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Praktizierende zu Gefängnis verurteilt, weil sie an der Verhandlung von Freunden teilnehmen wollte

30. Dezember 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Die 65-jährige Meng Xiu`e aus Fushun wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie an der Gerichtsverhandlung von zwei Falun-Gong-Praktizierenden teilnehmen wollte.

Meng, Angestellte eines Energieversorgungsunternehmens, praktiziert Falun Gong. Zwei ihrer Freunde, Hao Lizhong und Zhao Jing, waren im Untersuchungsgefängnis Nangou eingesperrt. Als sie erfuhr, dass ihnen der Prozess gemacht würde, weil sie sich weigerten Falun Gong aufzugeben, wollte sie ihre Unterstützung zeigen. Sobald sie am 14. Oktober 2016 aus dem Bus stieg, hielt ein Fremder sie auf. Er fragte: „Warum sind Sie hier?“ Sie antwortete: „Ich werde an der Verhandlung [von Hao Lizhong and Zhao Jing] teilnehmen.“

Daraufhin packte der Fremde sie und nahm sie mit. Später erfuhr sie, dass er ein Polizist der Polizeiwache Guchengzi war. Am Nachmittag wurde auch ihre Wohnung durchsucht und zahlreiche persönliche Gegenstände beschlagnahmt.

Meng wurde unter Folter verhört und sie durfte drei Tage lang nicht schlafen. Wei Zhengxing, der Leiter der lokalen Staatssicherheit, forderte von ihrer Familie die Zahlung von 20.000 Yuan [1], gab jedoch keine Gründe dafür an.

Die lokale Staatsanwaltschaft gab den Fall am 4. Januar 2017 an das Bezirksgericht Shuncheng weiter. Am 18. Februar stand Meng vor Gericht.

Viele von Mengs Kollegen kamen zum Gerichtsgebäude, durften jedoch nicht eintreten, weil sie ihren Ausweis nicht dabei hatten. Sie waren verblüfft, da Zuschauer für Verhandlungen von Nicht-Falun-Gong-Praktizierenden nie verpflichtet sind, ihren Ausweis vorzuzeigen.

Mengs Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Er erörterte, dass es kein Gesetz in China gebe, das Falun Gong für illegal erklärt und dass seine Mandantin jedes Recht habe, an der Verhandlung anderer Praktizierender teilzunehmen.

Im Oktober wurde Mengs Familie informiert, dass sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Einen Monat später kam sie ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Ihre Firma behielt ihren Lohn vom Dezember ein.


[1] Das sind etwa 2.600 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.