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An meinen Glauben festhalten und mich standhaft kultivieren

3. März 2017 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Als ich jung war, verlief mein Leben friedvoll. Weder stritt mein Vater mit meiner Mutter, noch wurde er uns Kindern gegenüber laut. Nach meiner Heirat veränderte sich mein Leben. Mein Mann war das jüngste Kind in seiner Familie, er war verwöhnt und verhielt sich schlecht.

Mit Falun Dafa wird das harte Familienleben leichter

Mein Mann war Alkoholiker. Wenn er betrunken war, schlug er alles kurz und klein was in seiner Nähe war. Mit der Zeit begann er dann mich und unsere Kinder zu schlagen. Bei uns gab es immer Geschrei und Tränen.

Als es noch schlimmer wurde, wollte ich mich umbringen, nur der Gedanke, meine Kinder mit meinem Mann alleine zu lassen, hielt mich davon ab. Um unabhängig zu werden, eröffnete ich in einem Einkaufszentrum ein Möbelgeschäft.

Ende 1998 gab mir dann ein Kollege das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi), das Hauptwerk von Falun Dafa. Er sagte, dass das Buch meine Sicht auf das Leben verändern könne. Ich brauchte drei Nächte, um es durchzulesen.

Beim Lesen prägten sich die Grundsätze von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – tief in mein Gedächtnis ein. Obwohl die Worte für mich sehr hoch klangen, las ich weiter und hörte mir zusätzlich die Tonbandaufnahmen an.

Von Ehemann verfolgt

Gerade als ich mich von Herzen dazu entschlossen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, begannen die staatlichen Medien, Falun Dafa zu verleumden, um Hass gegen die Praktizierenden zu schüren. Überall wurden Praktizierende von Polizisten verhaftet.

Mein Mann unternahm alles Mögliche, um mich von der Kultivierung abzuhalten. Er vernichtete meine Falun Dafa-Bücher und Kassetten und versuchte sogar, mich zu töten.

Ich schloss mein Geschäft, wechselte zweimal die Arbeitsstelle und zog aus der Wohnung aus. Aber er ließ mich nicht in Ruhe. Ein früherer Mitschüler bot mir seine Hilfe an und besorgte mir eine Arbeit als Haushaltshilfe in Peking.

Mein neues Leben in Peking

Meine Nachbarin erzählte mir, dass sie Falun Dafa-Praktizierende sei und ursprünglich aus Urumqi stamme. Aufgrund ihres Glaubens stand sie auf der Fahndungsliste des Büros 610 in ihrer Heimatstadt.

Sie zeigte mir die fünf Übungen und gab mir das Zhuan Falun, andere Dafa-Bücher und die neuesten Artikel von Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Dafa. Ursprünglich gehörten die Materialien ihrer Tante, die wegen der Verfolgung mit dem Praktizieren aufgehört hatte.

Ich erkannte, dass es ein Arrangement des Meisters war, damit ich in Peking mit der Kultivierung beginnen konnte. Ich las fleißig das Zhuan Falun und andere Dafa-Bücher. Mit der Zeit erkannte ich den Sinn des Lebens und mein Glaube wurde stärker. Meine Nachbarin und ich taten uns zusammen und erzählten den anderen von der Schönheit von Falun Dafa.

Als der Bruder meines Mitschülers 2005 mit seiner Familie nach Kanada auswanderte, musste ich mir eine neue Arbeit und ein neues Zuhause suchen. Obwohl meine ehemalige Nachbarin und ich drei Stunden voneinander entfernt wohnten, ließ sie mir immer die neuesten Artikel von Meister Li zukommen. Allerdings starb sie 2007 an einer Krankheit.

Die Verfolgung in Peking war sehr brutal. Obwohl ich keine anderen Praktizierenden kannte, setzte ich das Fa-Lernen fort, machte die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus.

Ich nutzte jede Gelegenheit, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen und handschriftliche Notizen mit „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht sind gut“ an öffentlichen Plätzen anzubringen. Ich half auch Menschen dabei, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten.

Im Jahr 2010 traf ich schließlich einen Praktizierenden aus der Provinz Anhui. Wir arbeiteten zusammen, um den Menschen über Dafa und die Verfolgung zu berichten. 2011 meldete uns dann ein Verkäufer in einem Einkaufszentrum an die Behörden und wir wurden verhaftet.

Verfolgt

Während des Verhörs sagte ich kein Wort zu den Polizisten, sondern wartete bis nur noch ein Polizist anwesend war, dann sprach ich mit ihm über Falun Dafa und die Verfolgung.

Er glaubte, was ich ihm sagte. Aber er meinte, er habe keine andere Wahl, als den Befehlen zu folgen und die Dafa-Praktizierenden zu verhaften. Ich sagte ihm, er solle die Praktizierenden gut behandeln, denn das würde sowohl ihm, als auch seiner Familie zugutekommen. Dann bat ich ihn, sich zu merken: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht sind gut.“

Sorgen bereitete mir nur, dass die Polizisten bei mir Zuhause die Dafa-Bücher und die Namenslisten der Leute finden könnten, die aus der KP austreten wollten. Und so bat ich den Meister, diese Materialien zu schützen.

