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Mann sagt vor Gericht gegen Polizei aus (Provinz Anhui)

23. Dezember 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Anhui, China

(Minghui.org) Ein 61-jähriger Einwohner der Stadt Hefei wurde vor Gericht gestellt, weil er sich weigerte, Falun Gong [1] aufzugeben.

Ji Guangkui wurde am 18. März 2017 verhaftet. Am 6. Dezember wurde ihm der Prozess gemacht, wobei das Gerichtsgebäude streng bewacht wurde. Nur fünf von Jis Familienmitgliedern durften der Anhörung beiwohnen. Die restlichen Anwesenden waren Unbekannte.

Die beiden Anwälte von Ji wurden aufgehalten, weil sie sich einer Sicherheitskontrolle unterziehen sollten. Sie weigerten sich jedoch. Laut Gesetz sind Anwälte von Sicherheitskontrollen ausgenommen.

Als der Vorsitzende Richter Liu Dongsheng die Anhörung eröffnete, rief ein Familienmitglied von Ji: „Unsere Anwälte sind noch draußen. Wie können Sie ohne sie anfangen?“ Daraufhin gingen zwei Mitarbeiter hinaus und ließen die Anwälte hinein.

Jis Anwälte plädierten auf nicht schuldig, denn das Praktizieren von Falun Gong ist laut Gesetz nicht strafbar.

Ji sagte aus, dass die Beamten, die sein Haus durchsucht hatten, ihm nicht erlaubt hätten, eine Liste mit den beschlagnahmten Gegenständen zu erstellen. Auch hätten sie ihm von der Liste, die die Beamten selbst erstellt hatten, keine Kopie ausgehändigt.

Ji sagte auch gegen die Polizisten aus, die ihn über 13 Stunden lang verhört und brutal gefoltert hatten. Ein Beamter stieß vier Bambusstäbe in Jis Mittel- und Ringfinger, woraufhin dieser blutete und unerträgliche Schmerzen erlitt. Er schlug auch auf Jis Kopf und Brust ein. Einmal nahm er Ji in den Würgegriff. Zwei andere Polizisten, die der Folter zugesehen hatten, sagten: „Es gibt nichts zu befürchten, wenn ihr (Falun-Gong-Praktizierende) so behandelt werdet!“

Auch sagte Ji gegen Wärter des Untersuchungsgefängnisses Chaohu aus, die ihn über einen Monat lang in Handschellen und Fußfesseln gelegt hatten.

Der Staatsanwalt behauptete, dass in Jis Haus insgesamt 1.300 Flugblätter mit Informationen über Falun Gong gefunden worden seien. Ji erwiderte, dass die Polizei laut Vernehmungsprotokoll, das er unterschrieben hat, nur etwas mehr als 100 Flyer gefunden habe. Er wollte wissen, warum sich die Anzahl ohne sein Wissen geändert habe.

Der Richter vertagte die Sitzung, ohne ein Urteil zu fällen.

Früherer Bericht:

Anhui: Mann festgenommen und während Verhör gefolterthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/3/31/126232.html


[1] Falun Gong ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.