Persönlicher Bericht: Nach mehr als einem Jahrzehnt Haft erneut gefangen

(Minghui.org) Ein 46-jähriger Mann wurde im Januar zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Dort musste er sich Videos anschauen, die Falun Dafa verleumdeten. Als eine Form der Folter flößten die Aufseher ihm gewaltsam unbekannte Medikamente ein, die sein Nervensystem schädigten.

Sun Yubin kommt aus der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning. Seit Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 war er wiederholt festgenommen und inhaftiert worden. So war er zwischen 1999 und 2011 dreimal in ein Zwangsarbeitslager und einmal in ein Gefängnis gesperrt worden, insgesamt waren es über zehn Jahre lang. Während jeder Haft folterten sie ihn mehrmals fast zu Tode.

Die jüngste Festnahme war am 25. Januar 2016 - ein Jahr später wurde wurde er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Nachfolgend ist Suns persönlicher Bericht über das, was er seit Beginn der Verfolgung erlitten hat.

Drei Jahre Zwangsarbeit

Ich arbeitete am 22. Juli 1999 auf einer Baustelle, als mich eine Gruppe von Polizisten bei der Arbeit verhaftete. Sie brachten mich zur Polizeistation Caixia und befahlen mir, eine „Reueerklärung“ zu schreiben, und dass ich auf Falun Gong verzichte. Ich weigerte mich, dem nachzukommen, also drängten sie meine Familie, mich die Erklärung schreiben zu lassen, aber ohne Erfolg. Die Polizei fesselte mich an ein Heizungsrohr.

Folter-Nachstellung: An ein Heizungsrohr gefesselt

Nach ein paar Drinks schrien sie mich an und schlugen mir ins Gesicht. Dann sperrten sie mich für einen Monat in das Untersuchungsgefängnis Bayuquan. Beamte der Staatssicherheit und des Komitees für Politik und Recht verhörten mich rund um die Uhr. Sie folterten mich und zwangen mich, für lange Zeiträume in der Hocke zu verweilen.

Einen Monat später brachten die Wärter mich nach Hause, um mein Haus zu durchsuchen. Sie konfiszierten meine Bücher, Ausweise und andere persönliche Gegenstände. Meine Frau und meine Tochter waren Zeugen der Verwüstung.

Im August sagten sie, ohne Beweise zu haben, dass ich drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager verbringen müsse. Im Zwangsarbeitslager Yingkou musste ich Sklavenarbeit leisten. Die Wärter versuchten wieder, mich dazu zu bringen, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Zwei Wochen später wurde ich ins Zwangsarbeitslager Dalian gebracht, wo ich einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und erneut unter Druck gesetzt wurde, eine „Reueerklärung“ zu schreiben.

Als Folge der Folterung verlor ich enorm an Gewicht und war psychisch desorientiert. Sie brachten mich ins Psychiatrische Krankenhaus Yingkou, aber wegen meines schwachen Zustandes weigerten sich die Ärzte dort, mich aufzunehmen. Im Januar 2001 wurde ich aus dem Zwangsarbeitslager freigelassen, nachdem ich die Kontrolle über meine Körperfunktionen verloren hatte.

Festgenommen und gefoltert für den Besitz von Material über Falun Gong

Im März 2001 verließ ich meine Familie und lebte wie ein Obdachloser, um weiteren Verfolgungen zu entgehen. Allerdings fanden Polizeibeamte der Bahnhofswache Yichun bei mir Materialien zu Falun Gong und verhafteten mich.

Ich wurde im Polizeirevier Jiatie eingesperrt und verhört. Ich lag auf einem kalten Bett und meine Beine schwollen an. Aus Protest trat ich in Hungerstreik, aber sie führten eine Zwangsernährung an mir durch, indem sie mir den Mund mit einer Holzkeule aufspreizten. Sie brachen mir dabei mehrere Zähne ab und einige fielen heraus. Danach wurde ich über zwei Wochen an ein Totenbett gefesselt. Wieder einmal verlor ich die Kontrolle über meine Körperfunktionen.

Folter-Nachstellung: Totenbett

Später wurde ich ins Zwangsarbeitslager Xigemu verlegt. Im Kellergeschoss, wo ich eingesperrt war, gab es elektrische Schlagstöcke, eine Tigerbank, einen Eisenstuhl, Aufhänge-Ringe, ein Totenbett und Hilfsmittel für die Zwangsernährung. Es gab einen zentralen Überwachungsraum, in dem die Wärter die über 200 dort eingesperrten Praktizierenden überwachen konnten.

Im Sommer 2002 wurde ich in das Zwangsarbeitslager der Stadt Suihua verlegt und zur Zwangsarbeit angewiesen. Als ich mich weigerte, sorgten die Wärter oft dafür, dass kriminelle Häftlinge mich verprügelten.

Ich hatte Ende 2002 einen Herzinfarkt. Der Arzt im Zwangsarbeitslager sagte, dass ich offensichtlich einen Herzinfarkt gehabt hätte, also brachten sie mich ins Stadtkrankenhaus Suihua. Dort wurde seine Diagnose bestätigt. Das Zwangsarbeitslager ließ mich dann in das Krankenhaus des Untersuchungsgefängnisses der Stadt Jiatie bringen, und der Herzinfarkt wurde erneut bestätigt. Ich war damals sehr schwach und konnte kaum etwas essen. Erst dann wurde meine Familie benachrichtigt, mich nach Hause zu bringen.

Dreieinhalb Jahre Gefängnisstrafe

Als ich im Juli 2005 in das Dorf Xiaoshipeng im Kreis Yingkougai fuhr, um Falun-Gong-Materialien auszuliefern, wurde ich verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Gaizhou gebracht.

Folter-Nachstellung: An Ringen im Boden angekettet

Dort wurde ich mehr als ein Dutzend Mal verhört, und die Wärter nahmen gegen meinen Willen Fingerabdrücke von mir. Weil ich mich weigerte, Zwangsarbeit zu leisten, ketteten die Wärter mich sieben Tage lang an Bodenringen fest. Sie schlugen mich und führten eine Zwangsernährung an mir durch, indem sie durch meine Nase eine Sonde in meinen Magen steckten. Diese verursachte, dass meine Nase blutete. Mein Gesicht und meine Augen bluteten auch. Die Wärter befahlen den Häftlingen, meinen Kopf in einen Haufen Kot zu stoßen. Ich durfte weder Wasser trinken noch die Toilette benutzen.

Folterdarstellung: Zwangsernährung

Im Sommer 2006 wurde ich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl der Staatsanwalt bei meinem Prozess keine Beweise vorgelegt hat. Mir wurde befohlen, Sklavenarbeit im Gefängnis Yingkou machen. Einen Monat später wurde ich ins Gefängnis Anshan gebracht, wo ich gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Ich wurde im April 2007 freigelassen.

Zum dritten Mal in einem Zwangsarbeitslager, zwei Jahre lang verfolgt

Ich wurde verhaftet und brutal geschlagen, weil ich einem Polizisten im März 2009 die Fakten über Falun Gong aufgezeigt hatte. Ich wurde 16 Tage festgehalten und dann für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Weiningying in der Stadt Benxi geschickt.

Im Februar und noch einmal im April 2014 wurde ich verhaftet, weil ich Menschen über die Fakten von Falun Gong informiert hatte. Die Polizei nahm mein Geld und gab es nie zurück.

Frühere Berichte:

Practitioner Mr. Sun Yubin from Liaoning Province Persecuted and Tortured in Forced Labor Camps, Detention Centers, and Prisonshttp://en.minghui.org/html/articles/2012/2/2/131113.html

Sun Yubin sieben Jahre lang inhaftiert und nun erneut verhaftethttp://de.minghui.org/html/articles/2009/5/10/52546.html