Kanadischer Abgeordneter will Gesetzesvorschlag gegen internationalen Organ-Schwarzhandel

(Minghui.org) Garnett Genuis ist Mitglied des kanadischen Parlaments und offizieller stellvertretender Beauftragter für internationale Menschenrechte und Religionsfreiheit der Opposition. Er kündigte am 4. April seine Absicht an, einen Gesetzesvorschlag gegen den internationalen Schwarzhandel mit Organen einzubringen.

Diese Gesetzgebung wurde erstmals von dem ehemaligen Parlamentsabgeordnetem Irwin Cotler im Jahr 2013 als Bill C-561 eingebracht, einem Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches und des Einwanderungs- und Flüchtlingsschutzgesetzes (Schwarzhandel und Transplantation von menschlichen Organen und anderen Körperteilen).

Der Abgeordnete Garnett Genuis und Anastasia Lin auf der Pressekonferenz

Genuis wurde bei seinem Vorhaben von der preisgekrönten Schauspielerin und gefeierten Menschenrechtsaktivistin Anastasia Lin und dem ehemaligen Abgeordneten David Kilgour unterstützt. Kilgour ist eine führende Stimme gegen den internationalen Organhandel und Mitautor des bekannten Kilgour-Matas-Berichts. Dieser Bericht hat dazu beigetragen, das Ausmaß der Organentnahmen in China aufzudecken.

Die fehlende Gesetzgebung zum Organtourismus nach China ist „eine Lücke“, sagt der Abgeordnete Genuis

Bei der Pressekonferenz sagte der Abgeordnete Garnett Genuis, es gebe kein Gesetz, das die kanadischen Bürger daran hindere, ins Ausland zu reisen und ein Organ zu erwerben, das ohne eine ordnungsgemäße Zustimmung entnommen wurde. „Das ist eine Lücke, ein Fall, bei dem das Gesetz nicht mit den neu auftretenden Realitäten Schritt gehalten hat“, sagte er.

Er fügte hinzu: „Kanada muss sich für die internationalen Menschenrechte und insbesondere für die Rechte der verfolgten Minderheiten einsetzen. Aber auch darüber hinaus braucht Kanada eine Gesetzgebung, die hier im kanadischen Recht unseren Widerspruch gegen unfreiwillige Organentnahmen in den Fällen festlegt, wo Empfänger in unser Land zurückkommen. Das ist ein einfach lösbares Problem. Das sollte eine überparteiliche Angelegenheit sein.“

Höchste Zeit für dieses Gesetz in Kanada“

„Es gibt nur ein Land ... das dies [Organtourismus] jetzt gewerblich macht und staatlich fördert“, sagte David Kilgour auf der Pressekonferenz.

Er erklärte weiter, dass Spanien, Taiwan und Israel Gesetze wie diesen Gesetzesvorschlag bereits verabschiedet hätten, um den Organtourismus nach China zu verhindern.

Es sei höchste Zeit, so Kilgour, dass dieses Gesetz auch in Kanada verabschiedet werde.

Er beschrieb, was tatsächlich passiert, wenn jemand nach China für eine Organtransplantation reist: „Jemand, der unglücklicherweise zu Ihnen passend ist, wird aus einem Gefängnis oder einem Zwangsarbeitslager geholt und getötet, indem sie seine Organe entnehmen. Sie entnehmen übrigens alle seine Organe.“

In einem Interview äußerte der ehemalige Abgeordnete sowie ehemalige Justizminister und Generalstaatsanwalt Irwin Cotler seine starke Unterstützung für diesen Gesetzesvorschlag.

„Das [Organraub] ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagte er. „Wir werden [China] dafür zur Verantwortung ziehen. Darum geht es in dieser Gesetzgebung. Ich bin dafür, sich mit China zu beschäftigen – aber im Namen der Menschen in China, im Namen der Falun Gong[-Praktizierenden] – und wir werden diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die diese Verbrechen begehen.“

Dies ist das vierte Mal, dass ein kanadischer Abgeordneter einen solchen Gesetzesvorschlag angeregt hat. Neben Genuis und Cotler hat auch schon Borys Wrzesnewskyj zweimal einen ähnlichen Gesetzesvorschlag eingebracht.