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Ladakh: Ein offenes Herz für Falun Dafa trotz rasanter Veränderungen im rauen Norden Indiens – Teil II

28. November 2017 |   Von Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2017/11/24/129717.html

Die Menschen in Dha erfahren von Falun Dafa

Dha und Hanu sind Teil einer Gruppe von bezaubernden Dörfern, die sich an die steilen Ufer des Flusses Indus anschmiegen, ungefähr 160 Kilometer nordwestlich von Leh und Ladakh, im Norden von Indien.

Sie sind die Heimat einer Stammesgemeinschaft namens Drokpa, von denen man annimmt, dass sie Nachkommen eines verlorengegangenen indogermanischen Stammes sind. Die Drokpas haben ihre Besonderheiten und die helle Hautfarbe, ihre farbenfrohen Kleider und ihren eindrucksvollen Kopfschmuck bewahrt.

Der Indus überflutet die Straße und das Land in der Nähe des Dorfes Beama im Norden Indiens.

Die Drokpas unterscheiden sich rassisch und kulturell vom Rest Ladakhs. Sie haben ihre alten Traditionen und Lebensweisen durch Lieder und Hymnen bewahrt und indem sie Erntefeste und andere Feste feiern.

Auch dieses Gebiet ist von den Veränderungen in Ladakh betroffen. Viele Menschen aus Dha und Hanu leben und arbeiten nun in Leh und schicken ihre Kinder auf Schulen in anderen Orten. Jedoch scheinen noch nicht viele Touristen zu kommen, und die Gegend ist immer noch sehr natürlich, ruhig und unberührt.

Es war das erste Mal, dass Falun Dafa-Praktizierende in diese abgelegene Gegend gekommen sind.

Die achtstündige Busfahrt gefüllt mit Einheimischen war sehr aufregend. Der Bus blieb stehen, bevor er sein Ziel erreicht hatte, weil die Straße überflutet war. Bepackt mit schwerem Gepäck und ausgelaugt von der Busfahrt mussten die beiden Praktizierenden bergauf und bergab durch Obstgärten und über kleine Bäche zurück zur Straße laufen, wo sie vom Sohn des Gasthausbesitzers abgeholt wurden.

Nach einigen Kilometern begannen sie, die letzten zwanzig Minuten bergauf zu gehen, um das Gästehaus zu erreichen, das ruhig zwischen Weinreben und Aprikosenbäumen liegt.

Am Ende ihres Aufenthalts war ein anderer Teil der Straße von einem massiven Erdrutsch komplett weggespült worden.

Kinder in Dha lernen Falun Dafa

Kinder lernen die zweite und fünfte Falun-Dafa-Übung.

In Dah gibt es einen Treffpunkt im Freien für die Dorfbewohner, der zwischen zwei großen Bäumen liegt. Zwei Mal täglich praktizierten sie hier die Übungen. Ein Mädchen, dessen Vater eine der Praktizierenden von früher kannte, machte ihr Angebot bekannt und so kamen Kinder aller Altersstufen, um die Falun-Dafa-Übungen zu lernen. Das Mädchen war in der zwölften Klasse und hatte davor Falun Dafa in einem Hostel in Leh geübt.

Am ersten Tag ihres Aufenthalts kamen über 20 Kinder, um von Falun Dafa zu erfahren und die Übungen zu lernen. Es war regnerisch und so wurden die Übungen im kleinen Tempel des Dorfes gemacht.

Ein Junge praktiziert die fünfte Falun-Dafa-Übung.

Vier Drokpa-Mädchen praktizieren die Falun-Dafa-Meditation.

Am nächsten Tag gingen die beiden Praktizierenden um 6 Uhr zum Treffpunkt unter den Bäumen und stellten erstaunt fest, dass vier Kinder gekommen waren. Am Nachmittag waren es dann mindestens zehn. Einige kamen früher, weil sie mithelfen wollten, die Plakate und Transparente über Falun Dafa aufzuhängen.

Viele Kinder konnten die Beine bei der Meditation leicht in den Lotussitz bringen, und wenn sie die Augen schlossen, schien es, als ob sie schon lange mit dieser Praktik vertraut gewesen wären.

Eine Falun-Dafa-Praktizierende zeigt den Kindern in Dha ein kurzes Video auf ihrem iPad.

Mehrere Jungen praktizieren die 5. Falun-Dafa-Übung.

