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Bei Problemen in der Familie seine Eigensinne erkennen

28. Dezember 2017 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Seit ich angefangen habe, Falun Dafa zu praktizieren, weiß ich, dass ich nach innen schauen sollte, wenn Konflikte auftauchen, um mich selbst zu kultivieren und meinen moralischen Charakter zu verbessern. In der Vergangenheit wusste ich jedoch manchmal nicht, was ich tun oder wie ich nach meinen Eigensinnen schauen sollte, wenn Probleme auftauchten und mehrere Personen darin verwickelt waren.

Häufig tauchen die Probleme in unserem täglichen Umgang mit Freunden, der Familie, den Kollegen und den Nachbarn auf. Wer hat recht und wer hat unrecht? Normalerwiese geben die alltäglichen Menschen nur denjenigen recht, die die gleichen Ansichten wie sie selbst vertreten. Mit den anderen streiten sie sich.

Für einen Praktizierenden ist es jedoch genau umgekehrt. Wenn Probleme auftauchen, sind immer wir im Unrecht. Mit anderen Worten, wenn ein Problem auftritt, müssen wir im Inneren nach unseren Schwächen und Fehlern suchen, um das Problem lösen zu können.

Den Konflikt mit der Schwiegertochter auflösen

Eines Morgens wollte ich für alle Frühstück machen. Ich nahm an, dass jeder es womöglich bereits satt hatte, jeden Morgen Haferbrei zu essen und beschloss daher, etwas anderes zu machen. Im Kühlschrank fand ich mehrere Knödel. Ich bereitete sie zu und stellte sie auf den Tisch. Mein Sohn war schon aufgestanden und fing an zu essen. Er fragte, ob ich mit ihm essen würde, aber ich beschloss, auf meine Schwiegertochter und meine Enkel zu warten und mit ihnen zusammen zu frühstücken.

Bald war auch meine Schwiegertochter auf. Als sie die Küche betrat und die Knödel sah, wurde sie sehr ärgerlich und herrschte mich an: „Wer hat dir gesagt, dass du die Knödel machen sollst? Das sind Lammknödel, die ich für die Kinder aufgehoben habe!“

Ich dachte: „Die Knödel liegen schon so lange im Kühlschrank. Ich habe sie mit guter Absicht zubereitet. Warum beschuldigt sie mich jetzt derart?" Mir war zum Weinen zumute.

Ich erwiderte: „Gut. Ich werde später losgehen, Lamm kaufen und dann neue Knödel machen. Es war meine Schuld.“ Obwohl ich ihr verbal nicht die Schuld gab, war mein Ton jedoch unterschwellig aggressiv.

Mein Sohn sagte laut: „Mama, es ist nicht deine Schuld.“

Meine Schwiegertochter entgegnete daraufhin: „Dann ist es wohl meine Schuld, was?“

Als ich gerade etwas sagen wollte unterbrach mich mein Sohn: „Mama, bitte sag jetzt nichts!“ Wütend nahm er eine Schüssel mit Knödeln und warf sie zu Boden. Im Raum war es ganz still.

Als ich mich beruhigt hatte, fragte ich mich: „Bist du nicht eine Praktizierende? Solltest du dein Verhalten nicht nach einem höheren Maßstab beurteilen? Warum bist du wütend auf sie? Du bist eine Praktizierende, ist dies hier nicht eine gute Gelegenheit, deinen moralischen Charakter zu verbessern? Ich sollte meiner Schwiegertochter dafür danken, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, mich zu verbessern.“

Ich wischte den Fußboden sauber. Mein Sohn lag im Bett und war ärgerlich und meine Schwiegertochter sah verletzt aus. Immer wieder rief ich sie zurück zum Frühstückstisch, aber sie antworteten nicht. Ich frühstückte. Als ich fertig war, sagte meine Schwiegertochter zu mir: „Mom, lass uns mal reden.“

Sie sagte: „Es war vorhin meine Schuld. Ich hätte dich nicht anschreien sollen.“ Dann teilte sie mir ihre Gefühle über weitere Vorfälle mit, die zwischen uns passiert waren. Meiner Meinung nach waren alle diese Missverständnisse verursacht worden, weil sie sensibel und misstrauisch war, aber da ich eine Praktizierende bin, rechtfertigte ich mich nicht.

