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Lehrer: Die Verfolgung von Falun Gong untergräbt Moral und Gerechtigkeit

11. März 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Wegen seines standhaften Glaubens an Falun Gong (Falun Dafa) wurde Chen Xiaodong, ein Lehrer aus der Provinz Jilin, brutal gefoltert, eingesperrt und musste Zwangsarbeit verrichten. Unlängst erstattete er Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den damaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), der die Verfolgung des Kultivierungsweges befohlen hatte.

Wie 200.000 andere Praktizierende, die Jiang angezeigt haben, hoffte Chen Gerechtigkeit zu finden für das, was er erlitten hat, und dass er sein Grundrecht auf Glaubensfreiheit ausüben darf. Seine Anzeige wurde an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und an das Oberste Volksgericht weitergeleitet.

Chen Xiaodong ist Englischlehrer an der Mittelschule Nr. 8 in der Stadt Dehui. Er begann 1996 Falun Dafa zu praktizieren, erlangte dadurch seine Gesundheit wieder und wurde viel zufriedener. Voller Dankbarkeit für Dafa und für seinen Begründer hielt Chen seinen Glauben aufrecht, sogar in den dunkelsten Stunden der Verfolgung.

Das Folgende ist sein persönlicher Bericht:

Wenn jemand das Glück hat, eine aufrichtige Religion zu finden, hat er große Vorteile für sein Leben gewonnen. Da ich Falun Dafa gefunden habe und entsprechend den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht lebte, war ich einer der glücklichsten Menschen.

Doch dann setzte Jiang im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa in Gang, und dadurch wurden über 100 Millionen Menschen und ihre Angehörigen zu Opfern gemacht und unzählige herzzerreißende Tragödien ereigneten sich.

Das Schlimmste an so einer lang andauernden landesweiten Kampagne ist, dass sie richtig in falsch verwandelt und gut in schlecht. Letztendlich hat sie das Gefühl für Gerechtigkeit und Moral der Chinesen untergraben.

Verhaftung, als ich meinen Schülern erklärte, dass Falun Dafa gut ist

Als im September 2001 in unserer Schule die Fahne gehisst wurde, wurden von der Kommunistischen Partei erfundene Geschichten, die Falun Dafa verleumdeten, vor allen Schülern und Lehrern abgespielt. Als Pädagoge konnte ich nicht untätig bleiben und zusehen, wie Kinder mit solchen Lügen getäuscht werden.

Am folgenden Tag verteilte ich an meine Schüler DVDs mit den wahren Fakten über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Als ich eines Tages von der Arbeit nach Hause kam, fand ich meine Wohnung aufgebrochen vor und entdeckte, dass Material mit Informationen über Falun Dafa fehlte.

Am nächsten Tag sah ich auf dem Campus ein Polizeiauto und wusste, dass es meinetwegen gekommen war. Rasch fuhr ich mit dem Rad 16 Kilometer zu einem Fernbusbahnhof. Ich nahm den Bus nach Changchun und rief dann in der Nacht meinen Direktor an.

Er klang sehr ruhig am Telefon und berichtete mir, dass er mit der Polizei eine Vereinbarung getroffen habe. Er versicherte mir, dass ich nicht verhaftet würde und bat mich so bald wie möglich zurückzukommen, da er keinen Ersatzlehrer finden könne. Ich nahm noch in der Nacht einen Bus zurück und wurde verhaftet, sobald ich am nächsten Morgen die Klasse betrat.

Im Polizeiauto zur Polizeibehörde Dehui hörte ich ein Gespräch zwischen Gao Xibiao, dem Direktor der Polizeiwache, und seinem Vorgesetzten mit und wie begeistert Gao über meine Festnahme war, die möglicherweise zu seiner Beförderung führen würde.

Ankunft im Zwangsarbeitslager

Man brachte mich in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou in Changchun und ich blieb dort von Oktober 2001 bis Oktober 2002 eingesperrt.

