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China Fahui | Falun-Dafa-Praktizierende wird in Haftanstalt als „würdevoll und anmutig“ angesehen

27. November 2017

(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße alle Mitpraktizierenden!

Im Oktober 2012 wurde ich auf Befehl des Büros 610 von der örtlichen Polizei verhaftet und in einer Haftanstalt und später in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Damals hatte ich erst drei Jahre lang Falun Gong praktiziert und verstand die Fa-Prinzipien noch nicht tiefgehend. Die Zwangsernährung, Elektroschocks und Folter waren so brutal, dass ich schließlich nachgab.

Als mir klar wurde, was ich getan hatte, fühlte ich unbeschreibliche Reue und Schmerz. Ich rappelte mich auf und konnte meinen Kultivierungsweg wieder aufnehmen.

Der Meister sagt:

„Vergesst nicht, Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung: Ihr seid gekommen, um das Fa zu bestätigen! Die Kultivierung ist bitter, während der Bestätigung des Dafa ist das Böse noch bösartiger, wer hindurch kommen kann, der wird mit Sicherheit ein König aller Wesen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Ich möchte davon berichten, wie ich als Dafa-Jüngerin offen und aufrichtig herausgetreten bin und nach einer noch nicht lange zurückliegenden Verhaftung eine Führungsrolle in der Haftanstalt übernommen habe.

Meditation

Nach meiner Verhaftung wurde ich die Nacht hindurch verhört, sagte jedoch nichts. Am folgenden Tag brachten sie mich in eine Haftanstalt. Im Augenblick unserer Ankunft rief ich: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit-Güte-Nachsicht ist gut!“ Dann ging ich zum exponiertesten Platz der Haftanstalt, um dort die Übungen zu praktizieren.

Die Wärter patrouillierten dreimal täglich durch die Haftanstalt: morgens, mittags und nachmittags. Ich ignorierte sie und machte die Übungen immer, wenn es mir passte. Wenn eine Patrouille vorbei kam, rief ich: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit-Güte-Nachsicht ist gut!“ Zuerst eilten sie vorbei, später gingen sie dann erst weiter, wenn mein Rufen verklungen war.

Eine Beamtin rief mich in ihr Büro. Als ich dort ankam, sagte sie zu mir, dass ich mich auf einen kleinen Hocker setzen solle. Diese Hocker sind winzig und werden deshalb manchmal zur Folter eingesetzt. Ich stapelte mehrere Hocker übereinander, sodass sie die gleiche Höhe hatten wie ein normaler Stuhl. Dann setzte ich mich hin.

„Sie müssen den Regeln hier folgen“, forderte die Beamtin.

„Ich praktiziere Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um ein guter Mensch zu sein. Ich höre nur auf Meister Li“, erwiderte ich.

„Wenn das so ist, werden Sie nicht erfreut sein, wenn die Leiterin Zeng zurückkommt“, sagte sie. Auch andere Insassen erzählten mir, dass Zeng mein Üben und Rufen nicht tolerieren werde, sobald sie aus dem Urlaub zurückgekommen sei.

Eines Tages versammelten sich alle Insassen auf dem Hof zu einer Inspektion. Als das Stahltor knallte, flüsterte mir jemand zu: „Die Leiterin Zeng ist hier.“ Niemand machte ein Geräusch.

Ich saß zwischen den anderen Insassen, tat dies jedoch aufrecht und richtete eine Hand zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken auf. Mein Gesichtsausdruck war natürlich und gelassen und mein Herz füllte sich mit Güte.

Die Leiterin Zeng sagte kein Wort. Nachdem ich mit dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken fertig war, sagte sie zu mir, dass ich in ihr Büro kommen solle.

Als ich eintrat, stellte sie einen Fuß auf den Stuhl vor ihr und sagte mir, dass ich mich auf einen kleinen Stuhl setzen solle.

