Die Gedanken eines Menschen und die einer Gottheit sind verschieden

(Minghui.org) „Die Gedanken eines Menschen“ und „die Gedanken einer Gottheit“ verstand ich eine Zeitlang nur oberflächlich. Wenn meine Eigensinne auftauchten, einer nach dem anderen, betrachtete ich sie als zu mir gehörend. Ich schaute, um welchen es sich handelte, löste ihn auf und zählte, wie viele ich wieder beseitigt hatte. Gegenüber manchen meiner egoistischen Gesinnungen war ich aber machtlos und wusste nicht, was ich tun sollte. Manches Mal glaubte ich, das Ego kein bisschen ändern zu können. Es ließ sich einfach nicht abschleifen.

Als ich jedoch eine Angelegenheit ohne jegliche Absicht ganz vom Fa her betrachten konnte oder wenn ich bei einer Gelegenheit nur an die anderen dachte und anderen bedingungslos half, kam es mir so vor, als ob ich zu einer anderen Person geworden sei. Die negativen passiven Gedanken waren spurlos verschwunden. Was in mir entstand, war ein Gedanke, der über alles Menschliche hinausragte. Ich erleuchtete, was der Meister sagt:

„ … denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Beim Nach-innen-Suchen stellte ich fest: Was am schwierigsten zu beseitigen war, war das Ego; was kaum zu besiegen war, war das eigene Selbst. Wenn das Selbst verletzt wurde, konnte man sogar die Kraft der Selbstbeherrschung verlieren und sich von der Dämon-Natur steuern lassen.

Ein Beispiel: Mir fiel es schwer, die Begierde abzulegen. Was die Beseitigung der Begierde anbelangte, ging ich mit Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen vor. Ob ich die sexuelle Beziehung zu meiner Frau ablehnen konnte, war für mich ein Ausdruck, ob ich mich gut kultiviert hatte oder nicht. Ich verwendete viele menschliche Methoden, um sie abzulehnen: Ich schlief in einem anderen Zimmer; ich ging ihr aus dem Weg; ich verhielt mich kühl ihr gegenüber und dachte sogar an Scheidung, um der Möglichkeit, einen Fehler zu begehen, endgültig aus dem Weg zu gehen.

Als ich unterscheiden konnte, was für mich gut war und was für andere, erlebte ich eine grundlegende Veränderung. Ich konnte meine eingefahrenen Anschauungen ablegen. Ich konnte auch meinen Egoismus ablegen, auf Kosten des Leidens der anderen unbedingt mein Ziel erreichen zu wollen. Ich konnte meine egoistische Natur, einfach nicht an die anderen zu denken, ablegen. Auf einmal merkte ich, dass hinter der Begierde in meinem Raum ein großes Ego versteckt war.

Als ich diese verkehrten Gedanken bei mir gefunden hatte, sendete ich die aufrichtigen Gedanken gewissenhaft aus, um mein eigenes Feld zu reinigen. Ich betrachtete die Begierde nicht mehr als ein gnädiges Geschenk des Himmels, um mich in der Menschenwelt wohlzufühlen. Außerdem sah ich meine Frau jetzt als ein zu erlösendes Lebewesen an und sendete auch aufrichtige Gedanken für sie aus. Dadurch dachte auch sie kaum noch an sexuelle Bedürfnisse. Ab da herrschte bei uns Harmonie.

Das ist meine derzeitige Erfahrung. Wenn etwas nicht angemessen ist, bitte ich die Mitpraktizierenden um Korrektur.