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Provinz Liaoning: Gefängnis Dongling wegen seiner „Umerziehungsmaßnahmen“ berüchtigt

17. April 2017

(Minghui.org) Das Gefängnis Dongling in Shenyang beteiligt sich seit 2012 intensiv daran, Falun Gong-Praktizierende „umzuerziehen“ bzw. sie zu zwingen, auf ihren Glauben zu verzichten. Bei diesen Maßnahmen werden oft körperliche und seelische Folter eingesetzt. Häftlinge werden aufgehetzt, Praktizierende im Austausch gegen reduzierte Strafzeiten und Sonderbehandlung zu misshandeln. Das Gefängnis hat in den letzten Jahren dabei unzählige Verbrechen begangen.

In den letzten Jahren hatte die Station 7 die Funktion, frisch verhaftete Falun Gong-Praktizierende umzuerziehen. Die verantwortlichen Polizisten waren Ju Chuanzai (Identifikationsnummer: 2112111) und Yang Mingzhen. Gegen Ju wird derzeit ermittelt, während Yang Mingzhen immer noch Leiter der Polizei-Brigade ist.

Die Neuankömmlinge werden mit Gehirnwäsche und gewalttätigen Drohungen gequält, ihnen wird der Schlaf entzogen, sie werden mit Elektrostäben geschockt und brutal geschlagen. Die Täter benutzen auch andere Mittel, wenn sie versuchen, die Praktizierenden zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Zum Beispiel reißen sie ihnen ihre Schamhaare aus und führen Zwangsernährungen mit Urin durch. Gleichzeitig versuchen die Täter, Praktizierende mit Versprechungen von Strafmaßverkürzungen im Austausch für die Aufgabe ihres Glaubens zu ködern.

In einem abgedunkelten Raum im zweiten Stock des „Erziehungsbereichs“ ist das Opfer gezwungen, auf einem „kleinen Hocker“ zu sitzen, wobei zwei Häftlinge abgestellt sind, um das Opfer abwechselnd zu überwachen. Sie schlagen den Praktizierenden, sobald er seine Augen schließt.

Als der Falun Gong-Praktizierende Liu Haitao aus Fushun im Gefängnis Dongling inhaftiert wurde, beauftragte der Polizeiausbilder Ju Chuanzai Gefangene, um ihn mit Schlafentzug zu peinigen, ihn zu schlagen und seine Genitalien zu quetschen, was zu fürchterlichen Schmerzen führte.

Zhu Zuohai ist ein um die 60 Jahre alter Praktizierender aus Anshan. Er ist an einem Auge blind und hat ein verkrüppeltes Bein. Im Gefängnis wurde Zhu der Schlaf entzogen, er wurde geschlagen und musste Zwangsarbeit verrichten.

Cong Ming aus Liaozhong wurde sieben bis acht Tage hintereinander der Schlaf entzogen, bis sich bei ihm Symptome einer schweren Herzerkrankung zeigten, außerdem Husten und Erbrechen von Blut. Noch Monate nachdem er auf eine andere Station gebracht worden war, hustete er Blut.

Han Baolai aus Haicheng wurde für längere Zeit der Schlaf entzogen und es entwickelten sich bei ihm schwere Symptome einer Herzkrankheit. Er hatte starke Kopfschmerzen, akute Schmerzen in den Augen und erhöhten Blutdruck. Er wurde in die Notaufnahme des Gefängniskrankenhauses gebracht.

Han ist jetzt blind auf einem Auge und hat eine schwere Herzerkrankung, Kopfschmerzen und Augenschmerzen.

Han hat im Mai 2016 begonnen, Briefe an Gefängnisbeamte zu schreiben, in denen er ihnen die Misshandlungen schilderte, die er erlitten hatte. Er forderte, dass die Häftlinge, die ihn verfolgt haben, getadelt werden. Ein Abteilungsleiter traf sich erst Ende 2016 mit Han, aber er zeigte keinerlei Absicht, auf die Angelegenheiten einzugehen, die Han in seinen Briefen angesprochen hatte. Stattdessen sagte er ihm, er solle keine weiteren Briefe schreiben.

Der Häftling, den Han beim Gefängnis angezeigt hatte, weil er ihn gequält hatte, wurde mit einer vorzeitigen Haftentlassung belohnt.

Zhang Yuyang aus Benxi wurde im Jahr 2014 illegal verhaftet und ins Gefängnis Dongling gebracht. Er wurde so schwer gefoltert, dass er monatelang an Hämatochezie litt und sich noch nicht vollständig erholt hat.