„Kann ich auf dem Stuhl sitzen?“ fragte ich, während ich auf ihren Fuß schaute. „Ich kann auch auf dem Boden sitzen und die Übungen praktizieren.“

Sie dachte darüber nach und meinte dann: „Dann machen Sie die Übungen.“

Als sie mich im Doppellotussitz sitzen sah, mit beiden Beinen überkreuzt, sagte sie sanft, als würde sie mit sich selbst sprechen: „Ich haben von Ihnen gehört – Sie haben diese Abteilung der Haftanstalt beinahe auf den Kopf gestellt. Aber wissen Sie, was ich dachte, als ich Sie jetzt hier so gesehen habe?“ Ihr Tonfall wurde plötzlich anerkennend: „Würdevoll, anmutig und vornehm.“

Sie sagte, dass ich die Sätze nicht nur in unserer Abteilung, sondern auch im Gemeinschaftsbereich rufen solle, damit auch andere Abteilungen sie hören könnten. Von da an öffnete sie immer, wenn sie Dienst hatte, das Tor, um mich in den Gemeinschaftsbereich mit den anderen Abteilungen zu lassen. Ich enttäuschte sie nicht und rief immer wieder: „Falun Dafa ist großartig!“

Später wurde ich in eine andere Abteilung verlegt. Dort lagen die Dinge anders. Eine Person verlangte dort von allen, sie „Eure Majestät“ zu nennen.

„Was ist mit Ihnen?“ fragte mich ein Wärter.

„Ich möchte eine Königin sein“, antwortete ich.

Als „ihre Majestät“ Einwände hatte, schlug ich ihr einen Armdrück-Wettbewerb vor. Nachdem sie meine dünnen Arme gesehen hatte, stimmte sie zu.

Überraschenderweise besiegte ich acht oder neun Gegner hintereinander. „Glückwunsch“, sagte sie, „du bist jetzt offiziell die Königin!“

Eine einsame Wildgans

Einmal war ich dafür verantwortlich, eine Wand zu bemalen. Als ich eine riesige Rapspflanze malte, sagten mir viele Leute, dass sie sie mögen würden. „Das Bild ist aufbauend“, sagte jemand. „Wenn ich es nur anschaue, lindert das schon meine Schmerzen.“

Ein anderes Mal malte ich neun Wildgänse, die in vier Gruppen flogen. Ming Ming, die mich beim Malen begleitete, hatte sich schon gut mit mir angefreundet. Als sie sah, dass die letzte Wildgans ganz alleine war, fragte sie: „Warum ist sie nicht bei ihren Freunden?“

Kurz darauf gab die Leiterin Zeng bekannt, dass neun Insassen in vier andere Abteilungen verlegt würden. Ming Ming war die Einzige, die in eine Abteilung kam, von der wir kaum etwas gehört hatten.

„Ich bin die einsame Wildgans“, weinte sie. „Du hast es mir mit dem Bild schon mitgeteilt.“

Einige Tage später kam sie gut gelaunt zu mir zurück. Es stellte sich heraus, dass sich ihre neue Abteilung um „Kleinkram“ kümmerte und alle Insassen, die ihr zugewiesen waren, sich frei bewegen konnten; es war die beste Zuweisung für einen Insassen.

„Vielen Dank, dass du mich zur letzten Gans gemacht hast“, sagte Ming Ming. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen.“

In der Tat half sie mir – viel später, was ich im Folgenden beschreibe. Ich bin dem Meister für alle Arrangements bei diesen Vorkommnissen dankbar.

Einen Anwalt finden

Ich erinnerte mich an die vielen Artikel auf Minghui, bei denen inhaftierte Praktizierende Anwälte engagiert hatten. Ich war mir nicht sicher, wie das funktionierte, wollte es aber auch versuchen. „Dann kann ich wenigstens den Anwalt über Falun Gong informieren“, dachte ich. Schließlich war ich unrechtmäßig in Haft. Daher wollte ich einen Anwalt engagieren, damit er die wahren Umstände von Falun Gong erfuhr. Ich dachte mir, dass er meinen Fall eventuell unentgeltlich übernehmen würde. Darüber hinaus dachte ich, dass es besser sei, wenn es sich um einen einflussreichen Anwalt handelte. Als Dank wollte ich ihm ein Bild schenken.

In der Tat würde ich den Anwalt sowieso unentgeltlich engagieren müssen. Bei meiner Verhaftung hatte ich im Auto meines Mannes gesessen und wir waren beide verhaftet worden. Mein Mann saß ebenfalls in einer Haftanstalt. Mein Sohn war zu jung, um einen Anwalt zu engagieren, sodass ich es ohnehin selbst machen musste.

