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Das Streben nach Selbstbestätigung wegkultivieren, mit dem Fa verschmelzen

4. November 2017 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in den USA

(Minghui.org) Hier möchte ich von einigen Kultivierungserfahrungen aus der letzten Zeit berichten. Ich dachte hauptsächlich über die Eigensinne nach, besonders über meinen Wunsch nach Selbstbestätigung. Wenn ich hier darüber berichte, bedeutet das nicht, dass ich diese menschlichen Gesinnungen schon beseitigt hätte. Jedoch habe ich im Lauf der Kultivierung immer mehr Erkenntnisse dazu gewonnen und nun einen kleinen Durchbruch geschafft.

Der Meister sagt:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 3)

Nach vielen Reinkarnationen in der Menschenwelt hat jeder von uns viele Eigensinne und erworbene Anschauungen gesammelt. Viele menschliche Gesinnungen sind zu unserer zweiten Natur geworden, wir nehmen sie deshalb nicht mehr wahr. Selbst wenn ein Mitpraktizierender uns darauf hinweist, nehmen wir das Gesagte nicht ernst und denken, dass es nichts mit uns selbst zu tun hat.

Der Meister nutzte alle Möglichkeiten, um mich aufzuwecken. Die Mitpraktizierenden in meinem Umfeld wiesen mich auf verschiedene Art und Weise darauf hin, dass ich schmutzige Eigensinne und Anschauungen hätte. 

Der Meister sagt:

„Bei den früheren Kultivierenden wurden die Eigensinne einer nach dem anderen beseitigt. Bei euch ist es so, dass noch fast alle Eigensinne da sind. Sie werden Schicht für Schicht geschwächt, immer und immer wieder geschwächt. Sie werden immer schwächer und immer weniger.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)

Diese Worte beeindruckten mich tief, weil ich gerade dabei war, die Eigensinne Schicht für Schicht zu schwächen.

1. Rechthaberei und mangelnde Kritikfähigkeit gründlich wegkultivieren

Lange Zeit dachte ich, dass ich nicht rechthaberisch sei und durchaus Kritik annehmen könne. Ich war friedfertig und bescheiden und debattierte nicht mit anderen. Als der Meister erklärte, dass manche Praktizierende bei Kritik sofort explodieren würden, dachte ich bei mir, dass ich mich doch nicht so verhalten würde. Im Nachhinein stellte ich jedoch fest, dass ich bis zu jenem Zeitpunkt einfach noch nicht gereizt worden war. Eigentlich hatte ich doch den Eigensinn, nicht kritisiert werden zu wollen.

Meine Kindheit und Jugendzeit wurde durch die Parteikultur geprägt. Später verliefen mein Studium, meine Arbeit und mein Alltag fast ohne Konflikte. Allmählich gewöhnte ich mich daran, immer Recht zu haben. Wenn mich andere auf mein Problem hinwiesen, akzeptierte ich die Kritik zwar oberflächlich, stellte mich dem Problem aber nicht. In Wirklichkeit erkannte ich es innerlich nicht an. Manchmal kämpfte ich sogar sofort dagegen an. Unter den alltäglichen Menschen war mein Temperament relativ mild. Grundsätzlich ärgerte ich mich nicht in Anwesenheit der Mitpraktizierenden. Aber im Büro bewahrte ich meine Xinxing in den letzten zwei Jahren einige Male nicht und rügte meinen Kollegen. In dieser Hinsicht hatte ich immer noch menschliche Gesinnungen.

Der Meister ermahnt uns:

„Recht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Ich ermahnte mich oft, nicht eigensinnig an dem Gedanken von „richtig“ und „falsch“ festzuhalten. Immerhin sehen wir den schicksalhaften Zusammenhang dahinter nicht. Allmählich konnte ich meine Emotionen besser unter Kontrolle bringen. Wenn möglich betrachtete ich das Problem aus der Sicht der anderen. Dann wurde das Ergebnis oft gut.

Trotzdem machte ich manchmal Verbesserungsvorschläge für das Projekt. Wenn meine Verbesserungsvorschläge nicht vom Leiter oder Kollegen berücksichtigt wurden, äußerte ich doch in verschiedenen Situationen meine Unzufriedenheit. Ich jammerte, das Projekt komme auf diese Weise ins Stocken, nur mein Verbesserungsvorschlag könne das Projekt zum Erfolg führen. Dabei vergaß ich meine Kultivierung.

