Sich durch die Kooperation mit anderen gut kultivieren

(Minghui.org) Am 28. Dezember letzten Jahres (nach dem traditionellen chinesischen Kalender) ging ich alleine hinaus, um den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären. Anfangs ging alles gut und so wurde ich frohsinnig. Plötzlich entriss mir ein starker Mann alle Informationsmaterialien. Ich versuchte, ihn mit freundlichen Worten zu stoppen, aber er hörte mir einfach nicht zu. Um weitere Probleme zu vermeiden, ging ich weg. 

Alles alleine machen zu wollen, ist ein starkes Ego

Dann schaute ich nach innen: „Ich kooperiere nicht gerne mit anderen. Es ist mir zu umständlich. Vor allem muss man sich dann umeinander kümmern. Ich bin gewöhnt, alles alleine zu machen.“ Das ist ein starkes Ego. Der Meister gab mir mehrmals Hinweise, dass ich mit anderen Praktizierenden zusammenarbeiten sollte. Mir wurde klar, dass ich mich durch die Kooperation mit anderen gut kultivieren musste.

Später arbeitete ich mit der Praktizierenden A zusammen. Während dieser Zeit fand ich viele Eigensinne. 

Früher war es so, dass ich immer die Informationsmaterialien sortierte, bevor ich hinausging, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Ich verpackte die Informationsmaterialien einzeln in Plastiktüten. Vor allem schnitt ich die Ränder des Aufklebers glatt und zog das Trägerpapier ein bisschen ab. Außerdem bat ich noch den Meister um Unterstützung, damit ich mehr Menschen erretten konnte. Im Gegensatz dazu sortierte die Praktizierende A die Informationsmaterialien nicht vorher, obwohl ich ihr dazu riet. Vor allem gab ich den Rat, dass sie das Trägerpapier ein bisschen abziehen sollte, damit sie die Aufkleber schnell anbringen konnte. Sie antwortete aber, dass sie daran gewöhnt sei und es trotzdem schnell machen könne. 

Hinzu kam, dass sie bei der Aufklärung über die wahren Umstände starken Kampfgeist zeigte. Manchmal hatte ich jemanden schon vom Austritt aus der Partei überzeugt und war gerade dabei, mir einen Decknamen für ihn auszudenken, während sie etwas mit diesem Menschen sprach. Daraufhin wollte dieser Mensch nicht mehr aus der Partei austreten und ich musste nochmals mit ihm sprechen. 

Ich muss kooperieren, ich muss auf den Meister hören

Zu dieser Zeit war ich über die Praktizierende A sehr verärgert und bereute es, mit ihr zusammenzuarbeiten. Aber ich erkannte, dass dieser Gedanke falsch war. Ich musste wirklich auf den Meister hören. 

Daraufhin beschloss ich, gut mit ihr zu kooperieren. Wenn ich mich unglücklich fühlte, bedeutete das, dass ich mich besser kultivieren sollte. Mit Mühe unterdrückte ich die schlechten Gedanken und ließ der Praktizierenden A gegenüber keine Verachtung aufkommen. Eigentlich hat sie viele Vorzüge. Sie ist eine langjährig Praktizierende und erklärt den Menschen beständig die wahren Umstände über Falun Dafa. Sie wählt nicht aus, mit wem sie spricht und mit wem nicht. Sie erklärt jedem, dem sie begegnet, die wahren Umstände. Sie hat keine Angst; offen und aufrichtig bringt sie die Aufkleber an, egal ob Menschen an ihr vorbeigehen oder nicht. Sie kann immer ruhig und gelassen bleiben. Ich sollte von ihr lernen.

Eines Tages gingen wir zusammen in ein Dorf, um den Menschen dort die wahren Umstände zu erklären. Ich nahm viele Broschüren mit und sie viele Aufkleber. Sie sagte: „Nimm einige Aufkleber von mir und gib mir einige Broschüren!“ Ich gab ihr drei Broschüren und nahm einige Aufkleber. Als ich sah, dass sie das Trägerpapier nicht einmal ein wenig abgezogen hatte, fühlte ich mich unwohl. Ich sagte: „Ich erkläre den Menschen die wahren Umstände und du bringst die Aufkleber an.“ Am Dorfeingang sprach ich nacheinander mit drei Leuten über Falun Dafa und die Verfolgung. 

Danach ging ich weiter und suchte die Praktizierende A, konnte sie aber nicht finden. Dann verteilte ich einige Broschüren im Dorf und überzeugte einen Menschen vom Austritt aus der KPCh. Währenddessen suchte ich überall im Dorf nach A, konnte sie aber nicht finden. Zu dieser Zeit wurde mein Herz ein bisschen unruhig. Ich verließ das Dorf und ging zurück nach Hause. Unterwegs fuhr ein Polizeiwagen sehr schnell an mir vorbei. Es schien, als wäre der Polizeiwagen aus dem Dorf gekommen.

