Menschen erretten, die uns verfolgen

(Minghui.org) Bedauerlicherweise gibt es noch viele Menschen im Justizsystem in China, die sich an der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden beteiligen. Seit einem Jahr rufe ich solche Beamte an und spreche mit ihnen über Falun Gong und die Zusammenhänge der Verfolgung. Dabei erhielt ich die Gelegenheit, meine Lücken zu erkennen und mich zu kultivieren.

Als ich anderen Praktizierenden zuhörte, die über ihre Erfahrungen sprachen, verstand ich die Wichtigkeit dieser Anrufe. Bei den Gesprächen mit den an der Verfolgung beteiligten Menschen können wir sowohl die Praktizierenden als auch die Verfolger retten.

Schnell zeigte sich meine Wettbewerbsmentalität, vor allem wenn ich mit jemandem redete, der sich über den Lehrer und Falun Dafa respektlos äußerte. Meine Stimme wurde dann lauter und ich sagte sogar, der andere solle den Mund halten.

Obwohl ich weiß, dass die Menschen, die Falun Dafa-Praktizierende verfolgen, die eigentlichen Opfer sind, denn sie werden von der Kommunistischen Partei Chinas nur für diese Verbrechen benutzt, konnte ich nur schwer Barmherzigkeit für sie empfinden. Dagegen spürte ich bei den Telefonaten der Praktizierenden, die ruhig bleiben konnten, deren Barmherzigkeit. Und ich sah dabei meine Lücken.

Diese Woche riefen wir Beamte an, die mit Fällen in Shenyang und Dalian in der Provinz Liaoning befasst waren. In diesen Gebieten sind die Mitarbeiter der Staatssicherheit zutiefst von den fabrizierten Lügen der Partei vergiftet.

Es war schwierig, ihnen die Fakten zu erklären. Um meine negativen Gedanken auszuräumen, rezitierte ich vor den Anrufen normalerweise „Über Dafa“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun).

Wie der Meister sagte:

„Handeln ohne trachten – Immer im Dao.“(Li Hongzhi, Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I)

Bei den Telefonanrufen ermahnte ich mich immer wieder, nicht zu oberflächlich zu sein und nicht nur auf die Anzahl der Anrufe zu achten. Ich sollte jede Person schätzen und aufrichtig mein Bestes versuchen. Hinter jeder Telefonnummer standen die fleißigen Bemühungen der Praktizierenden.

Einmal rief ich den stellvertretenden Direktor eines Polizeidezernats an. Da er den Hörer nicht abnahm, versuchte ich, ihn über sein Mobiltelefon zu erreichen. Der erste Versuch scheiterte, doch ich gab nicht auf und rief ihn weiter an. Schließlich nahm er den Anruf entgegen und hörte mir länger als eine Minute zu.

Ich sagte: „Ein frohes neues Jahr! Ich rufe Sie an, weil ich mir Sorgen um Sie mache. Ihre Arbeit hat mit der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zu tun, deshalb möchte ich Ihnen gerne die wahren Umstände erklären. Ich möchte nicht, dass Sie weiter getäuscht werden und letztendlich als Sündenbock für die KP herhalten müssen.“

„Vielleicht haben Sie im Ausland schon Menschen gesehen, die ganz offen Falun Gong praktizieren“, sagte ich. „Warum ist das in China nicht erlaubt? Bitte notieren Sie sich diesen Link, um die Internetblockade zu durchbrechen.“

Ich fuhr fort: „Bitte informieren Sie sich über den inszenierten Selbstverbrennungsvorfall. 1966 und 1967 nach der Kulturrevolution wurden in der Provinz Yunnan mehr als 800 Polizeibeamte und Soldaten heimlich exekutiert. Sie wurden von hochrangigen Beamten, die ihnen die Befehle erteilt hatten, beschuldigt und als Sündenböcke vorgeschoben.“

Einmal wählte ich eine Telefonnummer und wurde sofort unterbrochen. Vorher war das nie passiert. Ich rief weiter an, während ich im Herzen den Lehrer bat, die bösartigen Faktoren zu beseitigen, die diese Person daran hinderten, die wahren Umstände zu erfahren.

Beim sechsten Versuch ging der Anruf durch, doch er wurde umgeleitet und es klingelte nur. Ich rief weiter an und sandte aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen zu beseitigen. Beim 14. Anruf wurde ich auf eine auf 52 Sekunden limitierte Nachrichten-Mailbox umgeleitet.

Es dauerte 43 Sekunden, um ihm alle wichtigen Informationen zu hinterlassen. Die Person erhielt den Link zum Durchbrechen der Internetblockade und eine Telefonnummer, um ihm beim Parteiaustritt zu helfen. Ich erwähnte auch, dass das Ausland über die Verfolgung von Praktizierenden in seinem Gebiet Bescheid wisse.

Ein anderes Mal rief ich einen Polizeibeamten an, der mich sofort beschimpfte. Ich sagte zu ihm, dass es illegal sei, Falun Gong-Praktizierende zu verhaften und dass die Leute, die sich daran beteiligen würden, höchstwahrscheinlich zur Verantwortung gezogen würden.

Er schrie mich an, dass ihm das egal sei. Dann fragte er mich, ob ich eine chinesische Staatsbürgerin sei. Er verlangte meinen Namen, um mich festnehmen zu können. Dann legte er auf, doch ich rief ihn weiter an. Er hörte mir jedes Mal zwei Minuten lang zu und legte dann wieder auf. Ich ließ mich von seiner Feindseligkeit nicht bewegen und redete weiter freundlich mit ihm. Dieses Mal bestand die Verbindung länger als fünf Minuten. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob er mir wirklich zuhörte, wusste ich zumindest, dass ich ihm alles gesagt hatte. Ich hoffte auch, dass er verstehen würde, wie gefährlich seine Situation war und warum ich mit ihm Kontakt halten wollte.

Zielstrebig bleiben

Ich stellte sicher, dass ich jeden Tag eine Lektion im Zhuan Falun las. Zusätzlich rezitierte ich die Artikel des Lehrers „Über Dafa“ und „Wahre Kultivierung“ (Li Hongzhi, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I). Ich achtete auch darauf, mich nicht von zwischenmenschlichen Dingen und Familienangelegenheiten stören zu lassen.

Beim Vergleich mit anderen Praktizierenden bemerkte ich, dass ich noch fleißiger werden musste. Vor kurzem stellte ich fest, dass ich zum einen die Wettbewerbsmentalität noch nicht ganz ablegt habe und mich noch von Gefühlen bewegen lasse.

Die Telefonplattform bietet mir viele Gelegenheiten, Menschen zu erretten und meine Xinxing zu erhöhen. Ich weiß es zu schätzen.

Der Lehrer sagte:

„Euch Menschen behutsam zu behandeln, ist, weil ihr euch kultivieren könnt. Deshalb habe ich euch solche hohen Fa-Grundsätze erklärt. Euch behutsam behandeln, weil ihr im Dafa euch zu wahrlich großartigen Erleuchteten des orthodoxen Fa, der orthodoxen Erleuchtung, kultivieren könnt.“ (Li Hongzhi, Standhaft und solide, 16.03.1999, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Lasst uns noch fleißiger vorankommen, wahre Kultivierende sein und noch mehr Menschen erretten.

Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.