Vor kurzem versuchte ein Mitpraktizierender, der sich in Dingen der Verwaltung auskennt, mit mir zusammen die Verwaltung des Projekts teilweise neu zu gestalten. Im Lauf unserer Arbeit stellten sich uns einige Hindernisse in den Weg. Wir beendeten unser Vorhaben frühzeitig und so konnten die geplanten Maßnahmen nicht verwirklicht werden. Dieser Mitpraktizierende hielt nicht an seinen Fachkenntnissen fest, beschwerte sich auch nicht, dass die Mitpraktizierenden ihn nicht unterstützt hätten und nicht kooperieren würden. Er nahm es leicht und sagte, seine Kultivierung sei nicht ausreichend, seine Worte hätten keine mächtige Kraft, sie könnten das Herz der Mitpraktizierenden nicht erreichen. Daher wolle er seine Kultivierung verstärken. Zugleich gab er nicht passiv auf. Er ergänzte stillschweigend, was bei dem Projekt noch fehlte, und kooperierte aktiv mit den anderen Mitpraktizierenden. Da sah ich meinen Abstand zu ihm in der Kultivierung. Ich möchte mich auch in dieser Hinsicht erhöhen und möglichst stillschweigend ohne Beschwerde das Fehlende ergänzen, damit das Projekt sich besser und schneller entwickeln kann.

2. Die Anschauung ablegen über den Mitpraktizierenden zu stehen

Seit einigen Jahren mache ich Koordinationsarbeiten. Unbemerkt positionierte ich mich dabei als Koordinator und Leiter. Wenn ich mit den Mitpraktizierenden diskutierte, benutzte ich oft das Wort „Lernender“, „dieser Lernende“ oder „jener Lernende“. Der Mitpraktizierende wies mich mit guter Absicht darauf hin, dass wir uns gegenseitig mit „Mitpraktizierender“ ansprechen sollten. Der „Lernende“ ist die Anrede, die vom Meister benutzt wird. Ich schämte mich sehr und wurde mir meines Problems bewusst. Seitdem achte ich auf meine innere Haltung.

In der konkreten Arbeit muss man als Leiter manchmal eine Entscheidung treffen. Dabei verstärkt sich die innere Haltung, über den Mitpraktizierenden zu stehen. Ich betrachtete mich manchmal wirklich als „Chef“ und sprach meinen Kollegen unhöflich an. Eines Tages sagte ein Mitpraktizierender zu mir, dass ich mich neulich über die anderen erhoben hätte. Ich lächelte, aber innerlich war ich unangenehm berührt. Ich fragte mich, ob dieser menschliche Eigensinn wieder hochgekommen war.

Vor einigen Tage machten wir eine Übungsvorführung. Ein Mitpraktizierender meinte, dass ich meine Stelle ändern solle. Aber er sagte es mir nicht direkt, sondern ließ es durch meine Frau ausrichten. Meine Frau sagte zu mir: „Schau mal, man wagt nicht einmal, mit dir zu sprechen.“ Ich war überrascht, dass ich so auf die Mitpraktizierenden wirkte. Ich hatte mich unbewusst über die Mitpraktizierenden gestellt  und dafür schämte ich mich.

Ich kenne einen älteren Mitpraktizierenden, einen Senior. Aber er spricht mich trotzdem bescheiden und höflich an. Das ist das Benehmen eines Praktizierenden. Er verhält sich wie ein Gentleman in der traditionellen chinesischen Kultur. Ich sollte meine Anforderung erhöhen.

3. Den Eigensinn, Dinge zu tun, beseitigen, sich solide kultivieren und Menschen erretten

Dinge zu tun, nur um sie zu erledigen, ist ein Tabu in der Kultivierung. Das gilt besonders für die Praktizierenden im Ausland, die mit Projekten beschäftigt sind. Am Anfang der Kultivierung erlebte ich den Todespass, weil ich mir nicht dieses Eigensinns bewusst war. Nachdem ich begonnen hatte, mich zu kultivieren, machte ich bei mehreren Projekten zur Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände mit. Ich nahm mir viel Zeit für die Projekte. Mit der Ausrede, dass ich sehr beschäftigt sei, vernachlässigte ich das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen. Zum Schluss nutzten die alten Mächte meine Lücke aus. Im Jahr 2005 hatte ich einen schweren Autounfall. Dadurch ist viel Zeit zur Kultivierung verloren gegangen und die Errettung der Menschen wurde deswegen aufgehalten.

Später dachte ich darüber nach. Die Arbeit im Projekt beinhaltet die Faktoren für die Kultivierung und die Erklärung der wahren Umstände. Man betrachtet leicht den Erfolg des Projektes als Erhöhung in der Kultivierung. Man glaubt fälschlicherweise, dass der Eifer für das Projekt der mächtigen Tugend gleicht, wie wenn man dem Meister bei der Fa-Berichtigung hilft. Heimlich werden die Eigensinne, z.B. Dinge zu tun, Frohsinn, Erfolg, Ruhm usw. genährt. Mit so vielen menschlichen Gesinnungen ist alles umsonst, egal wie viel man getan hat.