An die Verfolgung zu denken, ist ein negativer, ein falscher Gedanke

Ich war sehr besorgt um die Praktizierende A. Als ich zu Hause ankam, wollte ich zu ihrer Wohnung gehen. Aber ich merkte, dass dieser Gedanke nicht richtig war. „Der Meister lässt uns den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa erklären, das ist am heiligsten. Wenn etwas geschieht, warum denke ich zuerst, dass wir verfolgt werden? Ist das nicht ein negativer Gedanke?“ Ich sollte nicht zur Wohnung der Praktizierenden A gehen, weil sie nicht in Gefahr sein sollte.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 12:00 Uhr desselben Tages kam der Gedanke wieder hoch, dass ich zu ihrer Wohnung gehen wollte. Aber ich verdrängte diesen Gedanken wieder. Obwohl ihre Wohnung nur einige Minuten zu Fuß von mir entfernt lag, sollte ich nicht dort hingehen. Ich verstärkte diesen Gedanken, dass sie sich nicht in Gefahr befand!

Am darauffolgenden Tag sendete ich um 6:00 Uhr morgens aufrichtige Gedanken aus, dann meditierte ich. Plötzlich hörte ich ein lautes Klopfen an der Tür. Kurz dachte ich: „Es ist vielleicht ein Familienangehöriger der Praktizierenden A.“ Sofort verneinte ich diesen Gedanken und dachte: „Es ist bestimmt der Mann, der die Wassergebühren einsammelt.“ Ich öffnete die Tür und er war es tatsächlich.

Nach dem Frühstück ging ich mit Informationsmaterialien zur Praktizierenden A. Als ich sie sah, war ich im Herzen erleichtert und sagte: „Gestern habe ich dich zweimal überall im Dorf gesucht, aber ich konnte dich nicht finden. Ich war sehr besorgt um dich.“ Sie sagte: „Warum hast du mich gesucht? Ich bin ins nächste Dorf gegangen. Ich weiß, dass du immer gerne alleine hinausgehst, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären, deshalb habe ich mir keine Sorgen um dich gemacht.“

Meine unaufrichtigen Gedanken kamen von meiner Geringschätzung

Ihre Worte beschämten mich. Sie behandelte mich mit aufrichtigen Gedanken, ich jedoch hegte negative Gedanken über sie. Selbstgefällig hatte ich sogar gedacht, dass ich keine negativen Gedanken mehr hätte. Hätte ich wirklich keine, würde ich auch nicht so sprechen und dann würde sich mein Herz auch nicht bewegen.

Als ich tiefer nach innen suchte, fand ich, dass ich die Praktizierende A geringschätzte. Ich war der Meinung, dass sie sich nicht vernünftig verhielt, was leicht zu Problemen führen konnte. Bereitete ich ihr dadurch nicht Probleme, wodurch die alten Mächte sie verfolgen konnten? Außerdem befürchtete ich, dass sie verfolgt werden würde. Ist das nicht eine Art von Angst? Dazu hatte ich auch Argwohn. Als ich den Polizeiwagen sah, argwöhnte ich, dass die Praktizierende A von der Polizei verhaftet worden wäre. Ist es nicht so, dass die Erscheinung aus dem eigenen Herzen resultiert?

Als ich noch tiefer nach innen suchte, stellte ich fest, dass all dies verursacht worden war, weil ich mich wegen der Aufkleber unwohl gefühlt hatte. Das zeigte, dass ich nicht voll und ganz an den Meister und das Fa glaubte. Ich kultiviere mich schon seit über zwanzig Jahren, aber ich habe noch so viel menschlichen Eigensinn und denke sogar, dass ich besser bin als andere.

Da schämte ich mich dem Meister gegenüber.

Als ich bis hierher geschrieben hatte, bemerkte ich auf einmal, dass mein Herz viel stabiler als früher und ich nicht mehr so übervorsichtig war. Der Grund liegt darin, dass ich in dieser Zeit die Aufkleber anbringen musste, ohne dass ich das Trägerpapier vorher ein bisschen abgezogen hatte. 

Die Worte des Meisters erschienen in meinem Kopf:

„Recht hat erUnrecht habe ich“(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Jetzt habe ich endlich erkannt, dass ich falsch lag. Früher brachte ich die Aufkleber normerweise in der Nacht an. Es war dunkel und ich hatte dabei Angst. Deshalb hatte ich das Trägerpapier vorher immer ein bisschen abgezogen, damit ich die Aufkleber schnell anbringen konnte. Auf diese Weise fühlte ich mich sicherer. Die Praktizierende A brachte die Aufkleber normerweise am Tag an, wenn es hell war. Deshalb hatte sie auch nicht solch eine Gewohnheit wie ich. Jetzt konnte ich wirklich die Bemühungen des Meisters spüren.