge wie die Gewohnheit, den Eigensinn, die Anschauung und die Begierde der Menschen aus, um zu wirken. Der wahre Menschenkörper ist eben so, er genießt nur die Empfindungen im Prozess des Lebens. Wird dir etwas Süßes gegeben, empfindest du die Süße […] “ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Warum haben einige Praktizierende Angst, im Inneren zu suchen? Sie haben Angst, wieder verletzt zu werden. Die meisten Menschen suchen nach Glück und vermeiden Schmerz. Ich rief mir diese schmerzhaften Erinnerungen mehrmals ins Gedächtnis zurück und erlebte wieder die Beschämung, die Hoffnungslosigkeit und Ängste. Oftmals wollte ich aufhören, daran zu denken, aber ich hielt diesen negativen Gedanken stand.

Nachdem ich mich schließlich beruhigt hatte, fragte ich mich, warum ich Angst davor hatte, einen besseren Arbeitsplatz zu suchen. Eine Stimme sagte mir: „Weil du Angst vor Zurückweisung hast.“ Ich suchte die Wurzel dafür und erkannte, dass ich die Akzeptanz von anderen wegen meiner Kindheitserfahrungen brauchte. Mein Vater war sehr streng zu mir gewesen und hatte mich oft gescholten. Ich entwickelte einen Hang zu Perfektionismus. Wenn ich nicht gut genug war, befürchtete ich, kritisiert zu werden.

Ich arbeitete hart, um von anderen anerkannt zu werden. Einmal war ich Finanzmanager in einem Restaurant. Aber ich weigerte mich, für die Bewerbung um ein Investment-Darlehen falsche Berichte zu schreiben, obwohl die Bank vorsätzlich den Bericht akzeptieren und das Darlehen gewähren wollte. Ich rang zwischen der Abgabe eines falschen Berichtes und meinem Gewissen und hatte eine Panikattacke.

Ich begann mich zu fragen, was ich von meinen vergangenen Erfahrungen und meinem Wunsch, von anderen akzeptiert werden zu wollen, gelernt hatte.

Der Meister sagte:

„Wenn manche sagen, dass du gut bist, bist du nicht unbedingt wirklich gut; wenn manche sagen, dass du schlecht bist, bist du nicht unbedingt wirklich schlecht, weil die Maßstäbe, um gut und schlecht zu beurteilen, schon verdreht sind.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 251.)

Zuallererst, wenn ich falsche Dinge tue, z.B. lüge und vergesse, um die Akzeptanz anderer zu erlangen, kann ich keinen Frieden mit mir schließen. Zweitens sollte ich mich nicht darum sorgen, von anderen zurückgewiesen zu werden. Denn das ist keine Schande, und meine Sorgen werden auch so nicht das Ergebnis verändern.

Der Meister sagte:

„[...] wir Kultivierenden reden davon, dem natürlichen Lauf zu folgen. Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 426)

Alles folgt den Regeln des Schicksals. Sich darum zu sorgen oder nicht hat keine Auswirkungen auf das Endergebnis.

Ich erkannte, dass meine starren Anschauungen, die ich durch meine Erfahrungen angesammelt hatte, vielleicht nicht richtig waren. Ich war vom Fa des Lehrers berührt:

„[...] und diese so genannten Erfahrungen bilden dann die menschlichen Gedanken und Anschauungen. Menschen meinen, wenn ich Probleme so und so erledige, dann können sie gut erledigt werden, dann werden so mit der Zeit starre Anschauungen gebildet, später bist du bei vielen Sachen der Meinung, dass sie sehr gut erledigt wurden, doch du selbst bist schon verschwunden, du selbst bist schon schlafen gegangen. Der Teil von dir, der in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen lebt, also dein fleischlicher Körper wird von den Anschauungen gesteuert, die im Laufe des Lebens entstanden sind, sie agieren hin und her, du bist den ganzen Tag verwirrt und lebst einfach so dahin. Außerdem sind alle diese Anschauungen zu deinem Selbstschutz entstanden.“ (Li Hongzhi, Fa- Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)

Nur der Lehrer kann die wahre Natur menschlichen Lebens erklären. Wie wunderbar!