Als ich durch den Eingang des Zwangsarbeitslagers ging, spürte ich einen großen Schmerz und eine große Traurigkeit – ein Pädagoge, der in einem Klassenzimmer unterrichten sollte, wurde in eine Besserungseinrichtung gesperrt, die für Kriminelle vorgesehen ist. Meine Haare wurden abrasiert und als ich mich in einem Glasfenster sah, brach ich in Tränen aus. Es war eine unerträgliche Demütigung.

Ein Insasse schüttete mir nach der Rasur einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf und nannte es „Dusche“.

Misshandlungen und Folter

Im Lager durften die Falun Dafa-Praktizierenden nicht ohne Erlaubnis sprechen. Insbesondere war es verboten, dass wir untereinander sprachen oder uns austauschten, sogar ein Nicken konnte uns in Schwierigkeiten bringen.

Jeder Praktizierende hatte zwei ihm zugeteilte „Überwacher“, die uns überall hin folgten, sogar auf die Toilette mitten in der Nacht. Um die Konflikte mit diesen Überwachern gering zu halten, versuchte ich, die Toilette nachts wirklich nur in dringenden Fällen aufzusuchen. Dadurch bekam ich schließlich Prostataprobleme.

Als ich eines Morgens aufrecht im Bett saß, schrie mich der Teamleiter plötzlich an und befahl mir, aus dem Bett zu kommen. Er meinte, dass sich meine Lippen bewegt hätten, als ob ich etwas rezitiert hätte.

Er schlug mir so fest ins Gesicht, dass ich fast ohnmächtig wurde. Er schrie die Insassen an, die mich überwachen sollten und die wiederum beschimpften mich.

Einen Angriffsplan aushecken

Eine kleine Gruppe von Praktizierenden in Changchun schaffte es im März 2002, das örtliche Fernsehprogramm zu unterbrechen und ein Video zu zeigen, dass die Lügen der KP hinter der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens aufklärte. Jiang war aufgebracht. 5.000 ortsansässige Praktizierende wurden verhaftet. Die Untersuchungsgefängnisse und Zwangsarbeitslager der Umgebung waren mit Neuankömmlingen überfüllt.

Beamte des Zwangsarbeitslager Chaoyanggou verkündeten einen dreimonatigen Angriffsplan, der ausgeheckt wurde, um die Praktizierenden zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Ein großes Transparent mit den Zielen des Angriffs wurde in der Einrichtung aufgehängt. Alle Mitarbeiter und alle Häftlinge hatten ein Treffen bevor der Angriff begann.

Ein Praktizierender aus der Stadt Huadian wurde als erster zur Zielscheibe. Er wurde brutal geschlagen, bis er aufgab. Er war mit Verletzungen übersät und sein Gesicht war entstellt. Man ließ ihn von Zelle zu Zelle gehen und seine Erklärung, Falun Dafa aufzugeben, vorlesen. Ich wusste, dass der Sturm bald kommen würde.

Brutale Folterung und Abkehr

Eines Nachts an einem Wochenende im März begann in sechs Abteilungen gleichzeitig eine Runde der Folterungen. Das gesamte Gebäude war erfüllt vom Geräusch der Elektrostäbe, der Schläge, der Zurufe und Schreie.

Wang Tianming wurde nach heftigen Schlägen im Zwangsarbeitslager Fenjin, wodurch sein Rücken gebrochen war, nach Chaoyanggou verlegt. Obwohl er sich noch von seiner Rückenverletzung erholen musste, wurde er in dieser Nacht mit Elektrostäben so lange geschockt, bis er dem Tod nahe war.

Wang Guoxiang musste in der Mitte eines leeren Raumes mit einer Holztafel um den Hals stehen. Darauf standen Verleumdungen gegen unseren Meister, den Gründer von Falun Dafa. Über 20 Praktizierende mussten rund herum auf kleinen Stühlen sitzen. Der Wärter erhob die Faust und rief Slogans, die unseren Meister beschimpften. Alle Praktizierenden mussten ihm nachsprechen. Jeder, der sich weigerte, wurde heftig geschlagen.

