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Nach Verurteilung zu Gefängnis – Polizei erpresst „Kaution für den Prozess“

20. Dezember 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Wei Lanying, 71, und Ji Huiying, 67, sind Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Shouguang in der Provinz Shandong. Das Bezirksgericht Changle verurteilte Wei am 15. September 2017 zu zwei Jahren und Ji zu drei Jahren Gefängnis.

Beide legten gegen das Urteil Berufung ein. Am 5. Dezember 2017 wies das Mittlere Gericht Weifang die Berufung von Wei zurück und behielt das ursprüngliche Urteil bei.

Die beiden Praktizierenden waren am 31. März 2017 von Beamten der Polizeiwache des Entwicklungsbezirks Changle verhaftet worden, als sie unterwegs zum Bauernmarkt im Bezirk Changle der Stadt Weifang waren. Noch am selben Nachmittag verschafften sich Polizisten Zutritt zu Weis Wohnung und durchsuchten sie.

Wei und Ji wollten den Polizisten die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären, doch sie hörten ihnen nicht zu. Schließlich brachten sie die beiden ins Untersuchungsgefängnis Weifang. Dort weigerte man sich jedoch, die beiden aufzunehmen, da ihr Blutdruck zu hoch war.

Am nächsten Tag fuhren die Polizisten die beiden Frauen zur Bank im Bezirk Lechang und befahlen ihnen, jeweils 2.000 Yuan [1] abzuheben. Dieses Geld erpressten sie von ihnen, um die „Kaution für den Prozess“ zu bezahlen. Auf dem Weg zur Bank drohte einer der Polizisten: „Wir lassen eure Organe entnehmen, wenn ihr nicht tut, was wir sagen.“

Anfang Juni wurden ihre Akten an die Staatsanwaltschaft im Bezirk Lechang weitergegeben; Anfang September wurden sie verurteilt. Weis Berufung wurde vor kurzem zurückgewiesen, während das Ergebnis von Jis Berufung noch aussteht.


[1] Das sind ungefähr 260 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.