Die Suche nach dem Arbeitsplatz als Prozess in der Kultivierung

Ich wusste, dass all das Unglück die Folge von meinem in der Vergangenheit angesammelten Karma war. Ich musste das Karma beseitigen, um mein Herz und meine geistige Natur (meinen Charakter) zu erhöhen. Ich kann nicht zum Himmel aufsteigen, während ich eine große Bürde trage. Wenn ich mich nicht gut kultiviere, kann ich auch nicht meine Verantwortung als Praktizierender erfüllen. Langsam füllten die Fa-Prinzipien meine Gedanken und ersetzten meine starren Anschauungen. Ich fühlte, dass mein Geist sich langsam beruhigte, ohne jegliche Sorge und Angst.

Ich begann darüber nachzudenken, welche Arbeit ich wollte. Ich wollte eine Arbeit, wo ich meine Expertise benutzen konnte, und wo ich nicht zu fälschen und zu lügen brauchte. Es wäre am besten, wenn sie nicht zu anspruchsvoll wäre, sodass ich Zeit für Dafa-Arbeit hätte. Ich brauchte keine hochbezahlte Arbeit, weil sie oft mehr Verantwortung und Druck bedeuteten.

Ich passte meine Denkweise an und suchte als Kultivierungsprozess nach einem Arbeitsplatz. Ich sorgte mich nicht länger darum, ob ich angenommen würde oder nicht. Ich würde das bekommen, was mir gehörte. Wenn es nicht meine Arbeit war, dann würde ich sie auch nicht bekommen, selbst wenn ich stark danach trachtete.

Nachdem ich mein geringes Selbstwertgefühl überwunden hatte, erhielt ich Gelegenheit zu einem Vorstellungsgespräch für den nächsten Tag und wurde tags darauf eingestellt. Es war schwer zu glauben, weil ich die Arbeit so schnell bekommen hatte. Nun arbeite ich für ein Handygeschäft und bin für das Inventar und die Kasse verantwortlich. Die Arbeit ist leicht und passt zu dem, was ich gelernt habe. Die Mitpraktizierenden freuen sich auch für mich.

Weil ich mich nicht mehr darum kümmere, wie andere mich sehen, kann ich beständig hinausgehen und die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa erklären. Meine Gefühle reagieren nicht mehr auf die Reaktionen anderer.

Einen halben Monat später wurde ich am Arbeitsplatz geprüft. Meine Geschäftsleiterin sandte mir in der Nacht eine Nachricht und bat mich, sie als Werbung an Freunde weiterzuleiten. Ich kannte diese Funktion meines Handys nicht. Obwohl ich es die ganze Nacht probierte, konnte ich die Nachrichten nicht verschicken. Negative Gedanken, dass ich gefeuert würde, erschienen.

Ich erkannte sofort, dass diese Gedanken von meinen starren Anschauungen herrührten, die sich durch meine Erfahrungen angesammelt hatten, und nicht von meinem wahren Selbst. Während ich die Sorge unterdrückte, sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Nachdem ich das Fa gelernt und die ganze Nacht aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, beruhigte ich mich wieder. Ich wusste, dass ich diese Prüfung bestanden hatte. Ich erklärte der Geschäftsleiterin, dass ich die Funktion auf meinem Handy nicht gefunden hätte und sagte ihr, dass ich verstünde, wenn sie mir deswegen das Gehalt kürzen würde. Sie erklärte mir freundlich, dass ich mir deswegen keine Sorgen machen solle und half mir, mein Handy so einzustellen, dass ich am nächsten Tag die Arbeit erledigen konnte.

Schlussfolgerung

Die Kultivierung jedes Praktizierenden ist kostbar und schwer zu erhalten. Die meisten gewöhnlichen Menschen wissen nicht, wie sie nach innen schauen sollen. Sie halten sich für sehr gut und sogar besser als andere. Also dachte ich noch an einen anderen Eigensinn von mir: Ich war sehr egoistisch und konnte keine Kritik vertragen. Der Lehrer erwähnte diesen Eigensinn mehrmals in seiner Lehre. Zuerst konnte ich nicht verstehen, warum ich Kritik nicht vertrug, bis ich den Prozess der Beseitigung meines geringen Selbstwertgefühls durchlief.

Nun weiß ich, dass beide Eigensinne starre Anschauungen sind, die auf menschlichen Erfahrungen beruhen. Geringes Selbstwertgefühl ist ein Gefühl von Verlust und Frustration in frühen Jahren, und egozentrisches Verhalten kommt durch zu viel Lob in der Kindheit. Starre Anschauungen zu beseitigen, ist sehr wichtig.

Nur wenn man sich immer als Praktizierenden betrachtet und seine Worte, Handlungen und Gedanken mit dem Fa vergleicht, kann man sich gut kultivieren und seine Verantwortung tragen.