Unsere Abteilung besaß ein spezielles Folterinstrument, einen Rattan Stab. Die Insassen sprachen oft mit großer Angst davon. Laut ihren Berichten konnte diesen Schmerzen niemand widerstehen, außer er wäre aus Metall.

In dieser Nacht wurde ich damit geschlagen und erfuhr die größten Schmerzen meines Lebens. Der Schmerz durchdrang meinen Verstand und Angst erfasste mein Herz. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Mit Tränen in den Augen schrieb ich eine „Garantieerklärung“, um die Schläge zu beenden. Doch in den folgenden Tagen fraßen mich Schuldgefühle auf.

Eine Woche später bekam ich einen Fragebogen zur Bestätigung meiner Erklärung. Ehrlich schrieb ich: „Ich habe die Garantieerklärung nur wegen der Folter geschrieben und sie ist somit ungültig.“

Man brachte mich zu weiteren Folterungen ins Büro. Während ein Wärter meinen Unterkörper schockte, schlug ein politischer Instrukteur meinen Hintern und meine Beine mit einem Knüppel. Die Schläge dauerten eine halbe Stunde lang und hinterließen Wunden und Blutergüsse.

Harte Arbeit und weitere Folterungen

Ich wurde in eine andere Zelle mit anderen unnachgiebigen Praktizierenden gebracht. Jeden Tag mussten wir um 3:00 Uhr aufstehen und bis Mitternacht aufrecht auf kleinen Stühlen sitzen. Wenn wir einschliefen, traten uns Insassen, die uns überwachten, in den Rücken.

Wenn das Arbeitslager Umbauarbeiten zu tätigen hatte, waren wir die Hauptarbeitskräfte. Wir trugen große Steinblöcke von der Straße auf den Hügel, wo das Lager steht. Ich hatte noch nie zuvor so schwer gearbeitet und die Schmerzen in meinem verwundeten Körper waren entsetzlich.

Wir bauten Straßen und asphaltierten im Monat Mai. Den ganzen Tag lang war ich der Sonne ausgesetzt und meine Haut schälte sich ab. Ich verlor so viel an Gewicht, dass ich am Ende des Monats kaum noch wie ich selbst aussah.

Wie viele andere Insassen litt ich unter juckenden und schmerzhaften Geschwüren, die manchmal bluteten. Auch wenn sie auf meinem Gesäß auftauchten, musste ich auf dem kleinen Stuhl sitzen. Wenn sich jemand auch nur leicht nach vorne beugte, wurde er geschlagen.

Allmählich begann mein Körper anzuschwellen und es wurde immer schlimmer. Gegen Ende des Jahres wurde die Schwellung so schlimm, dass ich nicht mehr ohne Hilfe gehen konnte. Meine Familie verhandelte immer wieder mit der Lagerleitung, bis sie schließlich meiner Freilassung zustimmte.

Verhaftet und weggebracht

Im Namen der Aufrechterhaltung der Stabilität nahmen Jiang und sein Gefolge viele Praktizierende vor den Olympischen Spielen im Jahr 2008 fest. Örtliche Polizeiwachen bekamen Quoten von höherer Stelle, wie viele Praktizierende sie zu verhaften hätten.

Im März 2008 kamen Polizisten von den Polizeibehörden Dehui und Changchun während des Unterrichts in mein Klassenzimmer und nahmen mich fest. Sie brachten mich zur Polizeibehörde Dehui. Später brachen Polizisten in meine Wohnung ein und beschlagnahmten einen Computer, einen Drucker, Dafa-Bücher und Material mit Informationen über Dafa.

Am Nachmittag wurde ich in ein Polizeiauto gezerrt, wobei meine Hände gefesselt und mein Kopf mit einer schwarzen Plastiktüte bedeckt war. Ich wusste nicht, wohin ich gebracht wurde. Was ich sagen konnte, war, dass wir eine sehr lange Zeit fuhren, bevor wir die Straße verließen und für eine noch längere Zeit auf holprigen Straßen fuhren, bis das Auto stehenblieb.