Das war jedoch leichter gesagt, als getan. Wie kann ein Insasse einen Anwalt entgeltfrei engagieren? Ich glaubte aber an den Meister. 

Im Zhuan Falun (dem Hauptwerk von Falun Gong) sagt der Meister:

„Deshalb heißt es, Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Du selbst hast nur diesen Wunsch und denkst so, der Meister ist es, der dies wirklich tut.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 84)

Gerade als ich diesen Entschluss gefasst hatte, fragte mich eine Drogenabhängige: „Suchst du einen Anwalt? Meiner ist sehr gut. Er war vor seinem Ruhestand Regimentskommandant und hat früher als Richter gearbeitet. Heute ist er Anwalt.“

„Das klingt gut. Vielen Dank für die Empfehlung“, sagte ich.

Sie gab mir seine Adresse und ich schrieb ihm. Dann bat ich die Leiterin meiner Abteilung, den Brief zu versenden. Die Leiterin glaubte, dass ich einen Tagtraum hätte: „Wie können Sie einer Drogenabhängigen glauben?“, fragte sie mich. Ich bestand jedoch darauf, dass sie den Brief verschickte. Nach den Richtlinien hätte ein solcher Brief nicht verschickt werden dürfen, doch sie tat es trotzdem.

Einige Tage später besuchte mich der Anwalt in der Haftanstalt. In unserem Gespräch bestätigte er, dass er früher tatsächlich Regimentskommandant und Richter gewesen war.

„Ich war von Ihrem Brief beeindruckt und wollte Sie daher treffen“, sagte er. „Meine Gebühren sind ein bisschen höher als bei anderen Anwälten, da ich einen Premiumservice anbiete. Machen Sie sich aber keine Sorgen, ich werde Ihren Fall pro bono vertreten.“ [unentgeltlich, zum Wohle der Öffentlichkeit] Er sagte mir, dass er den Fall genau verfolgen werde, um meine Verluste so gering wie möglich zu halten.

Als ich ihn fragte, wie ich mich bei ihm bedanken könne, sagte er, dass ihm eins meiner Bilder genügen würde. Das war von vornherein mein Plan gewesen. Vielen Dank, Meister Li.

Danach verbreitete es sich rasant in der Haftanstalt, dass ich einen Anwalt kostenfrei engagiert hatte.

Die Geschichte von Yu

Die Insassen meiner Zelle halfen sich gegenseitig, um immer mit allen täglichen Notwendigkeiten versorgt zu bleiben. Als andere Insassen in unsere Zelle verlegt wurden, waren sie sehr berührt. Weil wir gut miteinander auskamen, war es einfach, den Neuankömmlingen von Falun Gong zu erzählen. Sobald sie hörten, dass die Kommunistische Partei so viele Menschen misshandelt, ganz zu schweigen die Falun-Gong-Praktizierenden, traten viele von ihnen aus den Parteiorganisationen aus.

Eine Insassin war Kanadierin chinesischen Ursprungs. Ich rezitierte das Lunyu und schrieb es für sie auf, damit sie es auswendig lernen konnte. Ein paar Tage später verschwand ihre Weitsichtigkeit. Sie sagte mir, dass sie nach ihrer Rückkehr nach Kanada weiter Falun Gong praktizieren werde.

Yu war drogenabhängig und bat mich, ihr Falun Gong beizubringen. Ich sagte, dass ich es tun würde, fragte sie aber, ob sie keine Angst habe, da wir immerhin in einer Haftanstalt wären.

„Nein“, antwortete sie, „das ist mir egal, selbst wenn sie meine Strafe verlängern.“

Ich war von ihrem Mut beeindruckt: „Falun Gong zu praktizieren,  bedeutet, dass du keine Drogen mehr nehmen kannst. Kannst du das schaffen?“ Da sagte sie nichts mehr und ging weg.

