Polizisten erschleichen sich Aussage einer Vierjährigen – um deren Eltern vor Gericht zu bringen

(Minghui.org) Das Bezirksgericht in Urumqi hat Ende Februar 2017 eine Benachrichtigung über die Verschiebung der Verhandlung von drei Falun Gong-Praktizierenden verschickt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Toutunhe hatte Anfang Dezember 2016 Anklage gegen die drei erhoben.

Es handelt sich um Shao Shengrui, 47, seine Frau Fan Yingxia, 44, und Ju Lanying, 67.

Beim Verhör brachten Beamte der Staatssicherheit Urumqi die vierjährige Tochter und den entwicklungsverzögerten Sohn dazu, Aussagen gegen ihre Eltern zu machen.

In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft an das Gericht wurden die Aussagen der Kinder als Beweis und die beiden als Zeugen angeführt.

Fan, die Mutter der Kinder, war am 2. Juni 2016 angezeigt worden, als sie Informationsmaterial über Falun Gong verteilte. Sie wurde verhaftet und zur Polizeiwache des Dorfs Shiyou gebracht. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung. Nach 15 Tagen Haft verlegte man sie in das Untersuchungsgefängnis Shuimogou.

Ju, eine anderen Praktizierende, war am selben Tag mit Fan unterwegs und wurde ebenfalls verhaftet. Man ließ sie am 14. Juli 2016 gegen Kaution aus der Untersuchungshaft frei.

Am gleichen Tag wurde Shao, der Vater der Kinder, auf seiner Arbeit verhaftet. Shao ist Angestellter im Eisenbahnlager Kuitun. Sein Arbeitgeber behielt nach der Festnahme sein Gehalt ein.

Das Paar hat zwei Kinder. Der entwicklungsverzögerte Sohn ist 16 Jahre alt. Seit der Verhaftung seiner Eltern vor acht Monaten ist er nicht mehr aus dem Haus gegangen. Beide Kinder brauchen dringend ihre Eltern. Der Anwalt forderte von den Beamten, das Paar bis zur Verhandlung gegen Kaution freizulassen. Die Forderung wurde abgelehnt.