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Shandong: Nach 13 Jahren Folter wurde Fabrikeigentümer erneut verurteilt

12. März 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende und Fabrikeigentümer Zhao Chuanwen, 48, stand am 12. August 2016 vor dem Bezirksgericht Lanshan in der Stadt Linyi. Der Grund: Er hatte Informationsmaterial über Falun Gong verteilt. Später verurteilte man ihn zu zwei Jahren Gefängnis.

Seine Frau Liu Fenghou wurde bei dem Versuch, ihn zu retten, ebenfalls verhaftet. Die örtliche Staatsanwaltschaft gab den Behörden die Erlaubnis, sie über die zulässige Haftzeit von sechs Monaten hinaus festzuhalten. Gegenwärtig wartet sie auf ihre Anklage.

Zhao und Liu leben im Bezirk Mengyin der Stadt Linyi. Sie hatten 1996 begonnen, Falun Gong zu praktizieren.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde das Paar mehrmals rechtswidrig verhaftet und in Gehirnwäsche-Einrichtungen gesperrt. Ihre Wertsachen von einigen Tausend Yuan wurden beschlagnahmt und ihr Zuhause verwüstet.

Im Jahr 2000 verurteilte man Zhao zu 13 Jahren Gefängnis und erst im Oktober 2012 ließ man ihn wieder frei. Liu verurteilte man zu drei Jahren Zwangsarbeit, 2005 ließ man sie frei.

Zusammenfassung seiner Strafanzeige

Auch Zhao hat, wie Tausende andere Falun Gong-Praktizierende, Strafanzeige gegen den damaligen Staatschef und Parteivorsitzenden Jiang Zemin erstattet. Jiang hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong initiiert.

In der Anzeige schrieb Zhao:

Im Juli 1999 ging ich nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Gong zu praktizieren. Ich wurde verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Zhiquanqiao gesperrt.

Die Mitarbeiter dort ließen mich den ganzen Tag lang in der heißen Sonne stehen. In der Nacht musste ich auf Anweisung des Leiters der örtlichen Polizei am Boden zu sitzen.

Als ich im Oktober 1999 einen Praktizierenden besuchte, wurde ich verhaftet und zur Polizeiwache Duozuang gebracht. Polizisten schlugen mir ins Gesicht und schockten mich mit Elektrostäben. Sie wollten von mir wissen, wo ich mich aufgehalten hätte, nachdem ich von zuhause weggegangen war. Zwei Tage später brachten sie mich ins Untersuchungsgefängnis. Ich wurde mehrere Tage lang verhört und dabei mit einem Besen geschlagen. Nach einem Monat ließen sie mich frei.

Im Februar 2000 gingen meine Frau und ich erneut nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern. Wir wurden verhaftet und in unser Dorf zurückgebracht. Man sperrte mich 35 Tage lang in das Untersuchungsgefängnis Mengyin. Danach brachte man mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung Quanqiao. Dort fesselten sie mich an einen Baum. Mitarbeiter traten und schlugen mich mit Gummiknüppeln.

Im April 2000 brachten sie mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Stadtteils Duozuang. Chen Yuxin schlug mir ins Gesicht, bis meine Nase blutete. Sie legten mir Handschellen an. Daraufhin schlugen Fang Simin von der örtliche Militärbehörde und andere mit Gummiknüppeln auf mich ein, bis sich meine Haut schwarz färbte.

13 Jahre Folter

Ich wurde zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt und in das Gefängnis der Provinz Shandong gebracht.

Anfang November 2003: Man hielt mich in einer streng überwachten Zelle. Wärter Li Wei befahl den Insassen, mich vom Schlafen abzuhalten. Er zwang mich, Tag und Nacht zu stehen.

März bis April 2004: Wärter sperrten mich in eine streng überwachte Zelle. Ich wurde vom Schlafen abgehalten und musste viele Stunden lang stehen. Die Insassen wurden angehalten, mich zu schlagen.

Juli 2007: In der Nr. 8 der Abteilung 7 schlug mich der Insasse Wang Yi, wann immer er mich auf dem Bett sitzen sah oder wenn ich versuchte zu schlafen. Später erklärte er mir, dass ihm der Wärter Yuan Zhenjun eine Haftzeitverkürzung versprochen habe, wenn er mich schlagen würde.

August 2007: Ich wurde in die Abteilung Nr. 11 gebracht. Wärter Li Wei sperrte mich in die streng überwachte Zelle, weil ich die Falun Gong-Übungen praktizieren wollte. Ich musste täglich von 5:00 Uhr bis 23:00 Uhr auf einem kleinen Stuhl sitzen.

November 2007: Erneut wurde ich in eine streng überwachte Zelle gesperrt. Mehrere Insassen schlugen mit Holzknüppeln auf meine Beine ein, was zu Verletzungen führte.

November 2010: Man brachte mich in die streng überwachte Zelle, wo ich vom Schlafen abgehalten wurde. Um mich wach zu halten, schütteten mir Insassen kaltes Wasser über, drückten mich zu Boden und schlugen mich mit Gummiknüppeln.

Eine gequälte Familie

Meine Frau wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und mein jüngerer Bruder zu fünf Jahren Gefängnis. Unsere Wohnungen wurden durchsucht und alles, was wir besaßen, beschlagnahmt.

Meine betagte Mutter, die sich um ihre Enkel kümmern musste, wurde gezwungen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Sie starb am 28. September 2014.