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Ernsthaft erkrankt infolge der Folterungen im Gefängnis Jinzhong – er ist nicht das einzige Opfer

22. April 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shanxi, China

(Minghui.org) Einem Bewohner des Bezirks Wenxi, der wegen seines Glaubens an Falun Gong im Gefängnis Jizhong inhaftiert war, wurde wegen seiner ernsthaften Erkrankung vor kurzem Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. 

Li Chenglong befand sich in einem solch schlechten Zustand, dass das örtliche Krankenhaus ihn nicht einmal mehr aufnehmen wollte. Daraufhin wurde er zurück in seine Heimat gebracht, wo die Behörden von Tür zu Tür gingen, den Dorfmitbewohnern drohten und von ihnen forderten, seinen Gesundheitszustand nicht publik zu machen. Über Lis Tür installierte die örtliche Polizei eine Überwachungskamera.

Li war im März 2011 verhaftet und im Dezember 2011 zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird. Vor seiner Verhaftung war er ein gesunder Mann gewesen, aber aufgrund der wiederholten Folterungen entwickelte er im Gefängnis verschiedene Krankheitssymptome.

Li ist das jüngste Opfer von Misshandlungen im Gefängnis Jinzhou. Vor ihm starben zwei Männer aus Shandong unter verdächtigen Umständen in dem  Gefängnis, während ein anderer beinahe zu Tode gefoltert wurde. 

Nachfolgend die Informationen, die Minghui zu deren Tod vorliegen:

Provinz Shanxi: Falun Gong-Praktizierender durch Folter im Gefängnis Jinzhong dem Tode nahe

Wang Shimin, 60, war seit 2013 im Gefängnis Jinzhong eingesperrt, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben.

In diesen vier Jahren war es Wang nie erlaubt, Familienbesuche zu bekommen. Doch kurz vor Neujahr 2017 wurden seine Familienangehörigen plötzlich zum Krankenhaus der öffentlichen Sicherheit Shanxi beordert, wo sie Wang in einem kritischen Zustand vorfanden.

Sie beantragten seine Freilassung zur medizinischen Behandlung auf Kaution, erhielten jedoch keine Antwort von den Behörden.

Inhaftierter Mann aus Shanxi stirbt plötzlich – Familie vermutet Zusammenhang mit Organraub

Zhao Cungui war ein Einwohner der Stadt Taiyuan aus Shanxi. Er starb weniger als drei Monate nach seiner Einlieferung im Gefängnis Jinzhing. Dort hatte man ihn unrechtmäßig interniert, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong abzuschwören. 

Zhao Cungui war am 17. November 2015 wegen seines Glaubens festgenommen worden. Als er im Untersuchungsgefängnis der Stadt Taiyuan eingesperrt war, bekam er Essen verabreicht, in das unbekannte Drogen gemischt waren. Daraufhin konnte er nur noch verschwommen sehen und an seinem Kopf und seinen Beinen entwickelten sich Geschwulste.

Der 62 Jahre alte Mann wurde im Mai dieses Jahres in das Gefängnis Jinzhong überführt. Erst zwei Monate später wurde seine Familie darüber benachrichtigt, dass er nach einer plötzlichen Krankheit gestorben sei.

Die Gefängnisbehörden weigerten sich wiederholt, der Forderung von Zhaos Familie nachzukommen, seinen Leichnam sehen zu dürfen. Stattdessen übtten sie Druck auf die Familie aus, dass sie die für eine Einäscherung erforderlichen Papiere unterschreiben solle.

Todesmeldung: Plötzlicher Tod eines Arztes für TCM im Gefängnis

Nur ein paar Monate zuvor war der Falun Gong praktizierende Arzt Wang Jigui  im gleichen Gefängnis unter verdächtigen Umständen verstorben.

Wang Jigui war Arzt für traditionelle chinesische Medizin. Er starb am 2. Juni 2016 im Gefängniskrankenhaus 109 der Provinz Shanxi. Blutergüsse an Brust und Hals werfen Fragen nach den genauen Umständen seines Todes auf. Jedoch wird jegliche Akteneinsicht verwehrt.

Wang stammte aus der Gemeinde Pingding, Stadt Yangquan in der Provinz Shanxi. Man hatte ihn am 4. August 2014 festgenommen, weil er DVDs über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verteilt hat. Danach verurteilte man ihn zu drei Jahren Freiheitsstrafe und internierte ihn im Gefängnis Jinzhong der Provinz Shanxi. 

Am Nachmittag des 2. Juni 2016 rief ein Mitarbeiter des Gefängnisses Jinzhong Wangs Angehörige an und teilte ihnen mit, dass sich Wang im Krankenhaus befinde und im Sterben liege. Die Angehörigen fuhren noch in derselben Nacht ins Gefängnis, wo man ihnen mitteilte, dass Wangs Leichnam schon seit dem Nachmittag im Bestattungsinstitut liege. Im Beisein der Gefängnisverwaltung sollten sie alle Formalitäten erledigen.

Woher stammen die Blutergüsse am Leichnam? 

Am nächsten Tag konnten die Angehörigen unter strenger Überwachung der Gefängnispolizei von dem Verstorbenen Abschied nehmen. Dabei fielen ihnen die Blutergüsse an der Brust und der rechten Seite seines Halses auf. Ihre Bitte, Einsicht in die Unterlagen über seinen Krankenhausaufenthalt bzw. die ärztliche Behandlung im Krankenhaus zu bekommen, wurde abgelehnt. Ein Arzt erklärte ihnen, dass die Blutergüsse von der Herzdruckmassage während der Reanimation herrühren würden. Als Todesursache wurde Sepsis (Blutvergiftung) in der Sterbeurkunde angegeben.

Laut Aussage der Gefängnispolizei wurde Wang am 31. Mai 2016 in das Gefängniskrankenhaus 109 eingeliefert. Todeszeitpunkt war der 2. Juni um 14:30 Uhr. 

Am Abend des 26. Mai hatte Wang noch zu Hause angerufen und berichtet, dass es ihm gut gehe. An seiner Stimme war auch nichts Ungewöhnliches festzustellen gewesen. Sein Tod kam also sehr plötzlich. Die Angehörigen erkundigten sich, weshalb ihnen der kritische Zustand von Wang nicht mitgeteilt worden sei. Die Gefängnisverwaltung behauptete daraufhin, dass sie ihnen am 31. Mai eine Mitteilung geschickt habe. Bis heute hat die Familie keine solche Mitteilung erhalten. Aufgrund der vielen Ungereimtheiten verlangten die Angehörigen Akteneinsicht, die ihnen jedoch verwehrt wurde.

Am 8. Juni wurde der Leichnam im Bestattungsinstitut Yong’an in der Stadt Taiyuan eingeäschert. Wangs 31-jähriger geistig behinderter Sohn, Wang Huiming, der zusammen mit seinem Vater am 4. August 2014 verhaftet wurde, wird bis heute im Gefängnis Jinzhong festgehalten. Er durfte an der Beerdigung seines Vaters nicht teilnehmen.