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Nach innen schauen und sich erhöhen, während man anderen hilft

5. Februar 2017 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Eines Tages wurde mir mitgeteilt, dass ein Falun Dafa-Praktizierender ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Die Ärzte sagten seiner Familie, dass seine rechte Körperhälfte taub sei und er nicht schlucken könne. Sie sagten ihr auch, dass weitere Behandlungen wahrscheinlich nicht helfen würden.

Die Familie des Praktizierenden entschied sich, ihn in ein Pflegeheim zu bringen.

Wir waren besorgt, dass das Umfeld in einem Pflegeheim für einen Falun Dafa-Praktizierenden nicht geeignet sei, also gingen zwei von uns ins Krankenhaus und sprachen mit dem älteren Bruder des Praktizierenden.

Er sagte uns, es sei geplant, dass sein Bruder am nächsten Montag aus dem Krankenhaus entlassen werde und er anschließend direkt ins Pflegeheim gebracht werde, weil sein Zuhause zu schmutzig sei.

Ich sagte ihm, dass wir sein Zuhause saubermachen würden. Er war sehr froh darüber und stimmte schließlich zu, seinen Bruder nicht ins Pflegeheim zu bringen.

Auf dem Nachhauseweg überlegten wir, wie wir mehr Praktizierende dazu bringen könnten, sich am Saubermachen zu beteiligen.

Wir sprachen mit einigen Praktizierenden, aber alle hatten eine Ausrede. Also entschieden wir uns, das Haus alleine sauber zu machen.

Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich mich immer noch von anderen abhängig machte.

Als wir das Haus des Praktizierenden erreichten, waren wir entsetzt. Überall war es durcheinander und schmutzig. Im Spülbecken der Küche befanden sich sogar noch Essensreste.

Als der ältere Bruder später das Haus betrat, rief er: „Wow, es ist so sauber; das sieht ja richtig nach einem Zuhause aus!“

Der Praktizierende wurde am nächsten Tag aus dem Krankenhaus entlassen.

Der örtliche Koordinator bat einige Fa-Lerngruppen in der Nähe des Praktizierenden, zu ihm zu gehen, um abzuwechselnd mit ihm das Fa zu lernen.

Als ich die Idee in meiner örtlichen Fa-Lerngruppe vorschlug, wollten nur einige von ihnen mitkommen. Unter denjenigen, die einwilligten, kamen einige nur ein oder zweimal und nannten verschiedene Gründe, warum sie nicht wiederkommen könnten.

Eine Person sagte, dass dieser Praktizierender selbst schuld an seiner Situation sei, da er Dinge getan habe, die ein Praktizierender nicht tun sollte.

Ein anderer Praktizierender wunderte sich, warum man sich um andere, die an ähnlichem Krankheitskarma gelitten hatten, nicht auch so gut gekümmert habe.

Solche Gedanken kamen ebenso in mir hoch. Jedoch beruhigte ich mich und dachte: „Auch wenn dieser Praktizierende Lücken hat, hat er immer noch die Gelegenheit, sie loszuwerden, indem er sich gewissenhaft kultiviert. Wir dürfen den alten Mächten nicht erlauben, Mitpraktizierende zu verfolgen, und ich muss alles versuchen, um ihm zu helfen.

Nachdem wir zum ersten Mal das Fa bei dem Praktizierenden zu Hause gelernt hatten, fütterten wir ihn und halfen ihm, das Laufen wieder zu erlernen.

Während er gefüttert wurde, lief sowohl Essen als auch Speichel aus seinem Mundwinkel heraus. Mir wurde übel und ich erbrach sogar einmal.

Später erkannte ich, dass ich eine Abneigung gegen abstoßende Dinge hatte, was ich ablegen musste. Als ich ihn das nächste Mal sah, wischte ich ihm den Speichel vom Mund ab. Allmählich wurde mir dabei nicht mehr übel.

Wir tauschten uns aus, um ihn zu ermutigen, sich zu erhöhen. Ich sagte: „Du schaust gerne Fernsehen und du hast zuvor vieles falsch gemacht. Du solltest dich daran erinnern, dass es nicht du selbst bist, der diese Dinge tun will. Es sind die alten Mächte in den anderen Räumen, die dich verfolgen. Du musst das erkennen und ihre Existenz verneinen.“ Er war berührt davon und seine Augen füllten sich mit Tränen.

Eines Tages ging ich zu ihm nach Hause, um mit ihm das Fa zu lernen. Er stritt sich gerade mit einem anderen Praktizierenden.

Nach dem Fa-Lernen sprach ich mit ihm und sagte: „Ich habe gesehen, was du heute getan hast. Ich weiß, dass wir manchmal über andere verärgert sind. Ich denke, dass der Praktizierende dich toleriert, aber du hast ihn nicht toleriert. Ich hoffe, dass du es das nächste Mal besser machst.“

Der Meister sagte:

„Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, er soll hohe Maßstäbe an sich selbst anlegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 122)

Später unterhielten sich diese Praktitizierenden miteinander, und von diesem Tag an hat sich die Xinxing in dieser Fa-Lerngruppe stetig erhöht.

Der Gesundheitszustand des Praktizierenden hat sich grundlegend gebessert. Er kann nun selbst essen und mit Hilfe laufen.

Durch diese Erfahrung konnte ich meine Eigensinne ablegen, nämlich mich zu beklagen, mich von anderen abhängig zu machen, meine Ungeduld und mein hitziges Temperament. Dem Praktizierenden durch seine Trübsal zu helfen, half sogar mir selbst.

Ich bin mir sicher, dass sich der Zustand des Praktizierenden stetig verschlechtert hätte, wenn wir in dieser Zeit nicht nach innen geschaut hätten!