Der Meister sagt:

„Wenn du dich nicht gut kultivierst, hat alles, was du getan hast, keine mächtige Tugend.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

In der letzten Phase der Fa-Berichtigung, nämlich dem schnell vorbeigehenden Moment, wäre es sehr bedauerlich, wenn ich viel Zeit für das Projekt investieren, aber mich selbst nicht gut kultivieren würde, so dass alle Bemühungen keine Wirkung erzielen. Ich erinnere mich immer daran, den Eigensinn, Dinge zu tun, nicht entstehen zu lassen. Mich solide und gut zu kultivieren ist erst die Basis und die Voraussetzung dafür, dass das Projekt gut gemacht wird.

4. Nicht mehr sich selbst bestätigen, ein Teilchen im Dafa werden

Ich habe noch einen Eigensinn, den ich immer noch nicht losgelassen habe, nämlich die Vorstellung von „Elite“. Dieser Begriff hat sich in meinem Kopf festgesetzt. „Ich gehöre zur Elite der Gesellschaft, bin sehr fähig, viele Menschen sind nicht so hervorragend wie ich.“ Diese Einstellung kommt oft zum Vorschein. Wenn der andere mich lobt, fühle ich mich innerlich bestätigt.

Oft bin ich stolz auf meinen Erfolg in der Projektarbeit und meine, dass er gewiss mir gehöre. Ich stelle mich über die Mitpraktizierenden. Im Projekt bestätigte ich mich selbst, entweder bewusst oder unbewusst. Ich verhalte mich elitär. Ich habe das Problem erkannt und bin dabei, es zu hemmen und zu beseitigen. Diese Substanz in mir ist noch nicht vollständig weggeräumt worden. Ich hoffe, mit Hilfe des Meisters wird sie möglichst schnell beseitigt.

In der Fa-Erklärung sagt der Meister ganz klar:

„Manche haben in dieser Hinsicht etwas mehr drauf, manche sind in anderer Hinsicht etwas stärker, du sollst aber nicht deswegen vor dich hin träumen. Du meinst, dass du solch große Fähigkeiten hast und so und so seist, das hat dir doch das Fa gegeben! Es geht überhaupt nicht, wenn du dies nicht erreichst. Für die Fa-Berichtigung ist es nötig, dass deine Weisheit jenen Schritt erreicht, deswegen sollst du nicht denken, wie tüchtig du doch bist. Manche Schüler wollen mir ihre Fähigkeiten zeigen, aber im Prinzip denke ich mir, dass sie alle von mir gegeben wurden, ich brauche sie mir nicht mehr anschauen.“ ( Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003 in Los Angeles, Am Nachmittag des 15. Februar 2003)

Alle unsere Weisheit und all unsere Fähigkeiten kommen vom Dafa und werden für Dafa eingesetzt. Ich ermahne mich auch immer, nicht gierig nach Erfolg zu streben. Arroganz führt leicht zu einem dämonischen Herzen. Dadurch wird ein Kultivierender ruiniert.

Der Meister lehrt uns:

„Ihr sollt unbedingt auf eins achten: Ihr seid dabei, das Fa zu bestätigen, nicht euch selbst zu bestätigen. Die Verpflichtung der Dafa-Jünger ist es, das Fa zu bestätigen. Die Fa-Bestätigung gehört auch zur Kultivierung. Bei der Kultivierung soll man eben den Eigensinn des Egos beseitigen, dieses Problem mit der Selbstbestätigung darf nicht verstärkt werden, weder mit noch ohne Absicht. Die Fa-Berichtigung und die Kultivierung sind auch ein Prozess, bei dem das Ego beseitigt wird. Wenn du dies geschafft hast, dann erst hast du wirklich dich selbst bestätigt. Denn ihr müsst doch letztendlich die Dinge der gewöhnlichen Menschen loslassen, erst wenn ihr alle Eigensinne der gewöhnlichen Menschen losgelassen habt, könnt ihr aus den gewöhnlichen Menschen herauskommen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004)

In Zukunft werde ich noch mehr auf diese Probleme achten. Zum Schluss möchte ich mit den Worten des Meisters alle ermutigen:

„Steht im letzten Moment der Fa-Berichtigung mit beiden Füßen auf dem Boden und kultiviert euch selbst gut, erfüllt eure Mission zur Errettung der Menschen.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Frankreich, 26. August 2017)

Bei unrichtigen Aussagen bitte ich um barmherzige Hinweise.