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Große Fortschritte in der Kultivierung

29. März 2017 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Es ist schon mehr als 20 Jahre her, dass ich angefangen habe, Falun Gong zu praktizieren. Es war im Jahr 1996. Ich schäme mich, weil ich manches auf meinem Kultivierungsweg nicht so gut gemacht habe, auch wenn ich die drei Dinge getan habe und von außen betrachtet ziemlich fleißig zu sein schien. Erst vor kurzem lernte ich, wie man ein wahrer Kultivierender sein kann und wie man bedingungslos nach innen schaut.

Strafgefangenen von Falun Gong erzählen

Im Jahr 2005 wurde ich rechtswidrig eingesperrt. Nachdem ich freigelassen worden war, dachte ich, ich hätte die Freiheit wegen meiner aufrichtigen Gedanken wiedererlangt. 

Als ich herausfand, dass mein Mann meine Verfolger mit 20.000 Yuan [ca. 2600 € - Das Durchschnittseinkommen liegt in Städten bei ca. 300 €.] geschmiert hatte, beschwerte ich mich über ihn, anstatt nach innen zu schauen. Mein Mann war ein ziemlich neuer Praktizierender, da er das Fa erst ein Jahr zuvor erhalten hatte. Ihm wurde klar, dass er im Unrecht war. Er ertrug meine Vorwürfe und Beschwerden stillschweigend.

Vor den Olympischen Spielen in Peking 2008 wurde ich erneut verhaftet und mehr als 30 Tage lang eingesperrt.

Das war eine großartige Gelegenheit, anderen Gefangenen die wahren Umstände zu erklären. Zum Schluss erfuhren alle 23 Insassen in meiner Zelle die Hintergründe von Falun Gong und traten aus der Kommunistischen Partei und ihren Unterorganisationen aus.

Der verantwortliche Gefangene in unserer Zelle und ein ehemaliger Manager einer Immobilienfirma meinten, sie würden gerne Falun Gong praktizieren. „Ich bin in meinem Leben allen möglichen Menschen begegnet“, sagte der Verantwortliche. „Falun Gong-Praktizierende bewundere ich am meisten. Wäre ich Falun Gong eher begegnet, wäre ich nicht in so eine Misere geraten.“

Große Reue, weil ich die Prüfung nicht bestand

Anstatt entlassen zu werden, wurde ich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt, wo Familienmitgliedern befohlen wurde, ihre Angehörigen zur Aufgabe ihres Glaubens zu drängen. Ein solches Familienmitglied war meine alte Mutter. Sie weinte und übte Druck auf mich aus.

Ich schaute nicht nach innen und schaffte es nicht zu erkennen, dass es sich um eine Störung durch menschliche Gefühle handelte. Stattdessen fing ich wieder an, mich über meinen Mann zu beschweren, und behauptete, er würde noch an seiner Angst festhalten.

Da ich es nicht gut gemacht hatte, muss ich gestehen, dass ich eine Prüfung nicht bestand: In der Gehirnwäsche-Einrichtung tat ich etwas, was ich nicht hätte tun sollen. Ich schrieb eine Garantie-Erklärung, dass ich meinen Glauben widerrufen würde. Das hinterließ einen dunklen Fleck auf meinem Kultivierungsweg. Ich bereute es zutiefst und schrieb zwei Tage nach meiner Freilassung eine ernsthafte Erklärung, um meine vorherige Aussage zu annullieren.

Endlich gelernt, nach innen zu schauen

2016 wurde der Koordinator in unserer Stadt verhaftet und es gab viele Hausdurchsuchungen. Angesichts solcher Widrigkeiten wurde mir bewusst, dass ich ernsthaft und nicht nur flüchtig nach innen schauen musste.

Mein Mann und ich lernen oft das Fa zusammen und tauschen uns über unser Verständnis aus.

Der Meister sagte:

„Zählt einer schon zu den Falun Dafa-Schülern, wenn er jeden Tag nur diese Übungen macht? Nicht unbedingt. Denn bei der wirklichen Kultivierung muss man sich nach dem von uns erklärten Maßstab der Xinxing richten und seine Xinxing wirklich erhöhen, erst dann ist das wirkliche Kultivierung. Wenn du nur die Übungen machst und deine Xinxing nicht erhöhen kannst, hast du keine starke Energie, um alles zu verstärken; dann kann von Kultivierung keine Rede sein und wir können dich auch nicht als Falun Dafa-Schüler betrachten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 141)

Wenn wir in der Vergangenheit diesen Absatz lasen, sagte ich stets zu meinem Mann, das hätte mit ihm zu tun, während er mit dem Finger auf mich zeigte.

Ich akzeptierte nie, was er sagte. Ich dachte, ich würde die drei Dinge viel mehr tun, denn ich hätte mich länger kultiviert und sei eine bessere Kultivierende.

Wenn wir jetzt diesen Absatz lesen, ist mir klar, dass der Meister mich damit meint. Als ich diesen Gedanken meinem Mann mitteilte, sagte er sofort, dass er es in der Kultivierung nicht gut gemacht habe und sich mehr anstrengen müsse. Wir streiten nicht mehr über dieses Thema.

Perspektivwechsel nach dem Nach-innen-Schauen

Meine Schwiegertochter log mir ins Gesicht. In der Vergangenheit hätte ich eine Abneigung ihr gegenüber entwickelt und den Schluss gezogen, dass alltägliche Menschen sich einfach so verhalten.

Dieses Mal behandelte ich den Vorfall als Gelegenheit zur Kultivierung. Ich fragte mich: „Wieso hat sie mich so schamlos angelogen? Habe ich vorher schon einmal gelogen? Bin ich immer den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht gefolgt?“

Mein Sohn sagte einmal im Beisein meines Enkelkindes zu mir: „Er ist der Einzige in der Familie, der Großmutter Freude bereitet, alle anderen machen Großmutter unglücklich.“

Dieses Mal behandelte ich die Situation anders als in der Vergangenheit. „Ihr macht es alle gut“, sagte ich, „und habt für die Familie und bei eurer Arbeit euer Bestes gegeben. Wenn ich unglücklich bin, dann muss ich Eigensinne loslassen.“

Einer der Koordinatoren beschwerte sich während eines Austauschs und sagte: „Ich möchte es auch mal bequem haben. Ich möchte auch zu Hause sitzen und das Fa lernen. Aber wer erledigt dann all diese Aufgaben?“ 

Ich schaute nach innen, ob auch ich an Bequemlichkeit festhielt. Anders als in der Vergangenheit hegte ich keine Abneigung gegenüber diesem Koordinator, sondern hatte viel Verständnis und Nachsicht.

Wenn ich in der Vergangenheit die drei Dinge tat, fühlte ich mich unter großem Druck, als ob ich diese Sachen tun müsse, weil ich dem Meister für seine Barmherzigkeit mir gegenüber etwas zurückzahlen müsse. 

Seitdem ich gelernt habe, nach innen zu schauen, habe ich ein viel tieferes Verständnis der Fa-Prinzipien gewonnen. Ich stehe nicht mehr unter Druck, wenn ich die drei Dinge tue.


[1] ca. 2600 €  – Das Durchschnittseinkommen eines Arbeiters liegt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet bei ca. 300 €.