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Kultivierende sind am wertvollsten

12. Dezember 2017 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in Festlandchina

(Minghui.org) Vor zwei Tagen, ich war gerade unterwegs, erinnerte ich mich plötzlich an die Ereignisse der letzten Zeit. Lebendig tauchten die Szenen mit den Mitpraktizierenden vor mir auf. Ich war so bewegt, dass mir die Tränen kamen.

Der Praktizierende A war über zwei Jahre lang im Untersuchungsgefängnis eingesperrt gewesen. Nach seiner Freilassung besuchte ich ihn. Er hatte viel Angst und sprach kaum mit mir. Als ich ihm von der Situation der letzten zwei Jahre und den Projekten, mit denen sich die Mitpraktizierenden befassten, erzählte, hob er plötzlich den Kopf und schaute mich an. Dieser Blick beinhaltete so viel – den Wunsch, die Menschen zu erretten. Es war aber auch Angst dabei, dennoch war es ein willensstarker und standhafter Blick. Kurze Zeit nach meinem Besuch nahm er Kontakt mit mir auf und meinte, dass er anfangen werde, herauszutreten und Menschen zu erretten.

Als mir diese Szene einfiel, fragte ich mich: „Hat der Mitpraktizierende keine Angst, verhaftet zu werden? Ja, weiß er denn nichts über das Leiden im Gefängnis? Über die Umerziehung?“ Doch, er wusste alles. Er kam doch gerade aus dem Gefängnis und wusste besser als alle anderen darüber Bescheid, das war mir klar. „Obwohl ihm das alles bewusst ist, zeigt sein Blick, dass er den Wunsch hat, Menschen zu erretten. Das ist ihm wichtiger als seine Sicherheit, er ist vollkommen selbstlos“, sagte ich mir.

Ich dachte an die Erklärung des Meisters:

„Warum kann das dann für die Kultivierenden getan werden? Weil ein Kultivierender am wertvollsten ist. Er will sich kultivieren, deshalb ist dieser von ihm ausgesendete Gedanke am wertvollsten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 6)

Plötzlich verstand ich die Bedeutung von „wertvoll“: In der jetzigen Situation wird aus unserem nächsten Umfeld immer wieder jemand entführt, gefoltert, ungesetzlich verurteilt. Oder jemand leidet unter Hausdurchsuchungen, wird bedroht usw. Aber die Mitpraktizierenden durchbrechen die Angst und die Eigensinne, die sie nicht beseitigt haben. Sie tun die drei Dinge, zu denen uns der Meister auffordert. Das ist ihr Wunsch, der aus tiefstem Herzen kommt. Das Dafa hat sich in ihnen verwurzelt, sie kennen weder Beschwerde noch Reue. Sie wollen wirklich zur Selbstlosigkeit gelangen. Sind solche Menschen nicht am wertvollsten?

Die Mitpraktizierende B ist eine über 80-jährige Frau. Seit über zehn Jahren tritt sie heraus und erklärt die wahren Umstände. Sie wurde schon mehrmals ohne rechtliche Grundlage eingesperrt. Mit aufrichtigen Gedanken verließ sie das Gefängnis. Am darauffolgenden Tag erklärte sie die wahren Geschehnisse wieder. Am frühen Vormittag stifteten die Polizisten bei ihr zu Hause Unruhe und bedrohten sie. Am Nachmittag ging sie wieder nach draußen und erzählte die wahren Begebenheiten. Vor einiger Zeit wurde die Mitpraktizierende, die mit ihr zusammen über ein Jahr lang die wahren Umstände erklärt hatte, verschleppt. Ob sie jetzt weiterhin heraustreten wolle, ob sie sich nicht zurückhalten solle, fragte ich sie. Sie lächelte und sagte: „Jetzt gehe ich jeden Tag allein unter die Menschen, um sie über die wahren Umstände zu informieren. Das werde ich nicht vernachlässigen.“

Die Mitpraktizierende C ist eine junge Frau, die von ihrer Familie verwöhnt wurde. Sie selber erfuhr zwar keine Verfolgung, jedoch ihr Vater wurde vor einem Monat verhaftet. Sie erschrak sichtlich; sie hatte sich immer auf ihn verlassen. Wir halfen ihr, einen Rechtsanwalt zu finden, der den Vater verteidigen konnte. Durch ihre Arbeit ergab sich die Gelegenheit, Kontakt mit einem Mitpraktizierenden in einem anderen Gefängnis aufzunehmen. Ich fragte sie, ob sie etwas ausrichten könne. Sie stand noch unter dem Schock, dass einer aus ihrer Familie, ihr Vater, verfolgt wurde. Sie hatte auch noch Angst vor den Polizisten. Obwohl sie zuerst etwas zögerlich war, wurde ihr Blick doch wieder standhaft, ihr Wille stark. Sie antwortete: „Ja!“

Mir fallen noch viele Beispiele dazu ein, aber ich kann nicht alle aufschreiben.

Der Meister sagt:

„Ich bin kein Jesus, ich bin auch kein Shakyamuni, aber ich habe Millionen und über Millionen von Jesus und Shakyamunis erschaffen, die den Mut haben, den Weg der Wahrheit zu gehen, die den Mut haben, für die Wahrheit ihr Leben und ihren Tod nicht zu fürchten und die den Mut haben, ihr Leben für die Errettung aller Wesen zu opfern.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)

Es ist mir so, als ob ich sehen kann, dass die Mitpraktizierenden den Weg zur Gottheit beschreiten, dass sie nach unzähligen Prüfungen, bei denen sie auch scheitern können, immer standhafter weitergehen, um ihre wichtige Mission zu erfüllen.