Wuhan: Drei Einwohner ohne vollständige Anhörung zu Gefängnisstrafen verurteilt

(Minghui.org) Kürzlich sind drei Einwohner der Stadt Wuhan zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie Informationsmaterialien hergestellt und verteilt hatten. Diese Materialien thematisierten die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische kommunistische Regime. Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit – Gutherzigkeit – Nachsicht beruht.

Luo Jinling (w) und Li Guohua (m) wurden beide am 25. April 2016 verhaftet, während Li Wande (m) erst Wochen später am 12. Mai festgenommen wurde. Am 10. Januar 2017 bekamen ihre Familien eine Benachrichtigung, dass sie am nächsten Morgen vor Gericht erscheinen sollten.

Der Vorsitzende Richter konstatierte, dass die drei Praktizierenden gegen das Gesetz verstoßen hätten, indem sie ihre Computer und Drucker verwendeten, um Falun Gong-Materialien herzustellen. Allerdings konnte er nicht angeben, gegen welches Gesetz verstoßen wurde. Frau Luo sagte, dass kein Gesetz Falun Gong verbieten würde und Li Wande ergänzte daraufhin, dass es ihr verfassungsmäßiges Recht sei, Informationen über diese Praktik zu verbreiten.

Der Richter unterbrach die beiden, und schon bald klagte er über heftige Kopfschmerzen. Er vertagte die Sitzung und versprach, eine weitere Anhörung abzuhalten.

Die versprochene Anhörung fand allerdings nie statt. Am 19. Januar erhielten die Familien der Praktizierenden die Urteile. Luo und Li Wande wurden beide zu je fünf Jahren und Li Guohua zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.

Verhaftungen

Am 25. April 2016 durchsuchte die örtliche Polizei fünf Wohnungen und erfasste sieben Falun Gong-Praktizierende, darunter Luo und Li Guohua.

Luo wurde 15 Tage lang in der ersten Haftanstalt von Wuhan festgehalten, ehe man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung von Yangyuan brachte. Dort wurde sie dann fünf Monate lang gefoltert und verhört. Von den Qualen war sie so traumatisiert, dass sie einmal sogar in eine Klinik gebracht werden musste. Dennoch brachte die Polizei sie schon bald daraufhin wieder in die Haftanstalt zurück.

Li Guohuas Aufenthaltsort wechselte mehrfach zwischen der ersten Haftanstalt von Qingling und der Gehirnwäsche-Einrichtung von Yangyuan. Er weigerte sich zuzugeben, irgendetwas Falsches getan zu haben, da er lediglich sein verfassungsmäßiges Recht der Glaubensfreiheit ausübe, so sagte er.

Als Li Wande ein paar Wochen später verhaftet wurde, brachten sie ihn direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung von Yangyuan. Die Wärter dort zwangen ihn öfters, auf einem Stuhl mit einer Starkstrom-Glühbirne zu sitzen, die direkt in seine Augen strahlte. Schon bald ergraute sein Haar und seine Augen schwollen an. Als er am 11. Januar 2017 vor Gericht erschien, sah er abgemagert aus.