Eines Nachmittags kam sie zu mir und strahlte über das ganze Gesicht. „Vor ein paar Minuten hat uns der Leiter der Abteilung erlaubt, zum Rauchen nach draußen zu gehen“, erzählte sie. „Ich habe es abgelehnt, weil ich Meister Li nicht enttäuschen wollte. Dann zündete der Leiter eine Zigarette an und gab sie mir. Ich probierte sie und sie schmeckte furchtbar, daher machte ich sie aus. Jetzt weiß ich, dass Falun Gong wundervoll ist! Wenn ich hier mit dem Rauchen aufhören kann, kann ich draußen auch mit den Drogen aufhören.“

Ich war von ihrem Fortschritt und ihrem reinen Herzen zu Tränen gerührt. Dann gab ich Yu einige Informationsmaterialien über die wahren Umstände, die ich geschrieben hatte. Sie setzte sich neben mich und las sie, während ich aufrichtige Gedanken aussendete. Kurz darauf bemerkte ich, dass kleine Tropfen einer schwarzen Flüssigkeit auf ihrer Haut auftauchten. Es sah wie Benzin aus. Dann sagte sie, dass sie schlimme Kopfschmerzen habe. Ich wusste, dass Meister Li ihren Körper für sie reinigte. Sie las weiter und es erschienen weitere schwarze Schweißtropfen.

Später erzählte Yu mir, dass sie einmal betrunken Auto gefahren sei und dabei eine dreiköpfige Familie getötet habe. Der Benzintank sei zerborsten und alle drei seien mit Benzin überströmt gewesen. Weil das Auto ihrem Freund gehört habe, hätte ihre Familie Geldsummen eingesetzt und es damit geschafft, dass ihr Freund an ihrer Stelle ins Gefängnis kam. Obwohl sie damals entkommen war, war sie seitdem ein paar Mal wegen Drogen in Haftanstalten gesperrt worden. Ihr Gewissen sagte ihr, dass das Vorgehen damals falsch gewesen war, daher wollte sie Falun Gong als Ausweg nutzen.

„Du praktizierst Falun Gong, um diesem Karma zu entgehen?“ fragte ich sie. „Nein, ich möchte es wirklich praktizieren“, antwortete sie.

Ich sagte ihr, dass sie vielleicht würde leiden müssen, weil drei Menschen ihretwegen gestorben seien. „Das ist in Ordnung“, sagte sie. „Solange ich atmen kann, werde ich Falun Gong praktizieren.“ Als sie das gesagt hatte, bekam sie Bauchschmerzen und ging zur Toilette.

In den kommenden zwei Tagen zeigte sie Symptome von Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber und Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam, sagte ich zu ihr, dass sie ins Krankenhaus gehen solle, wenn sie das wolle, da sie die Übungen noch nicht gelernt habe. Sie sagte jedoch, dass sie es aushalten wolle, danach verlor sie wieder das Bewusstsein.

Als ihre Temperatur über 43 Grad stieg, schickte der Arzt sie ins Polizeikrankenhaus. Als ich ihr beim Packen der Sachen half, gab ich ihr eine Abschrift des Gedichts des Meisters „Ursache-Wirkung“ aus Hong Yin I mit:

„Nicht: Der Weg der Kultivierung leidvoll,Leben um Leben, Karma hindert;Herz fassen, Karma beseitigen, Xinxing kultivieren,Des Menschen Körper behalten ewiglich, ein Buddha.“(Li Hongzhi, Ursache-Wirkung, 15.09.1994)

Eine Woche später kam sie froh und voller Energie zurück. „Ich hatte eine Woche lang Fieber, habe aber die ganze Zeit über das Gedicht rezitiert. Falun Gong hat mich zurück ins Leben geholt und mir ein neues Leben gegeben. Ich werde es mit Sicherheit weiter praktizieren.“

Ich war gerührt und für die Hilfe von Meister Li sehr dankbar.

Grüße an den Meister

Das Mondfest kam näher und alle Insassen in meiner Zelle sagten ihren Familien, dass sie Äpfel kaufen sollten. Jedoch kam nur meine Bestellung vor dem Fest an. Es war das erste Mal, dass ich seit meiner Verhaftung einen Apfel sah.

Davor hatte mir meine Familie einige Kleidungsstücke geschickt. Darunter waren eine gelbe Lastexhose, ein weißes Baumwollshirt und pinkfarbene Schuhe. So gute Kleidung gab es in der Haftanstalt sonst fast gar nicht. Es stellte sich heraus, dass mein Sohn den Anwalt gebeten hatte, bei der Übersendung zu helfen.

