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China Fahui | 37 Tage benötigt, um meinen Ärger loszulassen – danach geschah Erstaunliches

26. November 2017 |   Von Xi Yang

(Minghui.org) Im April letzten Jahres kamen Polizisten von der lokalen Staatssicherheit zu mir nach Hause. Sie durchsuchten meine Räumlichkeiten und nahmen mich fest. Ein Beamter verriet mir den Grund für meine Verhaftung: Ich war ein paar Tage zuvor zur Polizeiwache gegangen, um den Beamten von Falun Gong zu berichten.

Sie zeichneten das Verhör auf, deshalb erklärte ich, dass Glaubensfreiheit und Redefreiheit durch die Artikel 35 und 36 der chinesischen Verfassung geschützt seien. Außerdem verbiete der Artikel 245 des Strafrechts das Eindringen in privates Eigentum ohne Durchsuchungsbefehl. Ich sagte, dass jeder für seine Taten zur Verantwortung gezogen würde. Das gelte auch für Regierungsbeamten.

Die drei Beamten hörten mir zu. Nachdem ich ihnen einige Beispiele gegeben hatte, in denen Polizeibeamte Praktizierende ohne Auflagen freigelassen hatten, berieten sie sich. Einer von ihnen sagte, dass ich gehen könne.

Sobald ich aus der Tür war, kam jedoch ein Polizeiauto hinter mir her und brachte mich zurück zur Polizeiwache. „Es gibt einige Formalitäten, die wir noch nicht abgeschlossen haben“, sagte einer der Beamten.

Nach innen schauen

Am nächsten Tag brachten sie mich ins Untersuchungsgefängnis. In der Zelle durchdachte ich den ganzen Prozess und fragte mich, was ich falsch gemacht hatte. Schließlich erkannte ich, dass meine Ungeduld, mein Kampfgeist, Ärger und die Parteikultur zu meiner Verhaftung und Inhaftierung beigetragen hatten.

Dann kam mir noch etwas in den Sinn. Als ich im Jahr davor mit einem Praktizierenden zur Staatssicherheit gegangen war, um den Beamten von Falun Gong zu berichten, hatte uns einer der Beamten einen Tee angeboten. Er erzählte uns, dass es in seinem Kopf einen Kampf gebe. Auf der einen Seite wisse er, dass Falun-Gong-Praktizierende unschuldig seien. Auf der anderen Seite müsse er seinen Job machen, um Geld zu verdienen, und wage nicht, die Befehle von oben zu ignorieren.

Ich fragte ihn, warum er sich keinen anderen Job suche. „Das ist nicht so leicht. Ich habe darüber nachgedacht, aber eine andere Anstellung zu finden, ist schwierig“, antwortete er.

Tatsächlich war er an vielen Verhaftungen beteiligt, auch an meiner. Er hatte mich auch auf der Tigerbank gefoltert. Ich versuchte viele Male, ihm zu erklären, was Falun Gong ist, in der Hoffnung, dass er aufhören würde, Schlechtes zu tun. Doch er verhielt sich wie ein Roboter und machte weiter mit dem, was ihm befohlen wurde.

Dieses Mal war Wang erneut einer der Beamten, die mich festnahmen. Als ich an all das dachte, ärgerte ich mich über ihn. Gleichzeitig nahm ich ihn als Spiegel und bemerkte einige meiner eigenen Probleme. Obwohl ich beispielsweise viele Jahre lang versucht hatte, unreine Gedanken loszulassen, existierten sie immer noch in mir.

Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Dennoch seid ihr gekommen, sie auch, sie sind ebenso gekommen. Sie dachten, dass dieses Fa sie bestimmt erretten kann. Sie waren sehr zuversichtlich in Bezug auf das Fa. So kamen sie herab. Sollten wir sie nicht schon allein aus diesem Grund erretten? Absolut ja. Sie alle waren ursprünglich unbeschreiblich heilige Gottheiten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Ein Gedanke kam mir in den Sinn: „Du wirst in 30 Tagen entlassen, wenn nicht, wirst du vielleicht wieder verärgert sein.“ Weil ich dachte, dass das ein Arrangement der alten Mächte war, beschloss ich es abzulehnen. Ich besann mich darauf, ein wahrer Dafa-Jünger zu bleiben, egal was passierte.

Barmherzigkeit und Selbstlosigkeit

Am folgenden Tag kamen zwei Beamte zu mir. Sie sagten: „Wenn Sie eine Erklärung schreiben, mit der Sie Falun Gong aufgeben, können Sie in 30 Tagen nach Hause gehen. Wenn nicht, bleiben Sie im Gefängnis und werden Ihren Job verlieren.“

„Ich werde gar nichts schreiben. Ich kann ohne Falun Gong nicht leben“, sagte ich. „Ich habe nichts getan, womit ich das Gesetz verletzt hätte. Sie müssen mich freilassen.“

Zwei Wochen später verhörten sie mich erneut. Ich betrat den Raum und sah mehrere Beamte, darunter auch Wang. Innerlich hoffte ich, dass mir der Meister half, damit ich ihnen die wahren Umstände mit Barmherzigkeit und Selbstlosigkeit erklären konnte. Ich sagte ihnen, dass ihr Handeln nach geltender Verfassung, nach geltendem Straf- und Zivilrecht gegen das Gesetz verstoße. Tatsächlich konnte meine Festnahme und Inhaftierung zu einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren führen.

„Woher wissen Sie all das?“, fragte Wang panisch.