Als die Plastiktüte von meinem Kopf genommen wurde, war es fast dunkel. Ich befand mich innerhalb von sehr hohen Mauern und stand in der Mitte eines Hofes, der von ein paar heruntergekommen Gebäuden umgeben war.

Eine Runde Folterungen

In einem großen leeren Raum, der einem Lagerhaus ähnelte, musste ich auf einem alten Stuhl gegen eine große Zementsäule gelehnt sitzen. Mein Oberkörper und die Sitzlehne waren an der Säule befestigt und meine Hände hinter dem Rücken fixiert.

In dem düsteren Licht sah ich eine Person auf mich zukommen. Er schüttete kaltes Wasser über meinen Hals und wiederholte das mehrere Male in der Nacht. Ich erinnere mich an seine Worte: „Hast du dich entschieden? Weißt du was vor sich geht?“

Meine Kleidung war nass und ich zitterte vor Kälte. In der Ferne konnte ich Hunde bellen hören.

Am nächsten Tag brachten sie mich in einen anderen Raum, wo viele Menschen Karten spielten und sehr laut waren. Durch ihre Unterhaltung erkannte ich, dass sie Polizisten waren, die dort stationiert waren. Sie sagten, dass Jiang Chunxian aus der Stadt Dehui dort infolge der Folterungen gestorben sei.

Ich wurde gefesselt und in einen großen leeren Keller mit vielen großen Säulen gebracht. Die Polizisten wussten, dass Praktizierende nicht trinken oder rauchen. Um mich zu quälen steckten sie mir eine angezündete Zigarette in meine Nase und schütteten eine halbe Flasche scharfen Likör in meinen Hals.

Danach schlugen sie mich mit Elektrostäben. Sie zogen mich aus, schütteten kaltes Wasser über meinen Körper und fächerten dann mit Kartons. Ich zitterte so sehr, dass ich fast umfiel.

Drei Jahre Gefängnis

Am Nachmittag brachte mich die Polizei in die Stadt Dehui, wo sie mich in dieser Nacht in einem Untersuchungsgefängnis festhielten. Später verurteilte man mich zu drei Jahren Gefängnis, die ich von 2008 bis 2010 im Gefängnis Shiling in der Stadt Siping absaß.

Als ich dort ankam, fragte mich ein kleiner Wärter, ob ich wüsste, was Elektronadeln sind. Er meinte, wenn ich Falun Dafa nicht aufgäbe, würde ich eine Kostprobe erhalten.

Der Abteilungsleiter Han Jingjun war der brutalste aller Wärter. Einmal schlug er mir so heftig ins Gesicht, dass ich einen Monat lang auf einem Ohr nichts hörte. Han brachte mich in ein Badezimmer und befahl mir niederzuschreiben, was ich über Falun Dafa dachte. Einige andere Wärter standen daneben und waren bereit mich anzugreifen.

Eines Nachts kurz nach meiner Ankunft hörte ich Schläge im ersten Stock, die einige Stunden lang andauerten. Später fand ich heraus, dass Dong Fengshan in dieser Nacht infolge der Schläge gestorben war. Einmal sah ich Gao Weixi, einen Eishockeytrainer, der ungefähr 70 Jahre alt war, unter der Dusche. Sein Rücken war mit Wunden und Blutergüssen übersät.

Ein anderes Mal fanden sie in Wang Xuezhus Bett Papier mit Informationen über Dafa. Han schlug ihn so heftig, bis sein Gesicht und seine Kleidung mit Blut bedeckt waren. Später starb Wang Xuezhu infolge weiterer Folterungen.

Ich musste an einer Nähmaschine arbeiten. Um meine Quote zu erfüllen, musste ich von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr arbeiten und manchmal auch noch länger.

Kurz vor meiner Freilassung 2010 gab ich eine Erklärung ab, worin stand, dass alles, was ich gesagt oder getan hatte, ungültig sei, wenn es nicht in Übereinstimmung mit dem Fa gewesen ist. Daraufhin wurde ich in ein Büro im zweiten Stock gebracht und vom Abteilungsleiter mit Elektrostäben geschockt und vom politischen Instrukteur wiederholt geschlagen.