Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Warum er Strafanzeige gegen Jiang Zemin stellte –­ ein Landwirt berichtet über Gefängnis und Folter

24. Dezember 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Inneren Mongolei

(Minghui.org) Der Falun-Gong-Praktizierende Cao Jihai, Landwirt in der Autonomen Region Innere Mongolei in China, wurde im November 2015 verhaftet. Was war der Grund? Er hatte, wie Tausende andere, Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet, der den Befehl für die Verfolgung von Falun Gong gegeben hatte. Cao wird seit 1999 wegen seines Glaubens verfolgt und war vor der jetzigen Verhaftung insgesamt sieben Jahre lang inhaftiert. Einige Mal wurde er in Polizeigewahrsam fast zu Tode gefoltert. Gegenwärtig befindet er sich wieder in Haft.

Das Folgende ist Caos persönlicher Bericht von der Verfolgung, die er und seine Familie vor der Verhaftung im November 2015 erlitten haben.

Ich begann 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Davor hatte ich an verschiedenen Krankheiten gelitten. Ich bin Landwirt und die Arbeit auf den Feldern war hart. Meine Gesundheit verschlechterte sich. Falun Gong heilte alle meine Krankheiten und danach fühlte ich mich nie mehr müde bei der Arbeit. Mein Körper wurde gelenkig und ich war voller Energie. Ich folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und versuchte stets, ein guter Mensch zu sein und Gutes zu tun. Ich vermied Konflikte mit anderen und achtete immer zuerst auf die Bedürfnisse anderer. Ich behandelte andere mit Güte. Die Menschen in meinem Dorf sagten, dass ich ein guter Mensch sei.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 kamen jedoch oft Polizisten zu mir nach Hause, um mich und meine Familie zu belästigen. Mein Haus wurde viele Male durchsucht und viele unserer persönlichen Sachen beschlagnahmt. Polizisten bedrohten uns und untersagten uns, mit Menschen über Falun Gong zu sprechen. Sie versuchten, mich zu zwingen, Erklärungen zu schreiben, dass ich auf Falun Gong verzichte. Wegen der Vorteile, die ich durch das Praktizieren erhalten hatte, weigerte ich mich, meinen Glauben aufzugeben, und fuhr fort, Informationsmaterial zu verteilen, um mehr Menschen zu helfen, die wahren Umstände über Falun Gong zu erfahren.

Als ich eines Tages im November 2000 auf meinem Land arbeitete, kamen Polizisten und brachten mich zur örtlichen Polizeiwache, wo sie meine Hände 24 Stunden lang an Heizungsrohre fesselten. Danach brachten sie mich zur Staatssicherheit. Sie zwangen meine Beine gewaltsam in den Spagat und schockten mich mit Elektrostäben, einschließlich meiner Geschlechtsteile und in meinem Mund, wodurch etliche meiner Zähne ausfielen. Sie hängten mich an meinen gefesselten Händen zusammen mit einer Praktizierenden für etwa vier Stunden auf. Danach brachten sie mich zurück ins Untersuchungsgefängnis, wo die Wärter und die Gefangenen mich schlugen und beschimpften. Ich wurde dann vierzehn Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und im Januar 2002 freigelassen.

Ungefähr sechs Monate später kamen drei Leute von der lokalen Regierung, um mich wieder zur Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Ich weigerte mich, mit ihnen zu gehen. Aber sie zerrten mich gewaltsam in ihr Auto. Der dortige Beamte behauptete, dass ich, wenn ich mich weigerte, die drei Erklärungen zu schreiben, zu Zwangsarbeit verurteilt würde.

Seitdem kamen Polizisten und Leute vom Büro 610 oft zu mir nach Hause und schikanierten meine Familie. Sie weigerten sich, mir zuzuhören, wenn ich ihnen die wahren Umstände über Falun Gong erklärte. Ich ging wieder hinaus, um Informationsmaterial über Falun Gong zu verteilen, wurde aber erneut verhaftet. Ich wurde gefoltert und eine meiner Rippen gebrochen. Auch war ich gezwungen, im Winter kalte Duschen zu nehmen.

Nach einem halben Jahr Haft wurde ich zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Gefängnisleitung erlaubte den Wärtern, mich brutal zu foltern. Ich wurde gezwungen, lange Zeit zu stehen, wodurch meine Beine anschwollen. Die Wärter zogen an meinen Haaren und schlugen meinen Kopf gegen harte Gegenstände, bis ich ohnmächtig wurde und aus Mund und Nase blutete. Nachdem ich das Bewusstsein wiedererlangt hatte, tauschten sie mein blutgetränktes Hemd gegen ein sauberes aus, damit andere nicht erfuhren, was sie mir angetan hatten. Als ich wieder in der Zelle war, merkte ich, dass meine Rippe gebrochen war. Doch die Wärter folterten mich bis zu meiner Freilassung weiter.

Als ich wieder zuhause war, hörten die Polizisten und die Leute vom Büro 610 nicht auf meine Familie und mich zu schikanieren. Ständig bedrohten sie uns und alle meine Angehörigen waren durch diesen täglichen Stress traumatisiert.

Am 12. Dezember 2009 brachen wieder Polizisten in mein Haus ein. Ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchten sie unsere Räumlichkeiten, öffneten gewaltsam unseren Safe und stahlen unsere persönlichen Gegenstände. Sie nahmen mich fest und brachten mich zur Staatssicherheit, wo sie mich auf die Tigerbank fesselten. Acht Polizisten traten und schlugen auf mich ein. Der Besen, mit dem sie mich schlugen, brach in zwei Teile, und mein Gesicht war verletzt und geschwollen. Mein linkes Trommelfell war gerissen und ich verlor mein Gehör. Meine Hände waren an einen Hocker gefesselt, damit ich mich nicht bewegen konnte. Danach wurde ich in ein Untersuchungsgefängnis verlegt.

Man stellte mich unter die Anklage „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“. Als ich vor Gericht den Staatsanwalt fragte, was ich getan hätte, um den Gesetzesvollzug zu untergraben, konnte er mir keine Antwort geben. Er sagte, dass er nur Befehle ausführen würde.

Im Untersuchungsgefängnis rief ich: „Falun Dafa ist gut!“ Danach fesselten mich Wärter an einen Stuhl und schlugen und traten mich, wodurch ich noch weitere Zähne verlor.

Nach einem Jahr Haft kam ich in ein Gefängnis, wo ich von den Wärtern und Gefangenen brutal gefoltert wurde. Mein rechtes Auge und die Schläfe waren schwer verletzt und angeschwollen. Die Wärter sagten, dass sie mich ganz leicht töten könnten und dennoch keine Konsequenzen tragen müssten.

Ich wurde schließlich am 11. Dezember 2013 freigelassen. Doch die Wärter ließen mich nicht gleich nach Hause gehen. Sie hielten mich 15 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest, bevor ich nach Hause durfte.

Im Sommer 2014 wollten mich Polizisten erneut in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Als sie mich nicht finden konnten, drohten sie meiner Frau, wenn ich nicht mitgehen würde, würden sie mich erneut verhaften. Meine Frau hatte keine andere Wahl, als selbst in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu gehen. Sie blieb dort 18 Tage lang.