Ein Junge praktiziert die Falun-Dafa-Übung vor einem Plakat, das Menschen auf der ganzen Welt zeigt, die Falun Dafa praktizieren.

Zum Schluss bekamen alle Kinder ein Lesezeichen, eine Lotusblume und zwei Luftballons. Informationsmaterial über Falun Dafa wurde im Gästehaus hinterlassen.

Die Lotusblume war besonders beliebt bei den Frauen des Dorfes, da ihr Kopfschmuck traditionellerweise Blumen enthält. Eine Frau hängte sich die erhalte Blume auf das Ohr und wollte eine zweite für das andere haben.

Eine Frau mit dem traditionellen Blumenkopfschmuck bekommt eine Lotusblume.

Jede Menge Material

In diesem Jahr wurden ungefähr 150 Kilogramm Material per Fracht nach Ladakh geschickt. Viele Blumen wurden nachgeschickt und noch viel mehr Material wurde direkt in Leh gedruckt oder kopiert. Der kleine Raum, in dem die Praktizierende wohnte, war mit Pappkartons gefüllt, die all diese verschiedenen Materialien enthielten wie Plakate, Banner, Lesezeichen etc.

Es war äußerst mühsam, diese Materialien zu transportieren und zu verteilen, besonders in Leh, wo es keine Stadtbusse oder Rikschas gibt, sondern nur Taxis, die sehr teuer geworden sind. Nur wenige Orte außerhalb von Leh können mit dem Bus erreicht werden und es gibt auch kaum andere Transportmittel, nicht wie in anderen Teilen Indiens.

Manchmal, wenn die Praktizierende sah, wie die Kisten in ihrem Zimmer leer wurden und sich dann wieder füllten, fragte sie sich, wie sie das alles je verteilen könnte, da es keine Möglichkeit gab, sie mit zurückzunehmen. Es war tatsächlich ein Wunder, dass alle Kisten total leer waren, als sie Ladakh verließ.

Auch mehr als 2.000 Luftballons mit der Aufschrift „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ waren verteilt worden. Sie wurden von Mönchen und einer der Praktizierenden von einem Kloster in der Nähe von Leh aus per Flugzeug an Lehrer, Schulen, sogar VIPs und andere weitergeleitet.

Auch alle Lotusblumen, die von Praktizierenden in Taiwan aus Papier oder Plastik gemacht worden waren, waren verteilt worden.

Der Bedarf an so vielen Materialien war darauf zurückzuführen, dass das Internet in Ladakh teuer, langsam, oft nicht funktionsfähig oder – in weit entfernten Orten – überhaupt nicht verfügbar ist. Die Menschen in Ladakh sind daher mehr auf Flyer, Bücher und DVDs angewiesen als Menschen in anderen Teilen der Welt. Und sie schätzen die Materialien aufrichtig.

Diese Mengen an Materialien zu tragen, geschah auch aus Respekt vor denjenigen, die geholfen haben, sie zur Verfügung zu stellen. Das Material kam aus den Vereinigten Staaten, anderen Ländern und aus verschiedenen Orten in Indien, wie z.B. aus Südindien. Einiges wurde in ganz New York gesammelt, was viel Herumlaufen, die Zahlung von zusätzlichen Gepäckgebühren an Flughäfen und das Tragen von schweren Lasten erforderte.

Auch das „letzte Packen“ in der intensiven Sommerhitze von Varanasi, bevor es nach Ladakh ging, war eine Herausforderung. Mit diesen Materialien jedes Jahr nach Ladakh zu reisen, ist sehr anstrengend und jedes Jahr beschließt die Praktizierende: „Das ist das letzte Mal!“ Doch im nächsten Jahr beginnt dasselbe wieder von vorne. Sie behält den Rat anderer Praktizierender im Kopf: „Besser leiden als bereuen“ und: „Mach weiter damit!“

Wir möchten mit diesem Bericht zeigen, dass die Menschen trotz der Veränderungen in Ladakh immer noch ein weites Herz für Falun Dafa haben.

Wir möchten auch allen Praktizierenden, die mit Vertrauen und gutem Willen verschiedene Materialien beigesteuert haben, in der Hoffnung und in dem Wissen, dass sie an Menschen in entlegenen Gebieten Indiens verteilt werden, sagen: Die Materialien sind angekommen. Und im Namen aller, die diese Materialien erhalten und weitergegeben haben, sagen wir allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!

(wird fortgesetzt)