Tatsächlich sollten wir bei Konflikten mit anderen sofort erkennen, dass Praktizierende anders sind. Wir sollten nicht mit den anderen darum wetteifern, wer recht und wer unrecht hat. Nach meinem Verständnis müssen wir bedingungslos nach innen schauen, als ob der Konflikt auf unsere Fehler zurückzuführen ist. Nur dadurch können wir uns erhöhen und uns gut kultivieren. Ich bedankte mich bei meiner Schwiegertochter von ganzem Herzen dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hatte, mich zu verbessern.

Eine Entschuldigung beendet einen Konflikt

Mein Enkel sagte einmal, er wolle Maiskolben essen. Da es bereits später Herbst war, konnte man nur schwer einen Straßenhändler finden, der noch Maiskolben verkaufte. Während ich das Mittagessen zubereitete, sah ich ein paar Maiskolben in der Tiefkühltruhe. Ohne darüber nachzudenken, bereitete ich einen für meinen Enkel zu. Als meine Schwiegertochter den Maiskolben beim Mittagessen sah, war sie ganz aufgebracht und sagte: „Ich habe den Mais extra für den Winter aufbewahrt! Warum hast du ihn genommen?“

Sofort erkannte ich, dass ich als Praktizierende nach innen schauen sollte. Also sagte ich freundlich: „Es tut mir leid, dass ich dich nicht zuerst gefragt habe. Dein Sohn wollte Mais essen, aber ich konnte draußen keinen Händler mehr finden, der welchen verkauft. Deshalb habe ich einen aus dem Gefrierschrank genommen. Ich werde das nächste Mal welche mitbringen, wenn ich wieder einkaufen gehe.“ Daraufhin beruhigte sich meine Schwiegertochter wieder. Zwei Tage später sah ich jemanden auf der Straße Mais verkaufen und kaufte 20 Kolben.

Rücksichtsvoll sein und positiv denken

Eines Abends saß meine Enkelin da, das Kinn in die Hand gestützt, und grübelte. Ihre Mutter und ich riefen sie zum Abendessen, aber sie antwortete nicht. Als wir sie erneut riefen, hob sie plötzlich den Kopf und sagte zu ihrer Mutter: „Mama, ich möchte nicht, dass du hinter Omas Rücken über sie redest. Als du eine Freundin besucht hast, hast du über Oma geredet und als du eine andere besuchtest, hast du wieder über sie geredet. Mit wem auch immer du dich triffst, redest du über Oma.“

Ihre Mutter errötete und entgegnete: „Was habe ich denn über deine Oma gesagt?“

Meine Enkelin antwortete: „Ich erinnere mich nicht mehr daran, was du über sie gesagt hast, aber du sprichst mit jedem über Oma.“

Als ich sah wie meine Schwiegertochter peinlich berührt war, lächelte ich und sagte zu meiner Enkelin: „Deine Mutter hat nichts Schlechtes über mich gesagt. Vielleicht haben die Leute deine Mutter gefragt, wie es mir geht und deine Mutter hat ihnen geantwortet.“ Auf diese Weise konnte ich meiner Schwiegertochter aus dieser unangenehmen Situation heraushelfen.

Eines Tages kam meine Enkelin von ihrer Oma mütterlicherseits zurück und sagte: „Oma, meine andere Oma hat über dich geschimpft.“

Ich lächelte und sagte: „Es ist unmöglich für deine Oma, über mich zu schimpfen. Du musst dich verhört haben.“ Auf diese Weise wurde der Vorfall entschärft und aufgelöst.

Wenn ich heute auf solche Situationen stoße, verhalte ich mich wie eine Praktizierende und folge der Lehre des Meisters. Ich werde Dafa und den Meister nicht im Stich lassen.

Das Leben wird harmonisch

Mit der Zeit veränderten sich auch mein Sohn und meine Schwiegertochter. Die Konflikte und Probleme wurden weniger und die Atmosphäre in unserem Haus wurde harmonisch. Diese Veränderung war auf die mächtige Kraft von Dafa und das Ergebnis der barmherzigen Lehre des Meisters zurückzuführen.

Wenn ich zurückschaue und darüber nachdenke, habe ich verstanden, dass ich sofort und bedingungslos nach innen schauen muss, wenn Probleme und Konflikte auftauchen. Nur so kann ich meine Fehler finden. Die Probleme werden dann auch leicht zu lösen sein. Als Praktizierende müssen wir in der Lage sein, diesen Zustand zu erreichen.