Ich fertigte aus Wasserfarben ein Transparent an, auf dem stand: „Grüße an den Meister für ein glückliches Mondfest.“ Ich war verhaftet worden, weil ich Transparente über Falun Gong aufgehängt hatte, und jetzt wollte ich eins in der Haftanstalt aufhängen.

An diesem Morgen nahm ich die Äpfel und einige Bonbons, die ich aufbewahrt hatte, und teilte sie in Häufchen, für jede Insassin meiner Zelle eins. Es war sehr beeindruckend und die Leute fragten sich, was ich da tat.

Dann zog ich mir mein weißes Shirt, meine gelbe Hose und meine wunderschönen Schuhe an. Ich dachte an alle Praktizierenden auf der ganzen Welt, die diesen besonderen Anlass feierten und Grüße an den Meister sendeten. Daher wollte ich auf meine Weise auch feiern.

Mit einem gütigen Lächeln sagte ich zu allen: „Ich freue mich, dass wir dieses besondere Fest zusammen feiern können. Doch am wichtigsten ist mir, Meister Li für sein großes Opfer und seine gütige Errettung zu danken.“

Alle in der Zelle waren gerührt, einige mussten sogar weinen.

Menschen aufwecken

Ich weiß als Falun-Gong-Praktizierende, dass ich den Menschen die wahren Umstände erklären und sie aufwecken muss, wo auch immer ich bin. Daher beschloss ich, in der Haftanstalt Informationsmaterialien zu schreiben und die Menschen zu erretten. Dazu gehörten auch die Wärter und Beamten.

Ich bat darum, 50 Notizbücher und 50 Minen für Kugelschreiber (in der Haftanstalt sind keine Kugelschreiber, sondern nur Minen erlaubt) kaufen zu dürfen. Viele dachten, dass das unmöglich sei, doch der Leiter genehmigte es.

Zwei Wochen später kamen die Notizbücher, aber nicht die Minen an. Ich wusste, dass das die Störung durch die alten Mächte war; die Notizbücher waren ohne die Minen nutzlos. Daher bat ich einen Wärter um Minen und sie gab mir zwei. Auf Nachfrage gab sie mir auch ein Wörterbuch.

In der Rückschau war diese Haftanstalt ein relativ entspannter Ort. In der Tat steht unsere Umgebung in Verbindung mit unserer Einstellung und unseren aufrichtigen Gedanken. Am nächsten Morgen stand ich um 3 Uhr auf, sendete aufrichtige Gedanken aus und fing an zu schreiben. In den folgenden Tagen schlief ich nur zwei oder drei Stunden und verbrachte die meiste Zeit damit zu schreiben.

Ich erklärte aus meiner persönlichen Erfahrung, warum ich Falun Gong praktizierte und wie Millionen von Menschen davon physisch und psychisch profitierten. Ich entlarvte die Hasspropaganda der Partei und beschrieb, wie 36 Praktizierende aus verschiedenen Ländern ein Transparent auf dem Platz des Himmlischen Friedens ausgerollt hatten. Ich schrieb über die Bemühungen der Praktizierenden, den Organraub an lebenden Praktizierenden in China zu beenden.

Dann bekam ich noch von anderen Insassen zehn Kugelschreiberminen. Ming Ming, die sich zwischen den Abteilungen bewegen konnte, half mir sehr viel. In 70 Tagen füllte ich 46 Notizbücher mit Informationen über Falun Gong und benutzte dafür ungefähr 200 Minen. „Ich habe alle Minen in der Haftanstalt besorgt und dir gegeben“, sagte Ming Ming.

Der Meister sagte:

„Ich sage euch: In all diesen Jahren habe ich immer wieder gesagt, dass die Dafa-Jünger über sehr große Fähigkeiten verfügen. Viele glauben einfach nicht daran, denn bei euch wird nicht zugelassen, dass ihr diese Fähigkeiten seht. Unter der Wirkung eurer aufrichtigen Gedanken wird alles um euch herum und eure eigenen Körper verändert. Das wollt ihr die ganze Zeit nicht einmal ausprobieren.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)

Vor zwei Monaten wurde ich freigelassen. Ich werde den verbliebenen Kultivierungsweg gut gehen.