Ich antwortete: „Wir alle müssen dem Gesetz folgen. Bitte hören Sie auf, unschuldige Falun-Gong-Praktizierende zu misshandeln.“

Er stand einfach nur da, tat nichts und sagte nichts, als ob die bösartigen kommunistischen Elemente aus seinem Gehirn ausgelöscht worden wären. Ich wusste, dass der Meister mir half.

Eine Unterhaltung mit den Beamten des Büros 610

Nach einigen Tagen suchten mich Beamte des Büros 610 auf. Ich hatte drei Forderungen an sie: Jene zur Verantwortung zu ziehen, die mich ohne Haftbefehl verhaftet hatten; mich sofort freizulassen und mich mit 100.000 Yuan zu entschädigen für meinen finanziellen Verlust und meinen Kummer.

Eine Beamtin schlug vor, zwanglos miteinander zu sprechen. Ich erklärte ihr, dass Falun Gong nicht so sei, wie die Propaganda behaupte, und erzählte ihr meine eigene Geschichte. Auch berichtete ich ihr, was 2011 im Zwangsarbeitslager passiert war. Zwei Jahre lang hatte ich die Zelle bis auf den Toilettengang nicht verlassen dürfen. Unzureichender Sauerstoff hatte zu einer Gehirnblutung geführt. Mein ganzer Körper war angeschwollen und mein Gesicht deformiert gewesen. „Nicht nur das, die Wärter bedrängten mich außerdem, meinen Glauben aufzugeben. Sie sagten, sie würden so lang nichts tun, bis ich aufhören würde, Falun Gong zu praktizieren.“

Auch sagte ich ihr, dass viele Falun-Gong-Praktizierende das Rückgrat der Gesellschaft seien und die Zukunft von China repräsentierten. Tatsächlich starb eine beteiligte Beamtin später bei einem Autounfall und einige Leute meinten, dass das mit den schlechten Dingen zusammenhängen würde, die sie verübt hatte. Die Agenten des Büros 610 dachten über meine Worte nach und einige von ihnen nickten.

Friedlicher Geist

Nach einigen Tagen besprachen Beamte der Staatsanwaltschaft meinen Fall. Sie sagten, wenn ich nach 37 Tagen noch nicht entlassen worden sei, würde ich verurteilt und eingesperrt werden.

„Das ist das sechste Mal, dass Sie das erleben“, sagte ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft. „Nicht wirklich“, erwiderte ich. Ich erklärte ihm, dass ich sechs Mal wegen meines Glaubens misshandelt worden sei und dass alles, was sie taten, um mich zu verfolgen, gegen die Verfassung verstoße.

Er schlug mir eine Freilassung gegen Kaution vor. „Zumindest ist das besser, als hier drinnen zu bleiben“, meinte er.

Ich lehnte ab. „Das ist nicht das, was ich will. Ich bin unschuldig und sollte bedingungslos freigelassen werden. Die Beamten, die mich misshandelt haben, sollten hier eingesperrt werden.“

In meiner Zelle schaute ich nach innen und merkte, dass ich immer noch verärgert war. Ich fühlte mich unfair behandelt und hatte rachsüchtige Gedanken. Außerdem war ich emotional und wollte immer erreichen, was ich forderte. Als ich mit dem Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft gesprochen hatte, war ich nicht barmherzig gewesen und hatte die Dinge nicht aus seiner Sicht betrachtet.

So bat ich den Meister um Hilfe, alle meine Eigensinne, störenden Gedanken und den Ärger in anderen Dimensionen zu beseitigen. Ich wollte nur dem Arrangement des Meisters folgen und keinen Eigensinn mehr haben. Danach wurden meine Gedanken ruhiger.

Am 37. Tag sagte ein Wärter zu mir: „Wenn Sie eine Erklärung schreiben, können Sie nach Hause gehen. Sonst werden Sie im Gefängnis landen.“

Ich dankte ihm und meinte: „Ich weiß, was ich tue.“

Epilog

Am Nachmittag kam ein Wärter zu mir und sagte, dass ich meine Sachen packen und ins Büro kommen solle. Dort sagten sie mir, dass ich nach Hause gehen könne.

Vor dem Untersuchungsgefängnis sah ich den Beamten Wang auf dem Parkplatz. In den 18 Jahren, in denen Falun Gong verfolgt wird, war der einst junge Mann nun im mittleren Alter. Er sah so streng aus wie die anderen Beamten, die ich gesehen hatte.

Wang hielt den Daumen nach oben und sagte: „In diesen Jahren sind viele Dinge passiert, aber Sie haben nie etwas Schlechtes über mich gesagt. Sie sind ein sehr nobler Mensch.“

Ich stand da und konnte kein einziges Wort sagen. Ich wusste, dass diese Worte, obwohl sie aus seinem Mund kamen, eine Ermutigung des Meisters waren: Sobald ich keine ärgerlichen Gefühle ihm gegenüber mehr gehegt hatte, waren seine negativen Gefühle mir gegenüber vom Meister aufgelöst worden.

Zurückblickend benötigte ich 37 Tage, um meinen Ärger loszulassen. Ich dankte dem Meister, der mir entlang des Weges geholfen hatte, und beschloss, von da an mein Bestes zu geben.

Was als nächstes geschah, war erstaunlich: Durch mein Himmelsauge sah ich eine enorme Kraft kommen, die allen Groll in meiner Dimension und im Kosmos wegfegte.

Im Zhuan Falun sagt der Meister: 

„Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 248)

Nun habe ich ein neues Verständnis von diesen Worten gewonnen. Der Ärger war so groß und so gewaltig gewesen und der Meister hat mir geholfen, ihn zu beseitigen, es waren nicht nur meine eigenen Bemühungen. Ich habe wirklich die Kraft des Fa erlebt.

Ich danke dem Meister.