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Büro 610 Mitarbeiter: Er möchte Falun-Gong-Praktizierende nicht mehr verfolgen

8. November 2017 |   Von Jianzhen

(Minghui.org) Vor kurzem erhielt ich einen Anruf von jemanden, der im Büro 610 [1] arbeitet.

Der Mann erklärte mir, dass er den Befehl erhalten habe, mich zu überwachen, weil ich Strafanzeige gegen Jiang Zemin [2] erstattet hatte. Er wolle das aber nicht tun, weil es gegen sein Gewissen sei.

Er sagte mir, dass ich im Vorfeld des 19. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas genau überwacht worden sei. Sein Vorgesetzter habe ihm aufgetragen, sich mit mir zu treffen, um einige Informationen zu sammeln.

Er sagte, dass er mir keine Probleme bereiten wolle, doch es gebe Dinge, die er am Telefon nicht besprechen könne. Er versprach, dass ich bei einem Treffen herausfinden würde, was für ein Mensch er sei.

Ohne seine Absicht zu kennen, sagte ich zu ihm: „Ja ich habe Strafanzeige gegen Jiang erhoben. Worauf wollen Sie hinaus? Mich auf Video aufnehmen oder unsere Unterhaltung aufzeichnen? Welche Verschwörung haben Sie vor?“

Er erwiderte: „Ich schwöre, dass ich vom Himmel bestraft werde, wenn ich Ihnen Schaden zufüge ...“

Ich unterbrach ihn und erklärte ihm, dass ich kommen würde.

Als die KP 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, kamen Beamte von der lokalen Polizeiwache, der Nachbarschaftsvereinigung und vom Büro 610 häufig zu meinem Arbeitsplatz und meiner Wohnung, um nach mir zu schauen. Doch jedes Mal, wenn sie das taten, verhinderten Kollegen, Freunde und Familienangehörige, dass sie mich fanden. Sie alle beschützten mich.

Doch nachdem dieser Beamte geschworen hatte, mir nicht zu schaden, wollte ich mich dieses Mal mit ihm treffen. Er wartete auf mich im Büro der Nachbarschaftsvereinigung und freute sich, mich zu sehen. Er hätte nicht erwartet, dass ich so rasch da sein würde.

„Da Sie geschworen haben, mir nicht zu schaden, bin ich sofort gekommen. Nun erzählen Sie mir, warum Sie mich sehen wollten“, bat ich ihn.

Er sagte, dass er wisse, dass er dieses Versprechen nicht hätte machen sollen. Doch der Grund, warum er es gewagt hätte, sei, dass er sich nicht länger an der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden beteiligen wolle. Dennoch müsse er Befehle seiner Vorgesetzten befolgen.

Er berichtete mir, dass er beobachtet hätte, wie die Krankheiten von Menschen durch das Praktizieren von Falun Gong geheilt wurden. Er wisse, warum immer mehr Menschen Falun Gong  praktizieren würden.

„Jiang Zemin hat seine Macht missbraucht und mehr als ein Jahresbudget fürs Militär aufgewendet, um Falun Gong zu verfolgen“, sagte er. „Obwohl die Verfolgung seit 18 Jahren andauert, sind die Praktizierenden immer noch beständig in ihrem Glauben. Die jüngste Kampagne ‚An die Türen der Praktizierenden zu klopfen‘, um Praktizierende zu jagen, ist in der Provinz Hebei initiiert worden und wir haben den Befehl erhalten, dem auch zu folgen. Wenn wir in den Gemeinden herumgehen, meiden uns die Leute und sehen uns nur aus dem Augenwinkel an. Wir müssen Ihnen erklären, dass wir hier sind, um für soziale Sicherheit zu sorgen und um Verurteilungen zu vermeiden.

Die Führung der Kommunistischen Partei hat in den Jahren gewechselt, aber die Verfolgung hat nicht aufgehört. Gute Menschen zu verfolgen, ist gegen mein Gewissen und es fühlt sich so an, als ob ich eine Bombe in den Händen halten würde, die jederzeit explodieren kann. Wenn ich weitermache, werde ich zerstört werden.

Das Büro 610 hat vor kurzem einen neuen Befehl erlassen. Wir müssen die Aufenthaltsorte der Praktizierenden verfolgen, die unter Beobachtung stehen. Der Befehl besagt auch, dass sie bestimmte Personen auswählen, die diese Praktizierenden überwachen und ihnen folgen. Ich bin es leid, ihren Befehlen zu folgen und möchte ihnen keinen Bericht abliefern. Heute hat mich das Büro 610 angerufen und mich dafür kritisiert.

