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Falun-Dafa-Praktizierende nach einjähriger Haft geistig zerrüttet

6. Dezember 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning

(Minghui.org) Xing Anmei war nicht mehr sie selbst, als sie am 14. April 2017 aus dem Gefängnis freigelassen wurde. Die Frau aus der Stadt Shenyang war geisteskrank geworden. Ihre Familie führte diesen Zustand auf die Folterungen und Misshandlungen zurück, die sie während ihrer einjährigen Haft im Untersuchungsgefängnis ihrer Stadt erlitten hatte. Was war geschehen?

Xing frühstückte am 14. April 2016 mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem örtlichen Restaurant, als die Polizei auftauchte und ihre gesamte Familie festnahm. Ein Polizist ließ sie wissen, dass die Familie ins Visier der Verfolger geraten war, weil sie eine Strafanzeige gegen den chinesischen Ex-Staatschef Jiang Zemin wegen der Verfolgung von Falun Gong eingereicht hatte. 

Xing, ihr Mann und ihre beiden Kinder

Xings Sohn, Sun Yingnan, der nicht Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) praktiziert, wurde einen Monat später freigelassen. Seine Schwester, Sun Yingying, die mit ihren Eltern Falun Gong praktiziert, wurde gegen Kaution freigelassen und am selben Tag unter Hausarrest gestellt. Die junge Frau sagte, dass ihr Bruder humpele und benommen erschien, nachdem sie beide nach Hause zurückgekehrt waren. Er hatte ihr berichtet, dass die Polizei ihn geschlagen habe. Eine Zeitlang wagte er nicht, das Haus zu verlassen.

Xing erzählte ihren Kindern, als sie sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shenyang besuchten, dass sie regelmäßig gefoltert werde. Einmal hätte man sie so schwer verprügelt, dass ihre Zähne dabei ausgeschlagen worden seien und sie Schwierigkeiten beim Schlucken hatte und Schwindel, Müdigkeit, Herzklopfen und Übelkeit empfand. Ein anderes Mal sagte sie, hätten zwei Insassen sich auf ihre Beine gesetzt und zwei andere hätten ihr die Arme hinter dem Rücken verdreht. Dabei seien ihre linke Schulter und ihr linker Arm schwer verletzt worden.

Finanzielle Verfolgung: Die Familie muss insgesamt 17.000 Yuan Geldstrafe zahlen

Xing wurde am 23. Februar 2017 zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] verurteilt. Vier Tage später erhielt ihre Tochter ein Jahr Bewährung und eine Geldstrafe von 2.000 Yuan. Xings Ehemann, Sun Dekun, wurde zu zweieinhalb Jahren verurteilt und mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan belegt.

Xing war nicht mehr sie selbst, als sie im April 2017 entlassen wurde. Während sie um ihre Genesung kämpft, befindet sich ihr Mann noch im Gefängnis Benxi.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 18 Jahren zum Tod vieler Falun-Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Über 200.000 Falun Gong-Praktizierende und andere Bürger haben bis zum heutigen Tag dieses ihnen zustehende Recht in Anspruch genommen und das frühere Staatsoberhaupt angezeigt.

Der Oberste Volksgerichtshof in China hat in seinen „Stellungnahmen zur Reform des Registrierungssystems“ erklärt, dass er die Registrierung und Bearbeitung aller eingereichten Beschwerden gewährleisten würde. Diese neue Richtlinie trat am 1. Mai 2015 in Kraft.

Frühere Berichte:

Vater und Tochter zu Gefängnis verurteilt wegen Strafanzeige gegen Jiang Zeminhttp://de.minghui.org/html/articles/2017/3/9/126018.html

4-köpfige Familie wegen Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef inhaftierthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/5/26/121236.html

Shenyang: 37 Praktizierende in der ersten Jahreshälfte 2016 strafrechtlich verfolgthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/7/16/121814.html


[1] Das sind umgerechnet ca. 650 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €