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Mein Herz durch die wahre Kultivierung vergrößern

5. Februar 2017 |   Von Yuan Rong, einer Falun Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Bevor ich Falun Dafa praktizierte, konkurrierte ich sehr oft mit anderen und forderte ihren Respekt ein. Als ich 28 Jahre alt war, erzählte mir meine Mutter von Falun Dafa und ich fing zu praktizieren an.

Ich habe schon damals verstanden, wie glücklich ich sein kann, eine solch schätzenswerte Schicksalsverbindung mit Dafa zu haben. Aber reichlich viel Karma und eine Vielzahl starker Eigensinnen haben mein Vorankommen auf dem Kultivierungsweg behindert.

Nachfolgend einige meiner Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe.

Lernen, Anschauungen aufzugeben, wenn die Dinge nicht nach meinem Wunsch laufen

Seitdem ich anfing zu praktizieren, liefen die Dinge nicht nach meinen Wünschen, weil ich noch an viele Anschauungen haftete.

Während meiner Schwangerschaft bildete sich bei mir die Anschauung, dass ich einen Jungen bekommen wolle. Schließlich bekam ich eine Tochter. Als meine Tochter im Kindergarten war, ließ ich sie Guzheng lernen, ein traditionelles chinesisches Musikinstrument. Bei einem Wettbewerb wollte ich, dass sie eine Goldmedaille gewann, aber sie bekam letztlich nur Bronze.

Ich setzte große Hoffnungen in meine Tochter, dass sie ausgezeichnete Noten in der Grundschule bekam. Es endete damit, dass sie immer nur unbefriedigende Ergebnisse mit nach Hause brachte. Ich wünschte mir, dass meine Tochter sehr gute Augen und eine optimale Sehstärke hatte, doch sie musste eine Brille tragen. So ging es wie auf einer Liste immer weiter.

Ich war immer eine Person gewesen, die sehr viel mit anderen wetteiferte und um alles konkurrierte. Diese oben genannten Erlebnisse brachten mich dann jedoch dazu, die Realität anzuerkennen. So schliffen sich meine Anhaftungen und Anschauungen nach und nach immer mehr ab.

Der Meister hat es uns längst klargemacht:

„Manche sagen: „Ich werde mehr Geld verdienen und meine Familie absichern, danach brauche ich mich um nichts mehr zu kümmern und kann Tao kultivieren." Ich sage, das ist ein unrealisierbarer Wunschtraum. Du kannst nicht in das Leben anderer eingreifen und das Schicksal anderer beeinflussen, einschließlich das Schicksal deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber das Sagen?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 241)

Ich konnte auch niemanden einen Vorwurf machen und musste mir eingestehen, dass mein Erleuchtungsvermögen früher nicht gut war. Jetzt habe ich allmählich die Ebene von „Handeln ohne Trachten“ erreicht. (Li Hongzhi, Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin)

Meine Tochter ist jetzt auf der Mittelschule. Als ihre Mutter trage ich einfach für sie die Verantwortung, biete ihr meine Hilfe an und unterstütze sie in ihrem Leben. Ich versuche, sie zu einer positiven Entwicklung anzuleiten. Wenn ihre Noten gut sind, zeige ich ihr Anerkennung und ermutige sie, so weiterzumachen; wenn ihre Noten nicht gut sind, beschimpfe ich sie aber nicht dafür.

Ich habe erkannt, dass mich meine Eigensinne auf Ruhm und Ansehen in der Kultivierung gestört hatte. So war ich entschlossen, sie loszuwerden. Kurz danach half mir der Meister und beseitigte die schlechten Substanzen in anderen Dimensionen, die die grundlegende Ursache für die Anhaftungen gewesen waren.

Danach wurde ich freier und glücklicher. Im Rückblick auf die ärgerliche Mutter, die ich damals gewesen war, eine Mutter, die ihre Tochter beschimpft und beschämt hatte, wirkt dies für mich selbst jetzt so fern und unrealistisch.

Ich muss über mich selbst lachen: Wie hatte ich mich in der Vergangenheit nur so verhalten können?

Meine Tochter hilft mir, mein Herz zu vergrößern

In der Vergangenheit dachte ich, dass meine Tochter alle Arten von schlechten Angewohnheiten und keinen einzigen guten Charakterzug habe. Ich sah in ihr Faulheit, Maßlosigkeit, Grobheit und Verzögerungstaktik und noch weitere schlechten Eigenschaften.

Auf der anderen Seite war sie wählerisch und anspruchsvoll, wenn es um mein Benehmen ging. Zum Beispiel mochte sie nicht, dass ich geräuschvoll aß. Doch wenn ich eine Mahlzeit anfing zu essen, ohne dass sie dabei am Tisch saß, bekam sie einen Wutanfall. Wenn meine Eßstäbchen ein Stück vom Essen nur berührten, aber nicht aufnahmen, starrte sie mich ärgerlich an, hob es für mich auf und warf es in meine Reisschüssel.

Als sie sich einmal zum Abendessen an den Tisch setzte, fragte sie: „Wo sind meine Eßstäbchen?“ Ich zeigte auf das Paar Eßstäbchen, die neben ihrer Reisschüssel lagen. „Sind sie nicht genau dort?“ Plötzlich schmiss sie die Essstäbchen wütend auf den Boden und meinte: „Die sind schmutzig und ungewaschen. Erwartest du von mir, dass ich die benutze?“

Auf solche Vorfälle konnte ich nicht anders, als mit einem untröstlichen Herzen  zu reagieren. Meine menschlichen Anschauungen kamen hoch und ich beschimpfte sie dann lautstark. Ich dachte, dass sie eine freche Göre sei, ohne Benehmen und ohne Respekt für ihre Eltern.

Der Meister hat uns gelehrt:

„Ihr wisst, wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den alltäglichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt fröhlich, es ist ihm egal. Wenn du das wirklich erreichen kannst, hast du die anfängliche Fruchtposition eines Arhats schon erreicht.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 569)

Durch beständiges, vertieftes Fa-Lernen verbesserte sich mein Verständnis vom Fa und ich erkannte, dass die wirkliche Ursache mein begrenztes Herz war. Es war an der Zeit, es zu vergrößern. Als ich allmählich in der Lage war, in schwierigen Situationen einen ruhigen Geisteszustand aufrechtzuerhalten und unbewegt zu bleiben, hörte meine Tochter allmählich mit ihren Wutanfällen auf.

Rückblickend dachte ich über den Zusammenhang zwischen meinem Kultivierungszustand und dem Verhalten meiner Tochter nach. Sie war faul, weil ich faul war – ich schaffte es nicht, zu den Übungen morgens um 3:50 Uhr aufzustehen. Sie war gierig beim Essen, weil ich gierig beim Essen war. Den Punkt von „Des Mundes Eigensinn abtrennen“ (Li Hongzhi, Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I) konnte ich nicht erreichen.

Obwohl ich manchmal Bauchschmerzen bekam, nachdem ich Fleisch gegessen hatte, war ich immer noch darauf begierig und kochte viele Gerichte mit Fleisch. Ich redete mich damit heraus, dass meine Tochter es mögen würde. 

Meine Tochter war grob, weil ich oft respektlos in einem Befehlston mit ihr sprach. Sie verzögerte die Erledigung von Dingen und war langsam bei deren Ausführung, weil ich ungeduldig und impulsiv war.

So fand ich die grundlegende Ursache: Es waren meine Eigensinne, die all diese Konflikte verursacht hatten. Nachdem ich mich erfolgreich von den Eigensinnen  und menschlichen Vorstellungen befreit hatte, konnte ich die Freude spüren. Es war genau, wie es der Meister veranschaulicht:

„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 580)

Die Kultivierung der Gutherzigkeit führt zur großen Barmherzigkeit 

Die Eingangstür zu dem Haus, in der unsere Eigentumswohnung lag, war immer kaputt. Sie lag gegenüber der Hintertür eines Restaurants. Die Mitarbeiter des Restaurants kamen immer durch die kaputte Tür in den Vorraum unseres Wohnhauses, um sich dort etwas auszuruhen und um dort zu rauchen. Nachdem sie weggegangen waren, konnte ich immer Zigarettenstummel und Spucke auf dem Boden sehen.

Ich war von ihrem Verhalten angewidert und schaute wegen ihres schlechten Benehmens auf sie herab. Immer wenn ich durch die Tür ging, verschloss ich sie sofort wieder hinter mir. Sie kamen jedoch trotzdem weiter herein, um zu rauchen und zu spucken. Später legten sie sogar einen Pappkarton auf den Boden und nahmen Aschenbecher mit in den Vorraum.

Als ich eines Tages im Vorraum an ihnen vorbeiging, konnte ich mich plötzlich in sie hineinversetzen und ich erkannte, dass ihr Leben sehr schwierig war. Sie waren hier, um eine Pause zu machen, weil sie von dem mehr als zehnstündigen Arbeitstag erschöpft waren. Sie mussten oft bis nach Mitternacht arbeiten.

Von diesem Tag an verschloss ich nicht mehr die Tür. Ich dachte: „Lass sie! Ich kann aufräumen, wenn sie weg sind.“

Als ich wirklich an andere denken und mich in sie hineinversetzten konnte, wusste ich, dass ich ein Stück meiner Eigensinne bzw. meines Egos beseitigt hatte. Entsprechend änderte sich die Umgebung: Sie brachten plötzlich Plastikeimer mit, um ihre Zigarettenstummel dort hineinzutun, und sie hörten auf zu spucken.

Der Meister sagte:

„Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 243)

Als ich sie daraufhin später sah, lächelte ich und sie fingen an, mich zu grüßen und mit mir nett zu plaudern. Dies schaffte eine gute Grundlage, um mit ihnen über Falun Dafa und den Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas zu sprechen.

Durch diese Erfahrung erlangte ich ein tieferes Verständnis von Barmherzigkeit. Barmherzigkeit bedeutet, sich in andere hineinzuversetzen und selbstlos zu handeln, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Barmherzigkeit ist die selbstlose Natur von Lebewesen.

Anschauungen bei der Erklärung der wahren Umstände im persönlichen Gespräch beseitigen

Ich habe mich bei der Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände vor allem darauf konzentriert, mit den Menschen persönlich zu sprechen. Außerdem erkläre ich den Menschen noch per Telefon die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong. Im Jahr 2015 errichtete ich mit der Hilfe von Mitpraktizierenden eine Herstellungsstätte für Materialien und fing an, Flyer zu drucken. Ich druckte Flyer wie „Austritt aus der KPCh und persönliche Sicherheit“, „Ein Brief an die Menschen mit Schicksalsverbindung“ und das Minghui Weekly, die ich den Menschen aushändigte, nachdem ich mit ihnen gesprochen hatte. Jeden Tag verbringe ich einige Zeit damit, den Menschen die Hintergründe und Fakten im persönlichen Gespräch nahe zu bringen. Normalerweise gelingt es mir, ein paar oder sogar manchmal ein Dutzend Leute dazu zu bringen, aus der KP Chinas auszutreten.

Immer wenn mein Zustand nicht richtig ist, muss ich Rückschläge erleiden. Dann schaue ich nach innen, berichtige meine Gedanken und lasse meine Eigensinne los, mich selbst zu bestätigen anstatt das Fa. Als Ergebnis bin ich erfolgreich und kann die Menschen davon überzeugen, aus der KPCh auszutreten.

Es gab eine Zeit, als ich einigen Leuten half, aus der KP Chinas auszutreten, und dabei unbewusst Übereifer entwickelte. Ich dachte sogar daran, vor einem anderen Mitpraktizierenden bei einem Wiedersehen damit zu prahlen. Kurz danach versuchte ich, auf der Straße mit einem Mann in den Sechzigern zu reden. Zu meiner Überraschung schrie er mich wütend an, bevor ich nur irgendetwas sagen konnte.

In dem Moment, als ich schon mit ihm argumentieren wollte, kam mir das Gedicht des Meisters in den Sinn:

„Starke Argumentation - nicht um Worte kämpfenGrund im Inneren suchen, ist KultivierungJe mehr sich erklären, desto schwerer das HerzGroßmütig, frei von Eigensinn, klares Verständnis erscheint“ (Li Hongzhi, Wenig argumentieren, 03.01.2005, in: Hong Yin III)

In diesem Moment wusste ich, dass ich falsch lag. Sofort veränderte ich meine Gedanken und sendete aufrichtige Gedanken aus, um die Substanz zu beseitigen, die für meinen Übereifer, meine Angeber-Mentaltität und mein Konkurrenzdenken verantwortlich war. Danach wurde ich beim Sprechen weicher und überzeugender.

Ausgehend von meiner Erfahrung denke ich, dass es wichtig ist, sich angemessen zu kleiden und die Menschen richtig anzusprechen. Als Kultivierende in der menschlichen Gesellschaft sollten wir im Gegensatz zu den Mönchen dezente Kleidung tragen, sie sollte nicht zu modisch, nicht zu schäbig oder zu freizügig sein. Durch höfliche Sprache, gut sitzende Kleidung und starkes Selbstbewusstsein werden wir unter der Anleitung und der Unterstützung des Meisters und den aufrichtigen Gottheiten unsere Gespräche viel besser und effektiver führen können.

Eines Tages nachdem ich auf der Straße mit einem Mann mittleren Alters gesprochen hatte, nahm er einen Flyer an und sagte aufrichtig zu mir: „Sie sind eine lebende Bodhisattva. Erretten Sie mich nicht?“

Ich war geschockt, dies zu hören. Anstatt mich geschmeichelt und erleichtert zu fühlen, spürte ich eine schwere Verantwortung auf meinen Schultern. Es gibt so viele Lebewesen, die sich danach sehnen und darauf warten, von uns errettet zu werden. Wir können sie nicht im Stich lassen.

Ich kultiviere mich jetzt mehr als 10 Jahre. Rückblickend habe ich mich von einer ärgerlichen, verbitterten, sarkastischen Frau mit einem Körper voller Karma und voller Anschauungen zu einer Kultivierenden verändert, die Ruhm und persönlichen Gewinn leicht nimmt. Ich bin jetzt zu jedem freundlich, ruhig und ausgeglichen. Jeder Schritt auf dem Weg ist hart gewesen. Die Anschauungen wurden allmählich durch einen schmerzvollen und nervenaufreibenden Prozess losgelassen.

Aber der Meister hat auf mich aufgepasst und mich den ganzen Weg lang angeleitet. Die Worte des Meisters erklingen in meinen Ohren und erleuchten meinen Weg.

Ich bin hier für das Fa. Ich bin eine Dafa-Praktizierende. In den kommenden Tagen werde ich mich in der Kultivierung noch mehr anstrengen und fleißiger sein, um mich der barmherzigen Errettung des Meisters würdig zu erweisen.