Nachdem ich freigelassen worden war, erfuhr ich, dass mein Sohn die Materialien zu sich genommen hatte, weil er wusste, dass sie für mich wichtig waren.

Die standhafteste Praktizierende

Der Praktizierende und ich wurden in verschiedenen Zellen untergebracht. Meine Zelle wurde die „Zelle für kranke Patienten“ genannt. Ich kam dorthin, weil ich hohen Blutdruck und einen niedrigen Blutzuckerspiegel hatte. Sie wollten mich dazu zwingen, Medikamente zu nehmen, aber ich lehnte es ab.

Dann sprach ich mit der Gefängnisaufseherin über Falun Dafa und sie erlaubte mir, sonntags die Übungen zu praktizieren.

50 Tage später wurde ich zu einer zweijährigen Haftstrafe im Frauenzwangsarbeitslager von Tiantanghe in Peking verurteilt.

Die vierte Abteilung des Arbeitslagers war berüchtigt für die Misshandlung von Praktizierenden. Sie verlangten von mir, eine Garantieerklärung zu schreiben, die Falun Dafa verleumdete. Als ich mich weigerte, wurde ich in eine kleine abgelegene Zelle gebracht.

Ich durfte nicht schlafen, trinken oder die Toilette benutzen. Ich musste 18 Stunden am Tag auf einer kleinen Holzbank sitzen, ohne mich zu bewegen. Kriminelle Gefangene wurden angewiesen, mich zu überwachen.

Sie folterten mich oft, aber ich hörte nicht auf, mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen. Die ersten beiden Gefangenen, die mich überwachen sollten, verstanden, dass Falun Dafa gut war, aber die dritte stopfte einen schmutzigen Lumpen in meinen Mund, um mich vom Sprechen abzuhalten. Um meine Entschlossenheit zu zeigen, setzte ich mich auf das Bett in die Meditationsposition und rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht sind gut!“

Mein Sohn erzählte mir bei seinem Besuch im Arbeitslager, dass einige Wärter ihm gesagt hätten, dass ich bis jetzt von allen die standhafteste Praktizierende sei.

Die Wärter hatten gehofft, dass mein Sohn ihnen helfen würde, mich dazu zu bringen, mit ihnen zu kooperieren. Ich sagte ihm, er solle nicht auf sie hören, da ich nichts Falsches gemacht hätte. Außerdem erinnerte ich ihn daran, dass der Meister sich um mich kümmerte und er sich um mich keine Sorgen zu machen bräuchte.

Sechs Monate später mussten wir uns in der Gehirnwäsche-Abteilung Programme ansehen, die Falun Dafa und Meister Li verleumdeten.

Dabei rezitierte ich ununterbrochen: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht sind gut“ oder dieses Gedicht von Meister Li:

Sei nicht traurigKörper im Käfig gefangen, sei nicht traurigAufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, das Fa ist daRuhig überlegen, wie viele eigensinnige Dinge noch daMenschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst“(Li Hongzhi, Sei nicht traurig, 13.01.2004, in: Hong Yin II)

Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Im Juni 2013 kam ich nach Hause. Mein Sohn brachte mir meine Falun Dafa-Materialien, und ich nahm wieder an der örtlichen Fa-Lerngruppe teil. Ich verteilte auch Materialien mit Informationen über Falun Dafa und brachte Plakate und Transparente an.

Ab Mai 2015 stellten viele chinesische Staatsbürger Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der KP, der im Juli 1999 die Verfolgung initiiert hatte.

Noch bevor die örtlichen Behörden begannen, Dafa-Praktizierende zu belästigen, hatte ich meine Strafanzeige eingereicht. Ich half auch anderen Praktizierenden, Jiang anzuzeigen.

Leidenschaftliche Gefühle gegenüber Verwandten loslassen

Als mein Sohn ein Jahr verheiratet war, bestanden er und seine Frau darauf, dass ich von zuhause auszog.

Zum Glück hatte ich eine unmöblierte Wohnung, wo ich einziehen konnte.

Auf meinem Weg dorthin dachte ich an die Ungerechtigkeiten in meinem harten und schwierigen Leben. Schließlich erkannte ich, dass ich zu besorgt war, mein Gesicht zu verlieren, und mir ein normales Familienleben wünschte, also genau das, was ein Kultivierender ablegen sollte.

Der Meister sagte:

„Haften leidenschaftlich an Verwandtschaft,belastet, gequält und besessen.Lebenslang gefesselt im Netz der Leidenschaft.Alt geworden, Reue zu spät.“(Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Letztendlich erkannte ich, dass ich aus meinem Zuhause vertrieben wurde, damit ich an Projekten für Dafa mitarbeitete und mich fleißiger kultivierte.