Das Gefängnis versprach, ihn im April 2016 zu entlassen, aber nach einem Jahr – zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts – befindet er sich immer noch im Gefängnis. Er muss weiterhin täglich 14 Stunden Zwangsarbeit verrichten.

Pei Zhenbo aus Dalian wurde im Jahr 2014 in das Gefängnis Dongling gebracht. Nach einem Monat Folter unter den Händen von Ju Chuanzai schoss sein Blutdruck bis auf 240 und hat sich immer noch nicht normalisiert.

Pei wird gezwungen, 14 Stunden am Tag zu arbeiten. Er wurde ohnmächtig, als er am 5. Dezember 2016 Zwangsarbeit verrichtete, aber er musste trotzdem dieselbe Anzahl von Stunden arbeiten.

Jin Junbo, 56, ist Angestellter bei Benxi Iron & Steel Co. Ltd. Er wurde 2014 verhaftet, als er Nachrichten über die Verfolgung von Falun Gong veröffentlicht hatte. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Sein Strafmaß wurde später auf neun Jahre reduziert.

Sein Leben ist nach drei Jahren Misshandlung im Gefängnis Dongling in Gefahr. Er wurde in das Krankenhaus 739 (ein Polizeikrankenhaus) gebracht. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung hat Jin bereits zwei Wochen nicht mehr essen können und zeigte Symptome von Blutungen in Gehirn und Magen. Gefängnisbeamte von Dongling wollten außerdem von seiner älteren Schwester 20.000 bis 30.000 Yuan (ca. 2.700 – 4.100 €) [1] erpressen im Austausch für eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Tong Haibo aus der Stadt Chaoyang wurde am 27. Oktober 2014 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und im April 2015 ins Gefängnis von Dongling gebracht.

Im ersten Monat im Gefängnis wurde er unter den Händen von Ju Chuanzai und anderen grausam gefoltert. Sie ließen ihn kaum schlafen, zogen an seinen Schamhaaren, zwangsernährten ihn mit Urin und verprügelten ihn brutal. Tong konnte die Folter nicht ertragen und war gezwungen, seinen Glauben gegen seinen Willen aufzugeben.

Wang Pengyi aus Fushun und Sun Yi aus Dandong wurden im April 2016 ins Gefängnis Dongling gebracht.

Als am 13. Mai andere neu angekommene Häftlinge in andere Abteilungen verlegt wurden, wurden Wang und Sun zurückgehalten und in getrennte Räume gebracht.

Sun wurde in einen Raum im zweiten Stock des Erziehungsgebäudes des Gefängnisses gebracht. Die Wände und der Boden des Raumes waren mit Schaumstoff abbedeckt, um zu verhindern, dass Menschen Selbstmord begehen. Sun wurden fünf Häftlinge zugewiesen, die ihn und weitere Gefangene überwachen mussten, um ihn „umzuerziehen“.

In den ersten zwei Tagen taten sie Sun nichts an. Dann begannen sie mit einem Gehirnwäscheverfahren. Suns Schreie drangen durch das Gefängnis.

Am Nachmittag des 16. Mai wurde Wang Pengyi in dieselbe Folterkammer gebracht, als Sun weggebracht wurde.

Die Täter ließen Wang zwei Tage lang in Ruhe. Am 19. Mai wechselten sie sich ab und sprachen mit ihm. Als Wang sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben und versuchte, vernünftig mit ihnen zu reden, misshandelten sie ihn und verboten ihm, zu schlafen.

Sun Peng, einer der Täter, schlug mit einer Schuhsohle auf Wangs Gesicht ein, bis das Gesicht verzogen und sein Kopf stark geschwollen war. Er konnte nicht klar denken und sein Sehvermögen war nach den Schlägen verschwommen.

Wang musste am Abend des 22. Mai eine weitere Verhörrunde mit Schlägen über sich ergehen lassen. Diese Sitzung dauerte bis 03:00 Uhr am nächsten Morgen. Er wurde am 6. Juni in die Station 5 gebracht.

Wang Qing, 61, aus der Stadt Chaoyang wurde in die Station 7 gebracht, wo der Täter Sun Peng ihn misshandelte, bis sich geistige Verwirrung, hoher Blutdruck und schließlich ein Herzinfarkt einstellten.

Chao Minggang, 61, aus der Stadt Jinzhou, litt bereits an Hemiplegie mit einem Blutdruck von 280, als er in das Gefängnis Dongling gebracht wurde. Er war trotzdem noch Drohungen und Täuschungen ausgesetzt, während die Täter versuchten, ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Die hier aufgeführten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs. Viele Falun Gong-Praktizierende erlitten im Gefängnis Dongling schreckliche Verfolgung.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €