Provinz Heilongjiang: Falun Gong-Praktizierende berichtet von ihrer siebenjährigen Haft

(Minghui.org) Die Einwohnerin der Stadt Hegang, Qi Xinping, wurde durchsucht, als sie im Mai 2016 den Zug nahm. Ihr Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Gong, wurde beschlagnahmt.

Das Ereignis rief schreckliche Erinnerungen an eine lange Haft hervor, die Qi von 2008 bis 2015 erlebt hatte. Der Grund für die damalige sieben Jahre andauernde Haft: Qi praktiziert Falun Gong, einen Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Ihr Anliegen: Die unrechtmäßige Verfolgung von Falun Gong an die Öffentlichkeit bringen

Dank Falun Gong wurde Qis Ehe gerettet und sie wieder gesund geworden. Daher war es ihr ein Herzensanliegen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Verfolgung von Falun Gong zu lenken oder anderen Praktizierenden auf jede nur erdenkliche Weise zu helfen, ihr Recht auf Glaubensfreiheit zu sichern.

Qi berichtet hier von ihren Leiden – in der Hoffnung, dass die Öffentlichkeit sieht, wie unschuldige Menschen in China gezwungen werden, einen hohen Preis  für ihren Glauben zu zahlen.

Nachstehend ihr persönlicher Bericht.

***

Ich wurde 2008 verhaftet, als ich einem Praktizierenden helfen wollte, eine Mietwohnung zu finden. (Der Praktizierende war gezwungen, von zuhause fernzubleiben, um einer Verhaftung zu entgehen, weil er Falun Gong nicht aufgeben wollte.) Die Polizei durchsuchte meine Wohnung und beschlagnahmte Falun Gong-Bücher, einen Computer, einen Drucker und andere persönliche Gegenstände. Danach verhörten sie mich unter Folter auf der Polizeiwache.

Ich wurde geschlagen, mit Elektrostäben geschockt, mit PVC-Schläuchen geschlagen und gezwungen, lange Zeit zu stehen. Zwei Tage lang wurde ich an einen Stuhl gefesselt, ohne etwas zu essen oder zu trinken zu bekommen. Ich durfte nicht einschlafen und auch nicht die Toilette benutzen.

Später brachten mich die Polizisten zum zweiten Gefängnis Hegang, wo ich jeden Tag eine geringe Menge von halbgarem Essen bekam. In der Suppe befanden sich häufig Dreck und Fliegen.

Mehrere Monate später verurteilte mich das Gericht Xingshan zu sieben Jahren Gefängnis. Kurz danach entließ mich mein damaliger Arbeitgeber, die Bezirksregierung Xingshan.

Im Mai 2009 brachten sie mich in das Frauengefängnis des Bezirks Heilongjiang.

Mehrere Gefangene wurden angewiesen, mich rund um die Uhr zu überwachen. Sie versuchten, mich zu zwingen, mir verleumdende Videos über Falun Gong anzuschauen und Aussagen gegen Falun Gong zu machen. Als ich mich weigerte, musste ich lange Zeit stehen. In dieser Zeit schränkten sie die Zeiten ein, zu denen ich trinken, essen, mich waschen oder die Toilette benutzen konnte.

Vier Monate später kam ich in eine andere Abteilung. Dort wurde ich gezwungen, viele Stunden unbezahlte Arbeit zu leisten. Ich musste Wattestäbchen herstellen und Hüte nähen. Mehrere Male fiel ich vor Erschöpfung in Ohnmacht.

Der Gefängnisdirektor stiftete die Wärter und Gefangenen an, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, indem er ihnen Beförderung oder Strafmilderung in Aussicht stellte. Weil ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, wurde ich zur Zielscheibe der Verfolgung und wurde gefoltert und misshandelt.

Meine Freilassung im Jahr 2015 brachte mir kaum Ruhe. Eine Reise im Mai 2016 endete damit, dass ich wieder zur Zielscheibe der Verfolgung wurde. Ich wurde zwar nicht verhaftet, aber sie beschlagnahmten mein Zhuan Falun.

Ich frage mich, wann Falun Gong-Praktizierende in China endlich ihren Glauben frei praktizieren dürfen.