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Provinz Hebei: Verurteilt, weil sie mit anderen über Falun Gong gesprochen haben

26. Februar 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Am 15. Februar 2017 sind vier Bewohner der Stadt Chengde zu Gefängnis verurteilt worden, weil sie mit anderen Menschen über Falun Gong gesprochen haben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der durch das kommunistische Regime in China massiv verfolgt wird. Gegen die Urteile legten sie Berufung ein.

Yu Dali und Bian Qunlian wurden zu je sechs Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Yuan (ca. 2.750 EUR), Yu Hailong zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.380 EUR) und Jiang Yuhuan zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.380 EUR) verurteilt. [1]

Die vier Falun Gong-Praktizierenden wurden am 8. Juli 2016 verhaftet. Seitdem befinden sich die drei Männer im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chengde und Frau Jiang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengde.

In der Nacht ihrer Verhaftung durchsuchten Polizisten Yu Hailongs Wohnung und beschlagnahmten 150 Falun Gong-Bücher, einen Laptop, einen Drucker und Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong.

Seit der Inhaftierung misshandelt

Yu Dali, der erst drei Jahre zuvor mit Falun Gong angefangen hatte, wurde seit dem Moment seiner Einlieferung im Gefängnis misshandelt. Zwei Wärter befahlen einigen Gefangenen, ihm ununterbrochen kaltes Wasser über den Kopf zu schütten, sodass er kaum noch atmen konnte. Als er sich ein bisschen bewegte, wurde er so hart getreten, dass er gegen ein Metallbecken schlug. Er trug eine lange Schnittwunde an seinem linken Bein davon, die mit zwölf Stichen genäht werden musste.

Bian war bereits 2005 wegen seines Glaubens zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Auch er wurde misshandelt. Die Wärter schlugen ihm mit einer Schuhsohle ins Gesicht.

Die Anhörungen

Am 29. Dezember 2016 standen die vier Praktizierenden das erste Mal vor Gericht. Die Anwälte, die das Grundrecht auf Glaubensfreiheit ihrer Klienten verteidigten, wurden ständig von Richter Wang Fu unterbrochen. Aus Protest gegen diese Verletzung seines Rechtes, seinen Klienten vor Gericht zu verteidigen, gab Yu Hailongs Anwalt  schließlich mitten in der Anhörung auf.

Die zweite Anhörung fand am 5. Januar 2017 statt. Wieder führte Richter Wang Fu den Vorsitz. Es waren zwei zusätzliche Staatsanwälte und innerhalb und außerhalb des Gerichts viel mehr Polizisten anwesend. Nur drei Angehörige jedes Praktizierenden durften in den Gerichtssaal und wurden während der Anhörung auf Video aufgenommen.

Nach neuneinhalb Stunden vertagte der Richter die Anhörung. Mitte Februar sprach er alle vier Praktizierenden schuldig.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.