Gemüsehändler und seine Frau seit 2009 immer wieder verhaftet und gefoltert

(Minghui.org) Am Stand des Gemüsehändlers Zhao Shiheng tauchten am 17. November 2017 plötzlich Polizisten auf und nahmen ihn unvermittelt mit. Erst wenige Stunden zuvor hatten dieselben Polizisten seine Frau Sang Fengying in ihrer Wohnung verhaftet. Zhao befindet sich seitdem in Haft.

Das Paar war zur Zielscheibe der Verfolgung geworden, weil sich die beiden weigerten, Falun Gong aufzugeben. Zhao und Sang sind in der Vergangenheit bereits wiederholt wegen ihres Glaubens verhaftet worden. Zhao verbrachte insgesamt elfeinhalb Jahre im Gefängnis.

Sang wurde am späteren Abend freigelassen, doch Zhao blieb im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shouguang eingesperrt. Er war erst vor einem Jahr aus der Gefängnishaft entlassen worden.

Sang, ihre Schwiegertochter und ihr Enkelsohn gingen am frühen Morgen des 4. Dezember zur Polizeibehörde der Stadt Shouguang. Der Rezeptionist verweigerte ihnen jedoch den Zutritt, als er erfuhr, dass sie Zhaos Freilassung erwirken wollten.

Die Polizei beschlagnahmte 200 Yuan [1] von Zhao, bis heute wurde es nicht an ihn zurückgegeben.

Heftige Schläge nach der ersten Verhaftung

Zhao war das erste Mal am 11. August 2000 verhaftet und zum Regierungsgebäude seines Dorfes gebracht worden. Wang Junwen, der lokale Parteisekretär, und die Polizei rissen ihm das Hemd vom Leib und ließen ihn im Hof mehrere Stunden lang in der prallen Sonne stehen. Dadurch bekam er Blasen auf dem Rücken. Wang befahl seinen Leuten, Zhao in der Nacht zu schlagen, was sie so lange taten, bis er das Bewusstsein verlor.

Erste Festnahme

Zhao und Sang hatten am 19. September 2003 gerade zu Abend gegessen, als über zehn Polizisten einbrachen und die Wohnung durchsuchten. Der Dorfvorsteher wollte die Polizisten aufhalten, erhielt aber die Drohung, angeklagt zu werden, „die Polizei gestört zu haben“.

Sie sperrten Zhao und Sang in der Polizeibehörde in getrennte Räume und verprügelten beide gnadenlos. Sie fesselten Sang die Hände hinter den Rücken und stopften ihr einen schmutzigen Lappen in den Mund. Sie benutzten mehrere Elektrostäbe, um ihr Gesicht zu schocken, bis die Batterie leer war. Sangs Gesicht war dadurch völlig entstellt und verwundet. Sie konnte lange Zeit nicht gut sehen.

Zhao durchlitt in einem anderen Raum dieselbe Folter. Ende Dezember 2003 verurteilte man ihn zu vier Jahren Gefängnis. Auch Sang wurde verurteilt, jedoch ist die Dauer unbekannt. Im März 2004 traf sie ihren Mann im Weibei Gefängnis und erfuhr, dass auch er dort eingesperrt war. Er berichtete ihr, dass man ihm mehrere Zähne ausgeschlagen habe und dass er jeden Tag über zehn Stunden arbeiten müsse.

Zhao sollte am 18. Mai 2007 freigelassen werden. Doch wurde seine Strafe um sechs Monate verlängert, weil er in einer Erklärung schrieb, dass er weiterhin Falun Gong praktizieren werde.

Zweite Verhaftung

Zhao wurde am 23. Oktober 2009 in seinem Gemüsegarten verhaftet. Dieselben Beamten nahmen auch Sang, ihre Schwester und deren Mann fest.

Zhao wurde von den Polizisten brutal geschlagen. Später verurteilte man ihn zu sieben Jahren Gefängnis. Sein Vater starb wenige Monate nach seiner Verhaftung, doch die Polizei erlaubte ihm nicht, zum Begräbnis zu gehen.

Sang wurde zu 15 Monaten Zwangsarbeit verurteilt.

Weil das Paar inhaftiert war, konnte sich niemand um die Trauben kümmern, die somit verrotteten.

An Zhaos jüngster Verhaftung beteiligte Einrichtung und Personen:

Staatssicherheit Shouguang: +86-536-5298766, +86-536-5298770Leiter Sun Wenqing: +86-13506465008Stellvertretender Leiter Yuan Dong: +86-13905360013


[1] Das sind ca. 25 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.