Wenn ich könnte, würde ich meinen Job aufgeben. Ich habe von vielen Menschen erfahren und auch selbst gesehen (er nannte einige Namen), die karmische Vergeltung erlitten haben, weil sie an der Verfolgung beteiligt waren. Ich möchte keine Praktizierenden verfolgen, weil ich glaube, dass alles einen Grund hat und dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird.

Ich befinde mich in der Position: Wenn ich mich an der Verfolgung beteilige, werde ich eines Tages vom Himmel bestraft, aber wenn ich mich weigere mitzumachen, verliere ich meinen Job. Meinen Job zu behalten, bedeutet zu leiden. Ich konnte Ihnen das nicht am Telefon erklären, weil es abgehört wird. Ich kann Ihnen das nur persönlich sagen.“

Ich war sehr berührt von seinen Worten und seltsamerweise hatte ich das Gefühl, als ob wir seit langer Zeit Freunde seien, obwohl wir uns gerade erst getroffen hatten. Jiang Zemin begeht abscheuliche Verbrechen und zerrt unschuldige Menschen mit sich runter. Jiang anzuzeigen, gibt diesen Unschuldigen eine Gelegenheit, ein zweites Mal nachzudenken, wem sie folgen.

Ich erklärte ihm: „Da Sie nun verstehen, was Falun Gong wirklich ist, und sich nicht an der Verfolgung beteiligen wollen, können Sie tun, was Ihnen ihr Job erlaubt, um mitzuhelfen, Praktizierende zu schützen. Gute Menschen zu schützen, ist gleichbedeutend damit, die Zukunft der Menschheit zu schützen.“

Er versprach, das zu tun. „Egal, was sie mit mir machen, es kümmert mich nicht. Ich muss meinem Gewissen treu bleiben, obwohl ich ein Mitglied der Kommunistischen Partei bin“, sagte er.

Ich fragte: „Kennen Sie die Kommunistische Partei wirklich? Sie fördert den Atheismus, fordert aber von anderen, ihr Leben für sie zu opfern, wie eine Sekte.“

Danach listete ich das tragische Ende der Parteivorsitzenden der Geschichte auf. Ich erklärte ihm, dass die KP den Himmel, die Erde und die Menschheit kontrollieren will. Das Ergebnis ist: Der Himmel ist verschleiert, die Erde verschmutzt und die Gedanken der Chinesen sind vergiftet.

„Die KP kämpft mit den Menschen und hat bereits über 80 Millionen Chinesen getötet. Die KP kämpft mit dem Himmel, deshalb wird dieser sie beseitigen. Sie muss für die Leben bezahlen, die sie getötet hat. Doch wer wird für diese Leben bezahlen? Natürlich die Menschen, die ein Teil von ihr sind. Um Ihr eigenes Leben und Ihre Zukunft zu schützen, opfern Sie sich nicht für die KP auf. Ich möchte nicht sehen, dass Sie in Zukunft leiden. Es wird gut für Sie sein, aus der Partei auszutreten.“

Er gab mir recht.

Am Ende bot er mir an, mich nach Hause zu fahren, doch ich wünschte ihm alles Gute und ging. Es fühlte sich gut an zu wissen, dass er für sein Leben die richtige Wahl getroffen hatte. Doch ich weinte für diejenigen, die das nicht tun können.


[1] Büro 610: Ein am 10. Juni 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas gegründetes Sicherheitsorgan, das die Politik zur Verfolgung und Auslöschung von Falun Gong umsetzt und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert.

[2] Im Juli 1999 setzte Jiang Zemin als damaliger chinesischer Staatschef ein Verbot von Falun Gong durch, woraufhin eine landesweite Unterdrückung der Praktizierenden dieser traditionellen Kultivierungsschule begann. Laut bestätigten Informationen, die der Minghui-Website vorliegen, haben 4.145 Praktizierende infolge dieser Verfolgung ihr Leben verloren [Stand vom 7.11.2017]. Unzählige wurden in Polizeigewahrsam gefoltert. Abertausende wurden festgenommen, inhaftiert, einer Gehirnwäsche unterzogen, mussten Zwangsarbeit verrichten oder wurden sogar ihrer Organe beraubt.