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Achtzigjähriger beginnt, das „Zhuan Falun“ auswendig zu lernen

2. Dezember 2017 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Ich kultiviere mich seit 21 Jahren im Falun Dafa (auch Falun Gong genannt). Aber erst vor Kurzem habe ich begonnen, einen Text aus dem Hauptwerk Zhuan Falun von Li Hongzhi auswendig zu lernen, nachdem mir im September dieses Jahres einige Fehler passiert waren.

Als ich mit einer Frau über Falun Dafa sprach, fühlte ich mich so gut, dass ich zeigen wollte, dass ich mit meinen bereits 80 Jahren dank meines Praktizierens von Falun Dafa immer noch so stark wie ein junger Mann war. Ich kletterte eine niedrige Mauer hinauf und sprang dann herunter. Bevor ich mich versah, hatte ich das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen. Ein Mann, der gerade vorbeikam, erschrak und eilte herbei, um mir zu helfen.

Ich wusste, dass der Meister mich gerettet hatte. Es beschämte mich, dass meine Angebermentalität mir Schwierigkeiten bereitet hatte.

Wochen später hatte ich ein Zusammentreffen mit meinen ehemaligen Mitschülern. Dabei stellte ich fest, dass viele von ihnen sehr alt aussahen, einige mussten sogar Gehstöcke benutzen. Ich war sehr glücklich, dass Falun Dafa mir einen gesunden und starken Körper gegeben hatte.

Später auf dem Heimweg stürzte ich, sodass meine Knie bluteten und ich eine Menge Sand im Gesicht hatte. Ich erkannte, der Grund für diesen Vorfall auch hier wieder mein Hang zum Angeben auf dem Klassentreffen gewesen war.

Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Fa lernen, Fa erhalten,Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Ich lernte das Fa, wann immer ich Zeit hatte, aber warum konnte ich mich dem Fa nicht angleichen? Aus den beiden Vorfällen wurde mir klar, dass ich das Fa nur gelernt habe, um das Fa zu lernen. Manchmal schlief ich sogar während des Fa-Lernens ein oder wusste gar nicht, was ich las.

Eine weitere Passage der Lehre des Meisters schoss mir durch den Kopf:

„Deshalb sage ich, dass Dafa so gut ist. Du hörst zwar, dass ich gut rede, - ihr habt alle geklatscht, als ihr hörtet, wie wir zur Vollendung kommen - aber auf der anderen Seite kannst du nichts bekommen, wenn du dich nicht wirklich kultivieren kannst. Wenn du dich selbst nicht als Kultivierenden betrachten kannst, kannst du auch nichts bekommen. Die Erhöhung des Xinxing ist erst wirkliche Erhöhung. Er macht täglich die Übungen wie Gymnastik, könnte er deswegen schon nicht sterben? Ich sage, das ist ein Witz. Er macht täglich die Übungen, erhöht aber sein Xinxing nicht, dazu sage ich, dass das, was er macht, nur Gymnastik ist. Es fehlt nur so ein kleines bisschen, aber er kann das nur sehr schwer ändern. Wenn du das geändert und die Anschauungen eines gewöhnlichen Menschen losgelassen hast, wenn du das alles erreichen kannst, bist du eine Gottheit; wenn du das nicht erreichen kannst, bist du ein Mensch. Aber kann das so einfach sein, all das zu erreichen? Ohne eine geistige Basis, die man durch einen langsamen Kultivierungsvorgang geschaffen hat, kann er es nicht loslassen, auch wenn du es ihm sagst, dass er es loslassen soll!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.05.1998 in Frankfurt, Deutschland)

Ich wusste, dass der einzige Weg, das Fa wirklich zu erlangen, darin bestand, es auswendig zu lernen.

Aber angesichts meines fortgeschrittenen Alters war ich immer noch ängstlich. Ich hatte nicht das beste Gedächtnis. Wie lange würde ich brauchen, um mir das ganze Buch Zhuan Falun zu merken?

Ich entdeckte einige Artikel darüber, wie andere Falun-Dafa-Praktizierende das Fa auswendig gelernt hatten. Daraufhin probierte ich verschiedene Methoden aus und fand sie hilfreich.

Ich ermahnte mich selbst, mir keine allzu großen Sorgen um das Ergebnis zu machen. Ich dachte nur daran, wie viel ich noch auswendig lernen konnte.

Der Meister lehrte uns:

„Wenn einer im Alltag einige Vorteile bekommt, bei denen es um Ruhm oder Reichtum geht, posaunt er das heraus und hängt es an die große Glocke: Ich bin tüchtig, ein Starker.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 229)

Ich kam zu der Einsicht, dass ich mit 80 Jahren nicht versucht hätte, von einer Mauer zu springen, wenn ich das Fa schon viel früher auswendig gelernt hätte. Damals war meine Angebermentalität am Werk gewesen.

Ich bedauere, dass ich das Fa nicht früher auswendig gelernt habe, bin aber froh, dass der Meister mir Zeit gegeben hat aufzuholen. Schon nach wenigen Monaten des Auswendiglernens kam es mir zugute. Mein Geist ist nun viel ruhiger, mein Herz ist voller Barmherzigkeit und meine Eigensinne haben abgenommen.

Ich habe dem Meister versprochen, dass ich mich weiterhin bemühen werde, das Fa auswendig zu lernen.