77-jährige Praktizierende zehn Monate lang in Haft – Polizei versuchte, ihren Sohn zu erpressen

(Minghui.org) Xu Dehua, 77, aus der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong erstattete im September 2015 Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin. Dieser hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong angeordent. In ihrer Anzeige beschrieb sie, wie sie vom Nachbarschaftskomitee und von der Polizeiwache wegen der Verfolgungspolitik der KPCh verfolgt wurde.

Ein gutes halbes Jahr später, im April 2016, kamen drei Beamte der Polizeiwache Liuting zu ihr nach Hause und wollten wissen, wer für sie die Strafanzeige verfasst habe. Sie nahmen mehrere Fotos mit.

Am 26. Mai 2016 wurde Xu von Beamten der Gemeinde Lijianugu verhaftet, weil sie Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Sie durchsuchten ihre Wohnung und nahmen sie mit zur Polizeiwache Liuting.

Die Polizei forderte von ihrem Sohn Lei Xuyou, 5.000 Yuan (ca. 670 EUR) [1] zu bezahlen, sonst würden sie seine Mutter nicht freilassen. Er weigerte sich.

Als Polizisten von ihm verlangten, den Haftbefehl zu unterschreiben, zerriss er diesen. Daraufhin sperrte man ihn für 15 Tage ins Untersuchungsgefängnis Pudong.

Xu wurde zehn Monate lang im Untersuchungsgefängnis Pudong festgehalten.

Lei ging mehrere Male dorthin, durfte seine Mutter jedoch nicht sehen. Als er die Freilassung seiner Mutter erwirken wollte, versuchte die Polizei, 20.000 Yuan (ca. 2.700 EUR) von ihm zu erpressen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.