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86-jährige Frau zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

3. März 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Die 86-jährige Falun Gong-Praktizierende Qu Shuyun aus Daxinganling wurde vor kurzem zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund: Sie hatte Informationsmaterial über Falun Gong verteilt. Sie bekam Strafaussetzung auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 3.000 Yuan (ca. 410 EUR) [1].

Qu ist Analphabetin. Sie lebt alleine mit ihrem Mann, der um die 90 Jahre alt ist. Vor ihrer Verurteilung war sie vier Mal zur Polizeibehörde gebracht worden.

Qu Shuyun

Festnahme und Betrug durch die Polizei

Am 26. Juli 2016 überreichten Qu und die Praktizierende Yu Qin jemandem Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong. Dieser stellte sich später als Sekretär des örtlichen Komitees für Politik und Recht heraus.

Drei Tage danach wurden die beiden Frauen verhaftet und zur Polizeiwache Weidong gebracht und gründlich durchsucht. Die Polizisten nahmen Qus Schlüssel an sich und durchsuchten ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten Falun Gong-Bücher, Fotos des Gründers von Falun Gong und andere Gegenstände.

Qu wurde noch am selben Tag freigelassen, während man Yu ins Untersuchungsgefängnis brachte.

Nach Qus Freilassung wurde sie regelmäßig von Polizisten schikaniert.

Als sie zum zweiten Mal verhaftet und zur Polizeibehörde Jagdaqi gebracht wurde, versuchten die Beamten, sie zu zwingen, eine „Garantieerklärung“ [2] zu unterschreiben (dass sie nicht mehr Falun Gong praktiziert).

Dabei kollabierte Qu und bekam Krämpfe. Aber die Polizisten ignorierten sie. Schließlich musste ihre Tochter einen Rettungswagen rufen und sie ins Krankenhaus bringen lassen.

Als Qu aus dem Krankenhaus entlassen wurde, tauchte Zhang, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung, auf. Er behauptete, dass sie mitkommen müsse, damit ihr Fall abgeschlossen werden könne, deshalb ging sie mit.

Der Leiter brachte sie überall hin, auch zur Staatsanwaltschaft und zum Bezirksgericht. Zum Schluss wurden ihre Fingerabdrücke abgenommen. Der Grund war ihr nicht klar.

Der Leiter Zhang log Qu erneut an und erklärte ihr, dass sie auf den Urteilsspruch Fingerabdrücke geben solle, um den Fall abzuschließen. Auch forderte er sie auf, ihren Fingerabdruck auf ein weiteres Dokument zu geben. Dieses stellte sich als Erklärung heraus, mit der sie zustimmte, Falun Gong nicht mehr zu praktizieren. Sie tat, wie ihr geheißen, verstand aber die Folgen ihrer Tat nicht.

Danach brachte man sie heimlich in den Gerichtssaal und verurteilte sie. Als der Richter und die Polizisten sie fragten, ob sie aufhören würde, Falun Gong zu praktizieren, verneinte sie.

Beide Frauen wurden zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und bekamen Strafaussetzung zur Bewährung. Qu nahm das Urteil mit nach Hause, ohne zu verstehen, dass sie verurteilt worden war.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.

[2] Diese sogenannte „Garantie-Erklärung“ oder auch „Reue-Erklärung“ genannt beinhaltet: 1. dass die Praktizierenden es bereuen, Falun Gong praktiziert zu haben, 2. dass sie Falun Gong aufgeben werden und 3. dass sie nie wieder nach Peking gehen werden, um für Falun Gong zu appellieren. Die Kommunistische Partei benutzt diese Erklärung als Beweis, dass die Praktizierenden ihren Glauben an Falun Gong aufgegeben haben.